Das Geleucht: Grubenlampe in Moers am Niederrhein

Eine knapp 28 Meter hohe Grubenlampe ragt über dem Niederrhein, mitten auf einem Berg – eines der absoluten Foto-Highlights der Region und ein Stück Industriekultur. Schon von Weitem ist „Das Geleucht“ auf der Halde Rheinpreußen zu erkennen, vor allem am Abend, wenn die Lampe rot illuminiert wird. Doch lohnt sich auch ein Besuch vor Ort, oder wirkt die imposante Landmarke nur aus der Ferne?

Lohnt sich ein Besuch der Grubenlampe „Das Geleucht“ in Moers?

Die Silhouette des roten Zylinders auf der Halde Rheinpreußen gilt als Wahrzeichen der Stadt Moers. Rechnet man die Höhe der aufgeschütteten Berghalde und die des Geleuchts (28 Meter) zusammen, kommt man auf stolze 122 Meter. Das Geleucht selbst stammt vom Künstler Otto Piene und wurde im Jahr 2007 errichtet. Das beeindruckende Denkmal soll als Sinnbild für den Bergbau in der Region und vor allem für die gefährliche Grubenarbeit stehen.

Nicht nur die Originalität an sich macht die Grubenlampe zu einem Magneten für Besucher – vor allem die Aussicht von oben ist fantastisch. Bei gutem Wetter hast du einen 360°-Rundblick auf das ländliche Gebiet des Niederrheins, die Industrielandschaft sowie den Rhein, der sich kilometerweit schlängelt. Auf einer Höhe von zehn Metern gibt es zudem eine Aussichtsplattform, die zu bestimmten Zeiten geöffnet ist.

Fototipp: Plane deinen Besuch zum Sonnenuntergang, bevor das Geleucht zu strahlen beginnt. So kannst du sowohl Aufnahmen machen, während das Geleucht unbeleuchtet ist, als auch später, wenn es die Halde in rotes Licht taucht. Die perfekte Kulisse, um das Moerser Wahrzeichen zu fotografieren!

Anreise zur Grubenlampe „Das Geleucht“ in Moers

Lage:Halde Rheinpreußen, Moers
Höhe der Lampe:28 Meter
Künstler:Otto Piene
Beste Zeit:Sonnenuntergang
Beleuchtung:ab Dunkelheit bis 21*/23 Uhr
*in den Wintermonaten

Das Geleucht liegt auf der Halde Rheinpreußen am Stadtrand von Moers und ist sowohl mit dem Auto als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Wenn du mit der Bahn anreist, fährst du bis zum Bahnhof Moers. Von dort gelangst du mit der Buslinie 4 zur Haltestelle „Waldsee“. Von dort aus sind es noch rund 30 Minuten Fußweg bis zur Spitze der Halde.

Mit dem Auto steuerst du die Gutenbergstraße in Moers an. Fährst du einige Meter die Halde hinauf, erreichst du einige kostenlose Parkbuchten, von wo aus du weiter zu Fuß zum Geleucht laufen kannst. Der Aufstieg von hier dauert etwa 20 Minuten – er lohnt sich schon wegen der weiten Aussicht über das Ruhrgebiet.

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Das leuchtende Wahrzeichen in Moers

Schon während ich den Weg vom Parkplatz zur Halde hinaufgehe, öffnet sich mit jedem Meter ein neuer Blick auf die Umgebung. Rechts von mir erkenne ich das Niederrhein-Gebiet und die große rote Brücke bei Beckerwerth. Nach einem entspannten Spaziergang erreiche ich schließlich den Gipfel. Vor mir erhebt sich das Geleucht – die überdimensionale Grubenlampe.

Von hier oben wirkt alles ganz klein. Als die Sonne untergeht, taucht sie den Himmel in ein kräftiges Pink. Radfahrer, Spaziergänger und Hundebesitzer haben sich ebenfalls hier oben versammelt, und gemeinsam warten wir auf die Dunkelheit. Denn dann entfaltet sich die volle Magie des Geleuchts: die spektakuläre rote Beleuchtung in der Nacht.

Rubinrotes Licht erweckt die Halde zu Leben

Sobald die Sonne hinter dem Horizont verschwunden ist, beginnt das Geleucht, seine volle Wirkung zu entfalten. Die Grubenlampe erstrahlt im Dunkeln und taucht die gesamte Spitze der Halde in ein intensives Rot. Insgesamt 49 Leuchtkörper sorgen dafür, dass nicht nur die Lampe selbst, sondern auch ihre Umgebung in warmes, rotes Licht gehüllt wird.

Besonders beeindruckend ist der Effekt auf der Halde: Ein zylinderförmiger Lichtstrahl soll wie ein glühender Fluss aus Eisen wirken. Damit erinnert das Monument nicht nur an die harte Arbeit der Bergleute unter Tage, sondern auch an die Eisenhütten und Stahlwerke, die die Region geprägt haben.

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Fazit

Obwohl Moers meine Heimatstadt ist und ich die Grubenlampe fast täglich aus der Ferne sehe, hat sich mein Besuch aus der Nähe definitiv gelohnt. Hier oben wird wortwörtlich alles in ein anderes Licht getaucht, und selbst ich entdecke meine Stadt neu.

Nach dem Besuch am Geleucht kannst du den Tag entspannt in der Moerser Altstadt ausklingen lassen. Die historische Stadt am Niederrhein lädt zum Bummeln und Verweilen ein. Empfehlen kann ich das Restaurant „Grafschafter Wirtshaus“, direkt am historischen Kastellplatz.

Lage

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