Jeder, der vorhat, Japan zu besuchen, muss sich früher oder später auch mit dem Thema Erdbeben auseinandersetzen. Denn diese ereignen sich in Japan ziemlich häufig. Erst aktuell erschütterte wieder ein Erdbeben der Stärke 5,3 die westjapanische Millionenmetropole Osaka. Auch wenn nicht jedes Erdbeben in Japan derart stark ausfällt, ist es trotzdem wichtig, zu wissen, wie man sich verhalten muss. Wir geben dir Tipps und zeigen dir Schutzmaßnahmen, wenn bei deinem Japanbesuch die Erde bebt.
Wie verhalte ich mich bei einem Erdbeben?
Japan befindet sich auf dem Schnittpunkt von drei Kontinentalplatten. Daher sind Erdbeben beinahe an der Tagesordnung. Allerdings sind die meisten davon so schwach, dass man sie kaum wahrnimmt. Auch leichte Erdbeben werden von den Einwohnern sehr gelassen hingenommen. Eher sind es die Touristen, die sich die größten Sorgen machen. Aber hier ist schon einmal ein grundsätzlicher Rat: Keine Panik. Japan hat gelernt, mit den natürlichen Gegebenheiten zu leben und hat den öffentlichen Transport und auch die Architektur entsprechend darauf ausgelegt.
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#japan
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Ruhe bewahren und schauen, was die anderen machen
Japan ist eines der bevölkerungsdichtesten Länder der Welt, demnach wird im Fall eines Erdbebens sicher immer jemand in der Nähe sein, an dessen Verhalten ihr euch orientieren könnt. Meist bewahren die Einheimischen Ruhe und warten einfach ab, bis es vorbei ist. Im öffentlichen Nahverkehr stoppen im Ernstfall meist die Züge und alle bleiben ruhig sitzen, bis es weitergeht. Daher empfehle ich, sich einfach am Level der Besorgnis der Japaner zu orientieren. Und das ist meist sehr niedrig.
Unter den Türrahmen stellen und nicht das Gebäude verlassen
Ich weiß, der erste Impuls ist ein anderer, aber den müsst ihr unterdrücken. Im Fall eines Erdbebens kann es nämlich besonders gefährlich werden, hinaus ins Freie zu laufen, da große Teile von umstehenden Gebäuden herabfallen und euch verletzen können. Stattdessen stellt ihr euch besser im Gebäude unter einen Türrahmen (dort sind die Wände am stärksten) oder sucht Schutz unter einem Tisch, damit ihr nicht von herabstürzenden Gegenständen getroffen werdet. Befindet ihr euch in einem Gebäude, plötzlich fühlt ihr euch schwindelig und seid nicht sicher, ob sich gerade ein Erdbeben ereignet, dann lautet mein Geheimtipp: Schaut auf ein Wasserglas oder eine Wasserflasche. Bewegt sich die Flüssigkeit, handelt es sich um ein Erdbeben.
Erdbeben-App installieren und Fluchtpläne anschauen
Wird Japan von einem Erdbeben geschüttelt, bleiben oft nur wenige Sekunden Zeit, um sich in Sicherheit zu bringen. Deswegen unbedingt vorher auf die Fluchtpläne schauen, die im Hostel oder im Hotel ausgehängt sind. Kurz vor dem Erdbeben erst zu prüfen, wo man hin muss, wäre fatal. Diesen Fluchtwegen aber bitte nur folgen, wenn das Gebäude offiziell evakuiert wird oder Einheimische ebenfalls rausgehen. Anderenfalls ist es im Gebäude sicherer. Viele Unterkünfte haben auch ein Warnsystem. Zusätzlich empfehle ich, die App Yurekuru Call zu installieren, die wichtige Warnungen für den eigenen Standort sendet. Diese Meldungen stammen offiziell von der japanischen Regierung und bieten wertvolle Sekunden, um sich unter den nächsten Tisch zu verziehen.
Kann es zu einem Tsunami kommen?
Findet das Erdbeben draußen im Meer vor Japans Küste statt, kann es zu einem Tsunami kommen. Viele erinnern sich sicher auch noch an die Katastrophe im Jahr 2011, als ein durch ein Erdbeben ausgelöster Tsunami Japans Ostküste und das Kraftwerk Fukushima traf und damit eine Nuklearkatastrophe auslöste. Mehr als 15.000 Menschen kamen dabei ums Leben. Nach dieser Tragödie baute Japan sein Frühwarnsystem aus, dass Menschen in den Städten über Lautsprecher über eine Tsunamiwarnung informiert und den Weg in höher gelegene Schutzräume weist.
Was tun nach einem Erdbeben in Japan?
Nach einem leichten Beben geht das Leben meist weiter als wäre nichts gewesen. Handelt es sich um eine stärkere Erschütterung, gehe anschließend nur mit Schuhen nach draußen, damit du dich nicht an Glasscherben verletzt. Halte unbedingt auch Abstand zu Mauern, die nachträglich noch einstürzen können. Schaue dich um, ob du Verletzten oder Verschütteten helfen kannst. Sollte es sich um ein heftiges Beben gehandelt haben, begib dich ins nächste Evakuierungszentrum.
Lage
Praktische Links
Gut zu wissen
Auch wenn Japan als Touristenziel immer beliebter wird, ist das Reisen dort nicht ganz einfach. Das Englischlevel ist überraschend niedrig und selbst Personen, die mit Touristen zu tun haben, zum Beispiel am Flughafen, verstehen nur die wichtigsten Grundlagen. Deswegen kann es sicher nicht schaden, zumindest ein wenig Japanisch zu üben, bevor die Reise losgeht. Zahlen und Standardsätze, um nach dem Weg zu fragen, sind sicher eine gute Basis, um sich ein paar anstrengende Situationen zu ersparen.
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