Monte Palace in Funchal: Tropischer Garten auf Madeira

Madeira gilt als die Blumeninsel im Atlantischen Ozean. Überall blüht es und die gesamte Insel erstrahlt in den verschiedensten Grüntönen. Eine wahre Vielzahl an unterschiedlichen Blumen und Pflanzen könnt ihr im Botanischen Garten Monte Palace in Funchal bestaunen. Hier fühlt es sich an, als trete man in eine andere Welt ein. Der paradiesisch angelegte tropische Garten führt durch verschiedene Welten. Und den einen oder anderen tierischen Bewohner könnt ihr auch antreffen.

Lohnt sich ein Besuch des tropischen Gartens in Funchal?

Der Tropische Garten Monte Palace in Funchal erstreckt sich über insgesamt 70.000 m². Hier, im Stadtteil Monte, wachsen 100.000 verschiedene Pflanzenarten. Die Ursprünge reichen bis ins 18. Jahrhundert zurück. Damals wurde das palastartige Hotel Monte Palace ausgebaut, und rundherum entstand der wunderschöne Garten. Das Gelände ist in mehrere Bereiche unterteilt. Sehenswert sind besonders die über 100 Jahre alten Palmfarne und die beiden orientalischen Gärten. Es gibt auch etliche Pflanzen aus aller Welt, womit der tropische Garten seinem Namen alle Ehre macht.

Der Garten umfasst auch große Seen, in denen alte Kois zuhause sind, und zwischen all der blühenden Vegetation könnt ihr auch das eine oder andere Kunstwerk bestaunen. So gibt es beispielsweise eine Sammlung an Fliesen, die zum Teil aus dem 15. Jahrhundert stammen, steinerne Kunstwerke aus verschiedensten Ländern und eine Ansammlung buddhistischer Skulpturen.

Fototipp: Besonders schön sind Fotos vor dem großen See. Etwas erhöht gibt es eine Art Aussichtsbalkon. Von dort habt ihr meiner Meinung nach den besten Blick auf den tropischen Garten und die grüne Idylle rundherum.

Anreise zum Monte Palace in Funchal

Anreise:Mit der Seilbahn
Pflanzenarten:ca. 100.000
Öffnungszeiten:9:30 – 18:00 Uhr
Must-See:Der große See
Beste Reisezeit:April bis Juni

Los geht’s in der Nähe des Hafens. Unmittelbar daneben ist ein großes Parkhaus, falls ihr mit dem Auto anreist. Ansonsten kommt ihr auch je nach Ausgangspunkt gut zu Fuß, mit dem Bus, oder mit dem Taxi zur Talstation. Denn am einfachsten ist der Monte Palace über die Seilbahn in der Stadt zu erreichen.

Vor Ort könnt ihr wahlweise ein Ticket für eine Bergfahrt, oder direkt ein Kombi-Ticket für Berg- und Talfahrt kaufen. Wir haben uns nur für die Bergfahrt entschieden. So schweben wir in rund 15 Minuten über die Dächer von Funchal und mit einer sensationellen Aussicht auf das Meer hinauf.

Tipp: Zurück geht’s bei schönem Wetter und trockenen Straßen im Korbschlitten. Das ist eine weitere Attraktion auf Madeira. Dann könnt ihr in den geflochtenen Holzschlitten Platz nehmen und werdet die steilen Straßen hinab chauffiert. Wenn ihr die Möglichkeit habt: Macht das unbedingt!

Plant etwa einen halben Tag für den Besuch im Monte Palace ein

Online könnt ihr Kombi-Tickets für den Tropical Garden und die sogenannten Toboggans, also die Korbschlitten, buchen. Wir holen unsere Eintrittskarten vor Ort am Kassenhäuschen. Da könnt ihr auch mit der Karte bezahlen.

Der Eintrittspreis kommt mir erstmal relativ hoch vor. Vor allem, weil Madeira ja generell durch eine beeindruckende Natur begeistert, die meist kostenlos zugänglich ist. Aber im Nachhinein ist der Monte Palace den Preis für mich wert. Denn hier kann man sich locker einen halben Tag oder sogar länger aufhalten.

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Orientalische Gärten & Flamingos im Monte Palace

Wir schlendern durch die riesige Parkanlage. Zuerst folgen wir den breiten, gut ausgebauten Wegen, die durch das Gelände führen. Ich staune über all die Grüntöne, die uns umgeben. Dazwischen leuchten Blumen um die Wette. Ich kann das gesamte Farbspektrum erblicken: Orange, Gelb, Rot, Rosa, Violett, Blau.

Vorbei geht es an Azaleen, Orchideen und Hortensien. Über unseren Köpfen zwitschern ein paar Vögel. Die Vogelgeräusche klingen paradiesisch und lassen noch mehr das Gefühl entstehen, dass wir hier mitten im Urwald unterwegs sind.

Um das zu verstärken, gibt es einige schmale Pfade, die von den Hauptwegen wegführen. Verzweigt geht es somit tiefer hinein in die Gartenanlage. Wir queren eine hölzerne Brücke. Plötzlich stehe ich vor knallroten Pavillons, die einen fernöstlichen Vibe ausstrahlen. Wasser plätschert neben mir und bahnt sich seinen Weg durch einen kleinen Bachlauf gen Tal. Es geht immer wieder auf und ab. Über verschieden angelegte Terrassen kommen wir in immer neue Abschnitte und Welten.

Die Szenerie wirkt unwirklich, ja, fast kitschig. Und genau dieser Eindruck wird noch verstärkt, als ich plötzlich einige Flamingos vor mir erblicke. Die Vögel sind echt und scheinen regelrecht zu posieren, als wären sie sich ihrer Schönheit bewusst. Sie stehen vor einer Wand mit bunt bemalten Fliesen. Das Gesamtbild ist wunderschön!

Altes Hotel Monte Palace & großer Koi-See

Direkt daneben befindet sich ein Geländer; es ist eine Art Aussichtsbalkon. Von hier blicke ich auf den eindrucksvollen See hinab, der direkt neben dem Herzstück des Geländes liegt. Es ist ein großer Teich, angelegt mit Inseln und Brücken, direkt vor dem ehemaligen Hotel Monte Palace.

Von 1904 bis 1943, als das Hotel noch Gäste beherbergte, wurden auf dem See sogar Bootsfahrten für Touristen angeboten. Heute ist kein Besucher mehr auf oder im Wasser zu sehen. Dafür ist der riesige Teich Heimat von zahlreichen alten Kois, die orangerot unter der Wasseroberfläche leuchten. Auf dem Wasser gleiten majestätische Schwäne dahin.

Ich genieße die Aussicht auf die bunte Tier- und Pflanzenwelt von einer der Bänke aus, die am Rand stehen. Ein großer Wasserfall ist das Herzstück der Aufmerksamkeit. Die Anlage ist eindeutig künstlich angelegt, und trotzdem kann man den Blick fast ewig verweilen lassen, weil man immer wieder etwas Neues entdeckt.

Schade eigentlich, dass das Hotel nicht mehr in Betrieb ist. Hier würde ich gerne mal eine Nacht verbringen und morgens als Erstes durch die Gärten streifen. Auf der anderen Seite wäre die Anlage dann vielleicht öffentlich gar nicht zugänglich.

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Fazit

Mir hat der Besuch des Tropical Garden in Funchal sehr gut gefallen. Er ist für mich vielleicht sogar das Highlight, das die größte Stadt Madeiras zu bieten hat. Die Zeit vergeht wie im Flug. Zuerst die Auffahrt mit der Seilbahn, die eine Attraktion für sich ist, dann der Aufenthalt in der prachtvollen Parkanlage. Falls ihr noch Zeit habt, könnt ihr auch das gleichnamige Museum Monte Palace besuchen, in dem Skulpturen aus Simbabwe und Mineralgesteine ausgestellt werden.

Wir konnten an diesem Tag übrigens leider nicht mit dem Toboggan ins Tal sausen. Die Straßen waren nach einem Regenschauer noch zu nass. Dieses Ereignis werde ich mir beim nächsten Mal nicht entgehen lassen. Stattdessen sind wir mit dem Taxi zurückgefahren. Hier solltet ihr auf das Taxameter bestehen, ansonsten kann es unverhältnismäßig teuer werden.

Lage

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