Kaum zu glauben, aber wir sind nur eine einzige Stunde mit dem Auto hierher gefahren! Und dennoch geht es ab und an schon fast alpin zu: steil bergauf und wieder hinab, vorbei an schroffen Felsen, durch den Wald und schließlich vorbei an Weinbergen, Ruinen und Aussichtspunkten wie dem sagenumwobenen Teufelsloch. Abwechslungsreicher können diese knapp 10 Kilometer wohl kaum sein. Kommt mit auf eine der schönsten Rundtouren im Ahrtal.
Lohnt sich die Rundwanderung um Altenahr?





Das Ahrtal schlängelt sich durch steile Weinberge, dichte Wälder und schroffe Felsen, immer begleitet vom ruhigen Lauf der Ahr. Wer gerne wandert, findet hier eine überraschend abwechslungsreiche Landschaft auf kleinem Raum: aussichtsreiche Höhenwege, stille Pfade im Wald und urige Weinorte, die zu einer Pause einladen.
Besonders eindrucksvoll ist der Kontrast zwischen Natur und Kultur, vom felsigen Teufelsloch bis zur alten Burgruine, der Burg Are hoch über Altenahr. Wir wagen eine rund zehn Kilometer lange Tour mit etwa 500 Höhenmetern, die als schwierig markiert ist und ohne Pausen rund vier Stunden dauert. Das ist perfekt, um mal ordentlich ins Schwitzen zu kommen.
Fototipp: Sehr fotogen ist zweifelsfrei das „Teufelsloch“, eine Felsöffnung hoch über dem Ahrtal. Am besten wirkt sie, wenn du sie im Gegenlicht fotografierst und den Blick durch den Felsen als natürlichen Rahmen nutzt.
Anreise nach Altenahr
| Lage: | Altenahr im Ahrtal |
| Strecke: | 10,1 km |
| Gehzeit: | 4 h |
| Höhenmeter: | 391 m |
| Schwierigkeit: | schwierig |
Ob aus Richtung Köln, Bonn oder Koblenz, Altenahr ist gut erreichbar und eignet sich bestens als Startpunkt für eine Wanderung rund um den kleinen Ort im Ahrtal.
Mit der Bahn kann man derzeit bis Walporzheim fahren, von dort bringt einen der Schienenersatzverkehr ins Tal, da die Bahnstrecke wegen der Flutkatastrophe von 2021 noch im Wiederaufbau ist. Wer mit dem Auto unterwegs ist, parkt einfach im Ort Altenahr. Besonders an den Wochenenden lohnt sich ein früher Start, denn die Parkplätze sind begehrt.
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Über das Schwarze Kreuz zum Teufelsloch
Ich bin zum ersten Mal in Altenahr, dem Dorf, das nach der schrecklichen Flutkatastrophe von 2021 schon wieder richtig gut hergerichtet aussieht. Nur noch ein paar Gebäude erinnern daran, wie heftig das Hochwasser den kleinen Ort in Rheinland-Pfalz erwischt hat. Auch diese sehen wir nach wenigen Metern vom ersten Aussichtspunkt, dem „Schwarzen Kreuz“ auf der Heislei. Von hier genießen wir den Blick auf Altenahr, das Langfigtal, die Burg Are und auch schon das Teufelsloch, unser nächstes Ziel und definitiv das Highlight dieser Rundtour. Doch das muss sich erst einmal erarbeitet werden. Der steile Anstieg zieht sich weiter und fordert meine Waden ordentlich. Stellenweise fühlt es sich fast alpiner an, als man es so nah an Köln und Bonn erwarten würde. Doch die Anstrengung wird belohnt. Die fotogene Felsöffnung auf dem Zipfel des Berges sieht fast schon unecht aus. So beeindruckend prangt das Teufelsloch vor mir und umrahmt die Panoramaaussicht auf das Tal. Hinter uns liegt der Ort Altenburg, auf der anderen Seite die Burg Are und Altenahr.
Zwischen Ahrschleife und Langfigtal
Weiter geht es zum Hornberg, dem höchsten Punkt der Tour. Von hier wandern wir durch den Wald des Naturschutzgebiets Ahrschleife, wo die Ahr sich in spektakulären Bögen durchs Tal windet. Der Weg führt vorbei an der „Teufelsley“, einem markanten Felsmassiv, und bietet immer wieder beeindruckende Ausblicke auf Laach, Mayschoß und die Ruine Saffenburg.
Dichte Wälder wechseln sich mit offenen Weinbergen ab, und der Boden ist mal weich vom Waldboden, mal steinig und rau. Auf den letzten Kilometern führt der Weg einige Meter direkt entlang der Ahr. Friedlich plätschert sie vorbei, kaum vorstellbar, welche zerstörerische Kraft sie 2021 hatte, als das Ahrtal verwüstet wurde.
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Fazit
Die Wanderung um Altenahr bietet eine kurze, aber intensive Strecke. Sie verbindet Sport, atemberaubende Ausblicke und Natur in einer perfekten Balance. Mir hat die Wanderung sehr gut gefallen, da ich kurze, fordernde und vor allem schöne Aussichten längeren, eintönigeren Wegen vorziehe. Zwischen schattigen Waldpfaden, offenen Höhenwegen und den beeindruckenden Felsformationen wie dem Teufelsloch oder auch dem Langfigtal bietet die Wanderung viel Abwechslung. Und das Beste: In Altenahr kann man am Ende der Wanderung nicht nur eine urige Kulisse, sondern auch viele Einkehrmöglichkeiten genießen.
Für einen Tagesausflug oder kombiniert mit weiteren Halten in Mayschoß oder Bad Neuenahr-Ahrweiler ist die Tour perfekt geeignet.
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