Die scheinbar unendliche Landschaft Islands ist geprägt von riesigen Gletschern, Wasserfällen und spektakulären Nordlichtern. Das vielfältige Land bietet eine wilde Natur zum Wandern und heiße Quellen zum Entspannen. Wir haben eine Auswahl mit interessanten Orten zusammengestellt und geben euch einen Überblick zu den besten Sehenswürdigkeiten in Island.

Die besten Sehenswürdigkeiten im Überblick

Nicht erst seit Serien wie Game of Thrones oder Vikings zieht es Reisende nach Island. Es gehört zu den am dünnsten besiedelten Staaten Europas. Daher sollte klar sein, worauf der Fokus beim Entdecken der besten Sehenswürdigkeiten hier liegt. Natürlich auf der Natur: Island hat über 100 Wasserfälle, 13 Gletscher, gut 40 Fjorde und eine Vielzahl natürlicher heißer Quellen. Wer nicht ganz so viel Zeit hat, kann viele der Naturschauspiele auf dem so genannten Golden Circle unweit von Reykjavik sehen. Aber auch wer ohne klares Ziel auf der Insel umher streift, wird die isländische Kultur mit bunten Holzhäusern, Schafen, Wildpferden und schwarzen Stränden hautnah erleben.

#island

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1. Gullfoss: Der goldene Wasserfall

© zicksvift

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Höhe:32 Meter
Must-Do:Golden Circle Route
Beste Reisezeit:April bis Oktober

Klar, dass dieser Gigant zuerst genannt werden muss. Denn der Gullfoss (dt. goldener Wasserfall) ist eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten Islands und wird aufgrund der Lage unweit von Reykjavik, auf dem Golden Circle, auch von zahlreichen Touristengruppen frequentiert. Insgesamt ist der Wasserfall am Hvítá-Fluss 32 Meter hoch und ca. 230 Meter breit. Besonders beeindruckend ist aber die Vorstellung, dass die Schlucht, durch die das Wasser fließt, schon vor 10.000 Jahren während der Eiszeit entstanden ist.

2. Gletscherlagune Jökulsárlón: Funkelnde Kristalle


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Fläche:Ca. 18 km²
Must-See:Diamond Beach
Beste Reisezeit:April bis Oktober

Das weiße Eis und das fast himmelblaue Wasser der Gletscherlagune Jökulsárlón bilden ein einzigartiges Bild mit strahlenden Farben. Besonders die beeindruckende Form- und Farbgebung sticht direkt ins Auge. Der traumhafte Gletschersee gehört zum Gletscher Vatnajökull im Südosten von Island. Allerdings zeigt sich auch hier der Klimawandel, da das schmelzende Eis vom Gletscher im See landet. Vatnajökull wird also immer kleiner und Jökulsárlón immer größer. Nicht verpassen solltet ihr den Diamond Beach direkt gegenüber der Lagune. Hier findet ihr große Eisblöcke, die wie Kristalle und natürliche Kronjuwelen auf dem schwarzen Strand verteilt liegen.

3. Reykjavik: Großes Freilichtmuseum


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Einwohner:Ca. 128.800
Must-See:Statue Sonnenfahrt
Beste Reisezeit:Mai bis September

Die isländische Hauptstadt mit ihren bunten Holzhäusern, der Nähe zum Wasser und dem Blick auf den mächtigen Gletscher wirkt wie ein großes Freilichtmuseum. Hier lassen sich Reisende am Besten einfach treiben. Zu besichtigen gibt es historische Gebäude, moderne Architektur und einige Museen. Wer durch die farbenfrohen Straßen schlendert, sollte unbedingt die berühmte Statue Sonnenfahrt ansteuern. Sie liegt direkt am Wasser vor dem gigantischen Gletscher. Der Anblick ist atemberaubend. Und da die Isländer ihren Kaffee lieben, könnt ihr zahlreiche Pausen in niedlichen Cafés genießen.

4. Geysir Strokkur: Natürlicher Springbrunnen

© Najib

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Ausbruch:Alle vier bis zehn Minuten
Must-See:Thingvellir-Nationalpark
Beste Reisezeit:Mai bis September

Island wird auch als das Land der Geysire bezeichnet und zugegeben, es ist auch wirklich beeindruckend, wie das Wasser völlig unerwartet mit Krach und Dampf plötzlich mehrere Meter in die Höhe schießt. Wer den natürlichen Ausbruch hautnah erleben will, sollte den Geysir Strokkur besichtigen. Dieser ist nämlich der aktivste und bricht alle vier bis zehn Minuten aus. Wer etwas mehr Zeit hat, kann noch ein zerklüftetes Schluchtental erkunden. Im Thingvellir-Nationalpark treffen sich nämlich die eurasischen und nordamerikansichen tektonischen Platten. Sie bewegten sich über Jahre auseinander, so dass eines der außergewöhnlichsten geologischen Gebiete entstand.

5. Landmannalaugar: Beeindruckende Vulkanlandschaft

© Martin M303
Fläche:47.000 Hektar
Must-Do:Wanderweg Laugavegurinn
Beste Reisezeit:Juni bis August

Island trägt nicht umsonst den Beinamen, das Land von Feuer und Eis, denn neben Gletschern gibt es auch Vulkane, die eine einzigartige Landschaft hervorgebracht haben. Das Gebiet, das knapp 180 Kilometer östlich von Reykjavik liegt, ist am besten während der Sommermonate zu besuchen, um die verschiedenen Farben des Gesteins bewundern zu können. Landmannalaugar eignet sich perfekt zum Wandern. Es gibt verschiedene Unterkünfte und Hütten und neben verschiedenen Tageswanderungen steht auch eine sechstägige Trekkingroute zur Verfügung.

6. Blaue Lagune: Thermalfreibad bei Reykjavik

© surangaw


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Wassertemperatur:37 bis 42 °C
Must-Do:Baden
Beste Reisezeit:November bis Februar

Die Winter in Island sind lang, kalt und dunkel. Deswegen haben die Einheimischen eine ganz besondere Methode, um sich aufzuwärmen. Sie setzen sich in warme bzw. heiße Quellen, die im Land überall zu finden sind. Die berühmteste ist die blaue Lagune, direkt bei Reykjavik, die zu einer echten Touristenattraktion geworden ist. Entsprechend groß ist der Andrang. Daher solltet ihr unbedingt vorher auf der Webseite einen Termin reservieren. Am besten abends, denn den leuchtenden Sternenhimmel gibt es zur Entspannung gratis dazu.

7. Halbinsel Snæfellsnes: Island in Miniatur

© tosspra
Fläche:1.468 km²
Must-See:Kirkjufell (siehe Foto)
Beste Reisezeit:August bis April

Die Halbinsel Snæfellsnes, die in Westisland liegt, wird auch als Island im Kleinen bezeichnet. Denn hier befinden sich auf einer kleineren Fläche fast alle Schönheiten, die das Land ausmachen. Gletscher, Wasserfälle, heiße Quellen und eine gute Chance auf Nordlichter. Auch der 1.446 Meter hohe Vulkan Snæfellsjökull befindet sich hier. Das Gebiet eignet sich also perfekt für einen Wanderurlaub, ebenso wie für einen Roadtrip auf den Straßen Nr. 54 und 56 über die Halbinsel. Ein besonderer Plan ist hier gar nicht nötig, die Natur breitet sich ganz alleine direkt vor der eigenen Nase aus.

8. Skógafoss: Gigantischer Wasserfall im Flachland

© Fabian Engelhardt

Auch interessant: Skógafoss in Island: Ein majestätischer Wasservorhang

Fallhöhe:60 Meter
Must-See:Aussicht von der Gitterplattform
Beste Reisezeit:Juni bis August

Mit einer Höhe von 60 Metern gehört der Skogafoss Wasserfall ebenfalls zu einer der wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Island. Bei der Anfahrt könnt ihr ihn auch gar nicht übersehen, denn in der flachen Landschaft ist er schon von Weitem zu sehen. Wollt ihr den majestätischen Wasservorhang lieber mit etwas mehr Abstand bewundern oder klettert ihr auf die Gitterplattform hinauf, um direkt an der Fallkante die Dimensionen dieses Giganten einzufangen? Wer vor Ort noch Zeit hat, kann von dort auch das Flugzeugwrack von Solheimasandur besichtigen.

9. Vatnajökull: Größter Gletscher Europas

© Daniel
Fläche:8.100 km²
Must-See:Eishöhlen
Beste Reisezeit:Ganzjährig

Wer in Island mit dem Auto unterwegs ist, kann diesen Riesen gar nicht verpassen, denn dabei handelt es sich um den größten Gletscher Europas. Er umfasst nämlich eine Fläche von über 8.000 Quadratkilometern, das entspricht fast acht Prozent der Landmasse von Island. Er befindet sich im gleichnamigen Vatnajökull-Nationalpark, der für Sportler zahlreiche Aktivitäten zu bieten hat. Sowohl im Sommer als auch im Winter kann man dort wandern. Außerdem werden Eishöhlentouren angeboten und auf dem Gletschersee Jökulsárlón können Bootstouren unternommen werden.

10. Mývatn: Seenlandschaft mit blubberndern Schlammlöchern

© A. Karnholz
Fläche:37 km²
Must-See:Geothermalfeld Hverarönd
Beste Reisezeit:April bis August

Im Norden Islands befindet sich die Seenlandschaft Mývatn, die 37 Quadratkilometer umfasst und auf Deutsch Mückensee heißt. Die abwechslungsreiche Vulkanlandschaft bietet tolle Lavaformationen, blubbernde Schlammlöcher und heiße Quellen. Besonders für Fans von Vogelbeobachtungen ist dieses Gebiet absolut zu empfehlen, denn hier leben viele Entenarten und andere Wasservögel. Eine der seltensten ist der Schwarzhalstaucher, der seine Jungen im Frühling auf dem Rücken über den See trägt.

11. Reynisfjara: Schwarzer Strand mit gigantischen Felsformationen

© Valeriy
Ort:Vík í Mýrdal
Must-See:Basaltfelsen Reynisdrangar
Beste Reisezeit:Ganzjährig

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Wer bei Strand an Füße im Sand, eine warme Brise und Pinienwälder im Hinterland denkt, der ist hier ganz falsch. Der berühmte Strand Reynisfara in Island versprüht seinen ganz besonderen Charme durch eine wilde und raue Küstenlandschaft. Nicht verpassen solltet ihr die riesigen Eisschollen, die im Winter vom eisigen Wind an den schwarzen Strand angeschwemmt werden. Anstatt sanften Dünen trumpft der Reynisfjara Beach mit gigantischen Felsformationen, die fast wie eine Orgel aussehen. Mit den aus dem Wasser ragenden Reynisdrangar zählt der schwarze Sandstrand zu einer der schönsten nicht-tropischsten Strände der Welt.

12. Vulkangebiet Hveradalir: Hochtal der heißen Quellen

© Noradoa
Höhe:Bis 1.482 m
Must-Have:Trittsicherheit
Beste Reisezeit:Juni bis September

Das beeindruckende Vulkangebiet Hveradalir liegt im isländischen Hochland. Hier wechselt sich eine karge Landschaft mit Hügeln in schwefelgelben bis ockerfarbenen Tönen und heißen Quellen ab. Auf faszinierend-bedrohliche Weise trifft Feuer auf Eis: Im Hintergrund ragt ein Gletscher mit weißen Schneekappen auf, davor verlaufen dampfende Bäche. Um diese außergewöhnliche Kulisse hautnah zu erleben, solltet ihr die Vulkanlandschaft unbedingt zu Fuß erkunden. Am besten ihr übernachtet zuvor im nahegelegenen Kerlingarfjöll. Bei der Anreise solltet ihr bedenken, dass Steigungen und Gefälle bis zu 12% betragen können. Ein solides Allradfahrzeug ist hier also Pflicht. Vom vulkanischen Gebirgszug Kerlingarfjöll starten übrigens auch noch weitere (Berg-)Wanderungen.

13. Vík í Mýrdal: Idyllische Stadt im Süden von Island

© jon_chica
Einwohner:Ca. 450
Must-See:Bunte Holzhäuser
Beste Reisezeit:Ganzjährig

Weit im Süden des Landes, fast schon abgelegen, befindet sich der kleine Fischerort Vík í Mýrdal. Zu sehen gibt es eigentlich nichts Besonderes und trotzdem ist der Ort tausendprozentig eine Reise wert. Denn hier gibt es bunte Holzhäuser direkt am Wasser, perfekte Stille, traumhafte Sonnenuntergänge, Blick über die Bucht und unverhofft auch mal Polarlichter am tiefschwarzen Nachthimmel. Wer Island in seiner totalen Ursprünglichkeit erleben will, der verbringt eine Nacht in Vík.

14. Stuðlagil: Schlucht wie aus einer anderen Welt

Stuðlagil © Jenyateua
Länge:500 m
Must-See:Stuðlagil-Wasserfall
Beste Reisezeit:Mai bis August

Viele Orte auf Island wirken fast schon surreal in ihrer Schönheit und Ausgefallenheit. Ein solcher Ort ist sicher der Stuðlagil-Canyon. Denn in dieser Schlucht liegen Basaltformationen in verschiedenen Farben direkt an einem klaren Fluss während links und rechts mächtige Felswände aufragen. Wer diesen Anblick sehen möchte, muss sich allerdings ein wenig anstrengen, denn diese besondere Sehenswürdigkeit im Gletschertal Jökuldalur muss erwandert werden. Von den öffentlichen Parkplätzen an der Straße 923 müssen knapp vier Kilometer zurückgelegt werden.

15. Flugzeugwrack am Strand von Sólheimasandur

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Absturz:1973
Must-Do:Navigation mit GPS
Beste Reisezeit:Juni bis Oktober

Hier wird es unheimlich, denn bis heute ist das Geheimnis um das Flugzeugwrack, das inmitten einer schwarz-grauen Steinwüste liegt, immer noch nicht vollständig gelüftet. Wer es besichtigen möchte, läuft eine ganze Weile durch die trostlose Landschaft, die für eine fast postapokalyptische Stimmung sorgt. Besonders, wenn das Wetter typisch isländisch nicht gerade gut ist. Plötzlich taucht dann aus dem Nebel das Wrack auf, abgebrochene Teile liegen überall verstreut und selbst das Cockpit mit Sitz ist noch gut zu erkennen. Ein besonderer Ort, der für Gänsehaut sorgt.

Weitere Reisetipps in Island

Schon gewusst? Der beste Weg, Island zu erreichen ist sicher das Flugzeug. In weniger als 4 Stunden fliegt ihr von Frankfurt nach Reykjavik. Ein besonderer Geheimtipp: Wer mit Icelandair sowieso über den Atlantik fliegt, bekommt auf Wunsch einen Stopover in Island – ohne zusätzliche Kosten. Am besten lässt sich Island mit dem Auto erkunden. Die wichtigste Straße ist die Hringvegur (Ringstraße), über die fast alle Sehenswürdigkeiten erreichbar sind. Neben plötzlich wechselnden Straßen- und Wetterbedingungen solltet ihr unbedingt mit freilaufenden Schafen, Pferden oder Rentieren rechnen. Island verfügt übrigens nicht über den Euro als Zahlungsmittel, sondern über die Isländische Krone. Während der Corona-Pandemie gelten besondere Bestimmungen.

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