Ski, Skistöcke, Skijacke, Helm … alles dabei? Kritisch werfe ich einen Blick in den Kofferraum. Beim Skifahren ist das Auto immer bis unters Dach gefüllt. Ich glaube, ich habe alles eingepackt. Etwas entspannter lehne ich mich zurück, genieße das Gefühl der Vorfreude, das sich breit macht und blicke auf die schneebedeckte Fahrbahn vor uns. Wir sind auf dem Weg in den Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn.

Lohnt sich Skifahren in Saalbach-Hinterglemm?

Der Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn im Salzburger Land und Tirol ist eines der größten Skigebiete in Österreich. Die insgesamt 270 Pistenkilometer versprechen reichlich Abwechslung. Bekannt ist das riesige Skigebiet für seine langen und panoramareichen Talabfahrten sowie die vielen urigen Hütten mit zünftigem Après-Ski.

Auch eine der längsten Skirunden der Alpen fordert heraus. Auf der Skicircus Challenge bezwingen Skifahrer an nur einem Tag über 72 Kilometer auf dem Weg von Saalbach nach Leogang und Fieberbrunn und wieder zurück nach Hinterglemm. Durch die neue Skiverbindung zur Schmittenhöhe könnte die Tour sogar bis nach Zell am See erweitert werden. Immerhin gilt der Skipass auch im Nachbar-Skigebiet.

Die Skisaison geht in der Regel von Anfang Dezember bis Mitte April. Allerdings ist im Frühjahr der Schnee aufgrund der Höhenlage bis maximal 2.000 Meter oft sulzig. Im Hochwinter ist das Skigebiet hingegen sehr schneesicher und mit Fieberbrunn ein Hotspot für Freerider.

Instatipp: Besonders eindrucksvoll ist die Aussicht am Kohlmaisgipfel. Dort türmen sich im Hintergrund die Leoganger Steinberge auf. Ein super Fotomotiv! Bitte nicht über die Absperrung klettern, da außerhalb der gesicherten Pisten alpine Gefahren lauern.

Anreise nach Saalbach Hinterglemm

Von München aus dauert die Anfahrt nach Saalbach-Hinterglemm knapp drei Stunden. Dabei führt die Strecke ab der österreichischen Grenze bei Kufstein über ein Stück Autobahn. Dann wird Maut fällig. Wer die Autobahn umfahren möchte, muss auf der Höhe von Oberaudorf abfahren. Das dauert kaum länger.

Alternativ könnt ihr auch über die A8 fahren und bei Traunstein auf die B306 biegen. Je nach Schneefall sollten außerdem Schneeketten für den Notfall mit ins Gepäck. 

Schneeberge türmen sich auf

Schon bei der Anreise sausen meine Augen von links nach rechts. Schneeberge türmen sich auf. Bäume sind schneebedeckt. Fahrzeuge und Vorgärten sind eingeschneit. Immer wieder kommen wir an Autofahrern vorbei, die versuchen ihre Autos auszugraben.

Der Winter hat das Pinzgau fest im Griff. Jedoch ist es – hier zumindest – nicht so katastrophal, wie es in den Medien dargestellt wurde. Die Einheimischen beruhigen uns. Sie seien auf den Schnee und den Winter eingestellt. Eine Straße werde zwar mal aus Sicherheitsgründen gesperrt, ansonsten verlaufe alles normal.

Skipass für den Skicircus kaufen

Angekommen in Saalbach ist unser erster Stopp die Skipasskasse. Eine Tageskarte im Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn kostet in der Hauptsaison für Erwachsene 55 Euro. Der 6-Tages-Skipass liegt bei 263 Euro. Gültig sind die Tickets jeweils schon am jeweiligen Vortag ab 15 Uhr. Dadurch können Skiurlauber nach der Anreise noch beim Nachtskifahren die Pisten unsicher machen.

Zur Vorbereitung gehört außerdem die richtige Skiausrüstung. Fast an jeder Talstation gibt es einen Skiverleih oder ein Sportgeschäft, in dem benötigte Ski, Stöcke, Helme oder Skikleidungsstücke noch spontan gekauft oder geliehen werden können.

Highlight: Schattberg Nordabfahrt

Dann geht’s ab auf die Pisten! Die langen Talabfahrten sorgen für brennende Oberschenkel. Mein persönliches Highlight ist die Schattberg Nordabfahrt. Die Skipiste, die über den Schattberg X-Press zu erreichen ist, zählt zu den anspruchsvollsten Skiabfahrten in Saalbach. Aber auch zu den schönsten. Immer wieder muss ich anhalten, um das Panorama zu genießen. Und um die Oberschenkel zu entspannen.

Besonders steil ist das Stück vor der Mittelstation. Im Kurzschwung lässt sich die Geschwindigkeit gut regulieren. Aber danach glühen die Beine. Im Tal atme ich auf. Insgesamt 4 Kilometer und über 1.000 Höhenmeter liegen hinter mir. 

Fazit

Ein Skiurlaub in Saalbach lohnt sich also unbedingt für fortgeschrittene Skifahrer, die bereits gut auf den Brettern unterwegs sind. Ein gut ausgestatteter Snowpark und zahlreiche Tiefschneehänge zum Freeriden runden das Angebot ab. Allerdings gibt es durch die Größe des Skigebiets auch für alle anderen Könnerstufen die passenden Pisten. Steile Stücke können oft umfahren werden.

Nach dem Skifahren wartet dann ein buntes Nachtleben und Après-Ski-Programm vor allem in Saalbach und in Hinterglemm auf feierwütige Skiurlauber. Must-Do’s: Hinterhagalm, Walleggalm und Goaßstall.

Lage

Praktische Links

Gut zu wissen

Auch im Sommer ist in Saalbach einiges los. Dann werden Ski gegen Wanderschuhe eingetauscht. Kurze Touren, die mit der Bergbahn erreichbar sind, gibt es genauso wie ausgedehnte Wanderungen. Eine anspruchsvolle Tagestour ist beispielsweise der 22 Kilometer lange Home of Lässig-Walk. Wer es actionreicher mag, sollte die Trails mit dem Mountainbike testen. Über 400 Kilometer Bikestrecken gibt es in der Region zu entdecken. Darunter sind auch einige, die extra für Downhill-Biker angelegt wurden und den Adrenalinpegel schnell in die Höhe schießen lassen werden.

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