Versteckt in den Wäldern Kampots liegt die atemberaubende Green Cathedral. Eine schmale Wasserstraße schlängelt sich hier durch einen dicht bewachsenen Dschungel, der einen glauben lässt, man sei mitten im Amazonas. Du gleitest mit deinem Kajak durch die Wildnis, über dir hallt das Zwitschern bunter Vögel. Farne türmen sich zu einem natürlichen Dach auf, und der Wind flüstert leise durch das Dickicht. Weit und breit kein Mensch. Nur du, die Natur und dein Kajak.
Lohnt sich die Tour durch die Green Cathedral in Kampot?
Die Green Cathedral ist ein Loop, der nur wenige Kilometer außerhalb von Kampot liegt und ein beliebtes Ziel für Kajaktouren ist. Die rund drei Kilometer lange Wasserstraße führt durch dichten Dschungel, wo sich Palmen und Farne zu einem natürlichen grünen Gewölbe formen – daher ihr Name. Der schmale Kanal ist ein Nebenarm des Preaek Tuek Chhu Rivers und lässt sich von verschiedenen Unterkünften und kleinen Anlegern entlang des Ufers aus erreichen.
Viele Einheimische nutzen die Gegend zum Fischen, daher begegnet man unterwegs häufig Fischerbooten und bekommt so einen authentischen Einblick in das Leben am Fluss. Es ist ein Ort, wo man wirklich zur Ruhe kommen kann. Leider verändert sich die Gegend jedoch. Neue Resorts entstehen entlang des Flusses und bedrohen das empfindliche Ökosystem. Wenn du die ursprüngliche Schönheit der Green Cathedral noch erleben möchtest, ist jetzt der richtige Zeitpunkt.
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#kambodscha
Fototipp: Besonders schön ist ein Besuch am frühen Morgen oder späten Nachmittag, wenn das Licht sanft durch das Blätterdach fällt.
Anreise zur Green Cathedral
| Lage: | Kampot |
| Anreise: | Tuktuk/Scooter (15 min) |
| Must-Do: | Kayaken |
| Dauer: | 2 Std. |
| Beste Zeit: | kurz vor Sonnenuntergang |
Die Green Cathedral befindet sich in Kampot, einer charmanten Kleinstadt an der Südwestküste Kambodschas. Der nächstgelegene Flughafen ist der Sihanoukville International Airport, der etwa 85 Kilometer entfernt liegt. Für internationale Flüge ist jedoch oft der Phnom Penh International Airport die bessere Wahl.
Von Kampot bis zur Green Cathedral dauert es nur 15 Minuten mit dem Tuk-Tuk. Wer es gemütlicher angehen möchte, kann direkt am Fluss übernachten. Ich habe im Yellow Sun Hostel übernachtet, einer richtig coolen Unterkunft mit Flussblick. Hier kannst du für nur drei Euro ein Kajak für zwei Stunden mieten – das reicht völlig aus, um die Green Cathedral in aller Ruhe zu erkunden.
Das Leben am Fluss
Nach einer friedlichen Nacht im Yellow Sun Hostel erwache ich früh im Dschungel, um mich auf meine Kajaktour zur Green Cathedral vorzubereiten. Mit einem schnellen Blick auf den Fluss schlüpfe ich in das Kajak und beginne die ersten Paddelschläge. Unterwegs passiere ich einige Fischerboote, deren Fischer mir freundlich zuwinken. Das Leben am Fluss hat eine Ruhe, die man in der hektischen Welt kaum noch kennt.
Zunächst gleite ich flussabwärts, bis sich nach wenigen Minuten eine schmale Abzweigung nach links auftut. Ich folge ihr und finde mich plötzlich tief im Herzen des Dschungels wieder. Die Luft ist feucht und angenehm, das Zwitschern der Vögel und das Rauschen der Palmen im Wind begleiten mich auf meiner Fahrt. Ab und zu grüße ich Einheimische, die am Ufer arbeiten. Mit jedem Meter, den ich in die Wildnis vordringe, scheint die Landschaft noch üppiger und lebendiger zu werden. Es ist ein Gefühl der absoluten Ruhe, fast schon spirituell. Ich beginne zu verstehen, warum dieser Ort „Kathedrale“ genannt wird.
Verloren im Dschungel der Wasserstraßen
Plötzlich weitet sich die Wasserstraße, und vor mir breitet sich ein riesiger Abschnitt des Flusses aus – der perfekte Ort, um einfach ins Wasser zu springen und sich abzukühlen. Bald verzweigt sich die Wasserstraße wieder und wird noch schmaler als zuvor. Das Dickicht der Bäume und Sträucher ist so dicht, dass ich mich mit Hand und Paddel durch das unberührte Grün kämpfen muss. Pure Wildnis.
Nach einer Weile merke ich, dass ich mich verfahren habe. Einige der schmalen Wege führen nämlich ins Nichts. Wieder auf dem richtigen Weg gleite ich weiter durch die wunderschöne Landschaft. Als ich den Loop verlasse und zurück zum Hauptarm des Flusses finde, wird mir bewusst, wie sehr mich dieser Ort in seinen Bann gezogen hat. Ich hätte noch ewig weiterfahren können. Wie kann es sein, dass kaum jemand diesen Ort besucht?
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Fazit
Obwohl der Loop nur rund drei Kilometer lang ist, fühlt er sich wie ein kleines Amazonas-Abenteuer an. Die ruhige Wasserstraße, die sich durch den dichten Dschungel schlängelt, war für mich ein Highlight in Kampot. Hier kann man vollkommen abschalten und die Stille genießen, denn nur wenige Besucher verirren sich an diesen idyllischen Ort. Ich würde jederzeit wiederkommen, so schön ist es hier. Wer das Leben am Fluss besser kennenlernen will, sollte diesen Ort auf keinen Fall auslassen.
Ein weiteres Highlight meiner Kampot-Reise ist der Karstberg Kampong Trach. Hier kannst du einzigartige Höhlen erkunden und sogar in einer Höhle schwimmen – ein unglaublicher Ort, den nur wenige kennen.
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