Vogtland Panorama Weg: Durchs unentdeckte Land

Es müssen nicht immer nur die Alpen sein. Naturliebhaber und Wanderfreunde können auch in Deutschland, manchmal direkt vor der Haustür, einiges entdecken. So schlendern wir durch die Wälder des Vogtlands und staunen über wunderschöne Fernsichten bis nach Tschechien. Wir sind unterwegs auf dem Vogtland Panorama Weg. Genauer gesagt auf Etappe 7, die sich zwischen Markneukirchen und Bad Brambach erstreckt.

Lohnt sich der Vogtland Panorama Weg?

Der Vogtland Panorama Weg ist ein rund 230 km langer Fernwanderweg, der sich durch den gesamten Vogtlandkreis erstreckt. Start und Zielpunkt der 12-tägigen Tour ist die berühmte Göltzschtalbrücke. Das ist die größte Ziegelsteinbrücke der Welt. Aber auch einzelne Abschnitte der Tour lohnen sich. So haben wir den Tagesrucksack geschnürt und sind auf Etappe 7 unterwegs: Wir wandern von Markneukirchen bis nach Bad Brambach. Und noch ein bisschen weiter.

Denn hinter dem beliebten Kurort geht’s rauf auf den Kapellenberg. So könnt ihr die Etappe mit einer wunderschönen Aussicht über Sachsen, Bayern und Tschechien abschließen. Die Tour misst 20 km und ist damit eine ausfüllende Tageswanderung. Dadurch, dass es aber vorwiegend über breite, gut ausgebaute Wege geht und die Steigungen jeweils nur mäßig sind, ist die Strecke gut machbar.

Fototipp: Oberhalb von Landwüst gibt es mit dem Wirtsberg einen schönen Aussichtspunkt. Hier steht ein interessanter Pavillon. Und der Fernblick ist super. Ihr könnt richtig weit schauen & schöne 360-Grad-Aufnahmen machen.

Anreise nach Markneukirchen

Strecke:20,6 km
Höhenmeter:557 m
Gehzeit:6 Stunden
Must-See:Freilichtmuseum Landwüst
Beste Reisezeit:April bis Oktober

Wir starten in der Musik-Stadt Markneukirchen. Schon seit dem 17. Jahrhundert ist es die Heimat vieler Musikinstrumenten-Macher. Auch heute gibt es noch viele Manufakturen. Das Örtchen ist wahlweise über Gera oder Zwickau mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Die letzten Kilometer müsst ihr jedoch mit dem Bus bewältigen.

Alternativ könnt ihr auch mit dem Auto anreisen. Dann checkt vorher aber unbedingt die Verbindungen vor Ort, denn die Wanderung endet ja an einem anderen Punkt und ihr müsst genug Zeit einplanen, um den letzten Bus zurück zum Ausgangspunkt zu erwischen.

Besuch im Musikinstrumenten-Museum

Wir werfen einen kurzen Blick ins Musikinstrumenten-Museum. Hier gibt es mehr als 4.000 Musikinstrumente aus aller Welt zu sehen. Darunter ist auch die größte spielbare Geige der Welt, die 4,27 Meter misst. Bei einem Foto neben diesem Schmuckstück fühle ich mich ganz winzig.

Dann verlassen wir den Ort und steigen die ersten Höhenmeter zum Bismarckturm auf. Es ist einer von vielen, die nach seinem Ableben in Gedenken an Otto von Bismarck errichtet wurden. Heutzutage hat man von oben einen tollen Tiefblick zurück nach Markneukirchen. Und für uns heißt das: Ab jetzt geht’s richtig los.

Heilendes Wasser im Kurort Bad Brambach

Die Strecke führt uns nach Landwüst. Hier lohnt sich ein Besuch des Freilichtmuseums. In 7 Höfe könnt ihr reinschauen, und euch vorstellen, wie die Menschen hier früher gelebt haben. Ich find das super spannend. Vor allem, weil es teilweise zeigt, wie unsere Großeltern wohl damals aufgewachsen sind. Und hier gibt’s auch einen kleinen Imbiss. So könnt ihr euch zwischendurch stärken, bevor es zum Wirtsberg hinauf geht.

Um zum Pavillon am Gipfel zu gelangen, nehmen wir einen kleinen Abstecher in Kauf. Aber das lohnt sich, denn die Fernsicht ist wirklich sehr schön. Und dann wandern wir weiter nach Bad Brambach. Im Kurpark gibt’s auch die radonhaltigste Quelle der Welt. Um in den Genuss des Wassers zu kommen, müsst ihr allerdings einen ärztliche Unbedenklichkeitsprüfung machen. Dann erhaltet ihr einen Trinkpass. Ich probiere stattdessen das Wasser der Schillerquelle. Das soll belebend sein und hiervon darf Jeder kosten. Die Mineralien schmeckt man deutlich.

360-Grad-Aussicht am Kapellenberg

Ihr könnt die Tour in Bad Brambach enden lassen. Ich würde allerdings empfehlen, noch ein paar Meter weiterzugehen und den Kapellenberg zu erklimmen. Wir sammeln noch mal einige Höhenmeter über den idyllischen Waldweg, vorbei am Schwarzen Teich, bis zum Gipfel. Und dort oben, auf dem höchsten Gipfel des Elstergebirges auf 758 Meter Höhe, steht ein hölzerner Aussichtsturm.

Der Turm ist am Wochenende und an Feiertagen tagsüber zugänglich und es wartet ein toller 360-Grad-Blick. Das Erzgebirge in Sachsen ist zu sehen, in Bayern kann man bis zum Fichtelgebirge schauen und auch Tschechien wirkt von hier oben zum Greifen nah.

Fazit

Wenn man auf dem Vogtland Panorama Weg die Augen offen hält, kann man richtig viel mitnehmen und lernen. Denn die Wanderung verbindet Naturerlebnisse mit kulturellen Einblicken. Das gefällt mir super gut. So fahre ich in dem Wissen nach Hause, dass ich mich an der frischen Luft bewegt habe und habe gleichzeitig ganz viele spannende Dinge erfahren. Um das Erlebnis abzurunden, kann ich im Anschluss noch einen Besuch der Soletherme in Bad Elster empfehlen.

Hier schwebt man wie im Toten Meer im Wasser. Da fühlt sich der Körper ganz leicht und schwerelos an. Und ich nehme an einer SoleMove-Anwendung teil. Da wird der Körper in dem schwerelosen Zustand quasi physiotherapeutisch behandelt und Blockaden können gelöst werden.

Lage

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