Ein Tagesausflug zu den Seekühen in der Calauit Bay auf den Philippinen verspricht Gänsehaut-Momente pur. Die intensive Begegnung mit den sanften Riesen, die auch Dugongs genannt werden, ist das Highlight auf der Insel Coron. Komm mit mir zum Ausgangspunkt Coron Town, bekannt für seine spektakulären Tauchspots und die Nähe zu palmengesäumten Inseln.
Lohnt sich Seekuh-Schnorcheln in der Calauit Bay?





Beim Schwimmen mit Dugongs in der Calauit Bay auf Coron, Philippinen, erlebst du eine Begegnung mit diesen sanften Riesen. Der Ausflug dauert ungefähr acht Stunden, wovon die Bootsfahrten insgesamt die Hälfte der Zeit einnehmen. Seekühe sind ungefähr 2,5 bis 4 Meter groß und wiegen bis zu 400 Kilogramm. Diese friedlichen Meerestiere sind völlig ungefährlich für Menschen.
In der Bucht leben etwa 50 bis 60 Dugongs, die in diesem geschützten Gebiet eine sichere Umgebung finden. Sie können bis zu 70 Jahre alt werden und halten sich in der Bucht aufgrund der vielen Seegraswiesen auf. Beim Schnorcheln ist es wichtig, einen respektvollen Abstand zu halten und die Tiere nicht zu stören, um ihre natürliche Umgebung nicht zu beeinträchtigen.
Fototipp: Um die besten Erinnerungen von diesem Ausflug festzuhalten, ist eine wasserdichte Kamera unverzichtbar. Entweder eine Action-Kamera oder eine spezielle Hülle für dein Smartphone ist empfehlenswert. Ein zusätzlicher Tipp: Vertraue deinem Guide die Kamera an, da er problemlos zu den Tieren am Meeresgrund tauchen kann und beeindruckende Nahaufnahmen macht.
Anreise nach Calauit Bay
| Lage: | Im Norden der Calauit Island |
| Preis: | ab ca. 100 Euro |
| Equipment: | Unterwasserkamera |
| Startpunkt: | 12.178053° N, 120.094639° E |
| Must-Do: | Schnorcheln |
Für internationale Reisende ist die Anreise nach Coron am einfachsten mit einem Flug von Manila oder Cebu zum Francisco B. Reyes Airport (Busuanga). Mehrere Fluggesellschaften bieten tägliche Verbindungen an. Vom Flughafen aus dauert es etwa 30 Minuten mit dem Taxi oder Van, um Coron Town zu erreichen. Dort haben die meisten Reisenden ihre Basis. Ich entscheide mich gegen den Privattransfer der Tauchbasis und leihe mir für wenige Euro ein Motorrad aus.
Mein Tag beginnt bereits um 5 Uhr im Dunkeln in Coron Town. Die 36 Kilometer lange Fahrt nach San Juan ist aufregend, mit kurvenreichen Straßen und Blick auf den Sonnenaufgang. Am Fähranleger angekommen, wartet bereits unser kleines Boot, das uns innerhalb von zwei Stunden zur Calauit Bay bringt. Mein Guide, ein erfahrener Taucher namens Miguel, erzählt auf der Überfahrt Geschichten von früheren Begegnungen mit den Dugongs und weckt meine Neugier auf das, was uns erwartet.
Schnorchel-Angebote vorher vergleichen
Es gibt verschiedene Anbieter mit unterschiedlichen Konditionen, weshalb es sich lohnt, die Angebote in Coron Town zu vergleichen. Die Tagestour kostet 75 €, wobei jeder Tauchgang zusätzliche 25 € kostet. Ich entscheide mich für den Schnorchelausflug des Dugong Dive Centers und bin sehr zufrieden.
Schon am Abend vorher packe ich meine Schnorchelausrüstung, bestehend aus Maske, Schnorchel und Flossen. Je nach Anbieter wird diese Ausrüstung beim Startpunkt bereitgestellt. Ein Neoprenanzug oder ein langärmliges Wassershirt sind empfehlenswert, um sich vor Quallen und Sonnenbrand zu schützen.
Auch Sonnencreme, eine Wasserflasche und eine wasserdichte Kamera dürfen nicht fehlen. Da die Bootsfahrt zwei Stunden dauert, nehme ich Reisetabletten gegen Seekrankheit ein, um das Erlebnis unbeschwert genießen zu können. Du musst dich nicht um die Genehmigung für die Aktivität kümmern, da die Crew während der Überfahrt deinen Eintritt in das Meeresschutzgebiet organisiert. Diese Kosten sind bereits im Preis enthalten.
Verhaltensregeln zum Schutz der Dugongs
Der Ausflug beginnt mit einer Fahrt von Coron Town in den Norden der Insel Busuanga. Ich fahre mit einem Motorrad 45 Minuten nach San Jose, gefolgt von einer zweistündigen Bootsfahrt zur Calauit Bay. Auf der Fahrt begrüßt uns Miguel, unser Guide, herzlich und gibt eine kurze Einführung in den Tagesablauf. Ich bin gespannt, was uns erwartet, und kann es kaum erwarten, ins Wasser zu springen und die Dugongs zu sehen.
Der erste Eindruck ist durchaus positiv. Von Anfang an steht der Schutz der Tiere im Vordergrund, und das Ausflugsboot ist sehr modern. Bei unserer Ankunft in der Calauit Bay erklärt Miguel dann die Verhaltensregeln zum Schutz der Seekühe.
Diese sanften Riesen sind scheu und vorsichtig, daher ist es wichtig, ruhig und respektvoll zu bleiben. Zu jeder Zeit sind 5 Meter Mindestabstand zu halten. Die Tiere dürfen weder berührt noch gefüttert werden. Nur der Guide und sechs Schnorchler oder Taucher dürfen sich gleichzeitig in der Nähe eines Tieres aufhalten.
Nach der kurzen Einführung und dem Anlegen der Schnorchelausrüstung tauchen wir ins warme Wasser ein. Das klare Wasser glitzert im Sonnenlicht und zieht mich magisch in den Lebensraum dieser gefährdeten Tiere.
Magische Begegnung unter Wasser
Die Unterwasserwelt hier auf den Philippinen ist generell faszinierend. Aber hier im Nationalpark scheint sie besonders gut geschützt worden zu sein, da die Korallenriffe in einem hervorragenden Zustand sind und sich in alle Richtungen erstrecken. Überall flitzen kleine bunte Fische umher, während wir auf der Suche nach einer Seekuh sind.
Plötzlich sehe ich einen dunklen Schatten am Boden, und es ist tatsächlich eine Seekuh. Sie unterbricht ihre Nahrungsaufnahme an der Seegraswiese und taucht wenige Meter vor mir an die Oberfläche. Sie gleitet majestätisch und anmutig durchs Wasser und erinnert mich an einen trägen Delfin.
Ihre Bewegungen sind langsam und ruhig, und ich fühle eine tiefe Ehrfurcht und Freude, diesem friedlichen Wesen so nah zu sein. Ich lerne, dass sie alle paar Minuten zur Oberfläche schwimmen müssen, um durch ihre Nasenlöcher Luft zu holen. Bei Bedarf können sie aber bis zu 15 Minuten am Stück unter Wasser bleiben.
Nach wenigen Minuten taucht sie wieder zum Meeresgrund auf 7 Meter ab. Durch die klare Sicht kann ich das Tier weiterhin beobachten. Der einzige Wermutstropfen ist, dass es bei der einen Seekuh bleibt. Das ist allerdings schon mehr als ich mir vorgestellt hatte, weshalb ich mehr als zufrieden bin.
Während ich weiterhin fasziniert auf die Seekuh schaue, fühle ich ein leichtes Brennen an meinem Arm. Eine kleine Qualle hat mich gestreift. Glücklicherweise habe ich mein langärmliges Wassershirt an, das mich vor schlimmeren Verletzungen bewahrt. Miguel ist sofort zur Stelle und beruhigt mich, während er mir erklärt, wie man solche Berührungen vermeidet. Der Schmerz wird schnell von der erneuten Freude über die Nähe zum Dugong überschattet.
Nach etwa 20 Minuten wird die Gruppe gewechselt, damit auch andere Teilnehmer die Chance auf eine Begegnung mit den Dugongs erhalten. Auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass die Zeit im Wasser länger gewesen wäre, verstehe ich, dass diese Zeitbegrenzung dem Schutz der Tiere dient.
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Fazit
Der Tagesausflug zum Schwimmen mit den Dugongs in der Calauit Bay war für mich eine der bewegendsten Erfahrungen meines Lebens. Die Begegnung mit diesen sanften Riesen und die lebendige Unterwasserwelt sind unvergesslich und bieten einen tiefen Einblick in die Schönheit der Natur. Der Preis von mindestens 75 € pro Person ist für philippinische Verhältnisse zwar recht teuer, aber dieses Erlebnis lässt sich auch nicht an vielen Orten der Welt erleben. Wer die Möglichkeit hat, die Philippinen zu bereisen, sollte diesen Tagesausflug nicht verpassen.
Für weitere Abenteuer in der Region bietet sich eine Tagestour mit dem Boot ab Coron Town an. Dabei ist der Barracuda Lake das absolute Highlight zum Schwimmen, bekannt für seine Mischung aus Süß- und Salzwasser und die dramatischen Felsformationen. Für Gerätetaucher sind die vielen Schiffswracks aus dem Zweiten Weltkrieg ein absolutes Highlight.
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