Rotbraune Felsen ragen vor mir in die Höhe, und ich habe das Gefühl, vor einer Mini-Version berühmter Canyons zu stehen. Dabei bin ich mitten in der Eifel, bei den Katzensteinen – einer Sandsteinformation bei Mechernich. Die bis zu 15 Meter hohen Felstürme stammen aus der Zeit der Dinosaurier und erinnern an ein verwunschenes Labyrinth. Die Wanderung dorthin ist kurz, gut ausgeschildert und auch für Familien geeignet. Ein echtes Naturhighlight in der Eifel!
Lohnt sich der Ausflug zu den Katzensteinen?




Die Katzensteine zählen zu den außergewöhnlichsten Naturwundern der Nordeifel und sind eine Millionen Jahre alte Felsformation im Veybach-Tal. Die Felsen stammen aus einer Flussablagerung, die zur Zeit der Dinosaurier die gesamte Eifel überdeckte. In der Römerzeit wurde das Gebiet als Steinbruch genutzt. Heute sind die Buntsandsteinfelsen ein beliebtes Ziel für Wanderer, Fotografen und Geologie-Fans.
Die imposante Formation liegt südlich von Mechernich und ist über mehrere schöne und leichte Wanderwege erreichbar. Sie bildet ein natürliches Felslabyrinth, durch das du einfach hindurchlaufen kannst. Ich habe die Katzensteine über eine kurze Rundwanderung ab dem Wanderparkplatz „Katzensteine“ erreicht. Der Weg ist mit einer Länge von etwa 3,5 Kilometern ideal für einen entspannten Spaziergang. Er führt dich für ungefähr 20 Minuten über Waldwege, bis du die imposanten Felsformationen erreichst.
Fototipp: Der beste Fotospot liegt direkt oberhalb der Hauptformation. Dort hast du einen herrlichen Blick auf das gesamte Areal. Wenn du die Möglichkeit hast, dann geh am besten morgens zu den Katzensteinen: Die tiefstehende Sonne sorgt für stimmungsvolles Licht und betont die rostroten Farbschichten der Sandsteine.
Anreise zu den Katzensteinen
| Lage: | Eifel, NRW |
| Strecke: | 3,5 km |
| Gehzeit: | 1 Std. |
| Höhenmeter: | 65 hm |
| Einkehrmöglichkeit: | nicht vorhanden |
Die Katzensteine liegen in der Nordeifel, in der Nähe des Ortes Kleinen Mechernich. Wenn du mit dem Auto hinfahren möchtest, kannst du den kostenlosen Wanderparkplatz „Katzensteine“ nutzen, der sich zwischen Mechernich-Kommern und Roggendorf befindet.
Alternativ bietet sich eine Anfahrt mit dem Zug bis Mechernich an. Von dort aus führt ein ausgeschilderter Wanderweg bis zum Ziel, den Katzensteinen. Die Strecke ab dem Bahnhof ist etwa 6 Kilometer lang und damit ideal für eine Halbtageswanderung. Gute Wanderschuhe sind bei nassem Wetter auf den schmalen Pfaden definitiv zu empfehlen.
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220 Millionen Jahre alte Felsen
Beim ersten Blick auf die Katzensteine bleibe ich direkt ziemlich beeindruckt stehen. Die Felsen wirken wie aus einer anderen Welt – hoch aufragend, bizarr geformt und in warmen Rottönen schimmernd. Was ich mir kaum vorstellen kann: Das Gestein vor mir ist unvorstellbare 220 Millionen Jahre alt. Und nicht nur das: Früher haben hier römische Baumeister Sandstein abgetragen. Die Spuren sind bis heute sichtbar, wenn man genau hinschaut.
Dieser Ort ist wirklich etwas Besonderes – geschichtsträchtig und naturgewaltig zugleich. Und das sehe nicht nur ich so: An den Katzensteinen sind einige Menschen unterwegs – Familien mit Kindern, Paare und ältere Leute spazieren durch die Felslandschaft hindurch. Wenn man etwas mehr Ruhe für sich haben möchte, sollte man den Besuch der Katzensteine möglichst früh oder spät am Tag planen.
Beeindruckendes Felslabyrinth
Was mich an meinem Ausflug zu den Katzensteinen besonders begeistert hat: Du kannst mitten durch die Felsen laufen. Enge Spalten, kleine Durchgänge und immer wieder kleine Aussichtsplattformen, die von den Felsen geformt werden, machen den Besuch fast zu einer kleinen Entdeckungsreise. Besonders schön ist die flache Oberseite eines der größeren Felsen. Dort kannst du dich hinsetzen, die Aussicht genießen und eine Pause machen. Alles wirkt ruhig, fast magisch. Die besondere Farbigkeit des Sandsteins – mal rötlich, mal ocker – verleiht dem Ort eine ganz besondere Stimmung.
Die Katzensteine leuchten je nach Lichteinfall in verschiedenen warmen Tönen. Zwischen den Grüntönen des Waldes heben sich die Felsen eindrucksvoll ab. Einige Flächen sind von Moos überzogen oder zeigen feine Maserungen und Rillen, die durch Jahrmillionen der Erosion entstanden sind. Dieser Kontrast aus Struktur und Farbe macht den Ort nicht nur fotogen, sondern einfach schön anzusehen – fast wie ein natürliches Kunstwerk mitten im Wald.
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Fazit
Die Katzensteine sind mehr als nur das Ziel einer kleinen Wanderung – sie sind ein richtiges, kleines Abenteuer. Wer gerne draußen unterwegs ist und auf besondere Orte steht, sollte sich diesen Spot nicht entgehen lassen. Die Wanderung zu den Katzensteinen lässt sich flexibel gestalten, je nach Zeit und Kondition, und ist damit auch für Kinder und Familien gut machbar. Die Mischung aus Natur, Geschichte und Entspannung macht sie einzigartig. Wer etwas mehr Zeit mitbringt, kann auch die große Runde von ca. 6,5 Kilometern gehen. Sie beginnt ebenfalls am Parkplatz, führt aber zusätzlich über eine Hochfläche mit schönen Ausblicken auf die Nordeifel. Alle Wege sind gut ausgeschildert und verlaufen über entspannte Waldwege – perfekt also, um unterwegs in der Natur abzuschalten.
Wenn du einmal in der Umgebung bist, lohnt sich auch ein Besuch der Burg Satzvey. Oder du besuchst das Freilichtmuseum in Kommern. Die Region rund um Mechernich hat einiges zu bieten – die Katzensteine sind ein perfekter Ausgangspunkt dafür.
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