Die Schwarzachklamm bei Nürnberg zählt mit ihren markanten Sandsteinformationen und dem hübschen Bach zu den schönsten Attraktionen und Sehenswürdigkeiten der Region. Auf einer Länge von rund 2 km gilt es, Höhlen und Felsbögen zu erkunden und die malerische Klamm zu erwandern. Ein super Ausflugsziel für eine kurze, aber dennoch abenteuerliche Wanderung.
Lohnt sich eine Wanderung durch die Schwarzachklamm?






Die Schwarzachklamm ist eine beeindruckende Schlucht in Mittelfranken in Bayern. Sie erstreckt sich über etwa 2,5 Kilometer entlang der Schwarzach, einem Nebenfluss der Rednitz. Die Klamm ist bekannt für ihre markanten Sandsteinformationen, die durch Jahrtausende der Erosion entstanden sind. Wanderwege führen direkt am Bach durch das tief eingeschnittene Tal und bieten Besuchern Ausblicke auf die beeindruckenden Felswände.
Besonders eindrucksvoll sind die Karlshöhle und die Gustav-Adolf-Höhle, die jeweils durch die Erosion des Baches entstanden sind. Die Gustav-Adolf-Höhle hat ihren Namen übrigens vom Schwedenkönig Gustav Adolf, der im Jahr 1632 nach einem Gefechtssieg im Dreißigjährigen Krieg dort einer Predigt beigewohnt haben soll. Der rund 7 Kilometer lange Wanderweg führt vom sehenswerten Petzsches Schloss in Schwarzenbruck hinunter ins Schwarzachtal und durch die Schlucht. Gerade mal 200 Höhenmeter werden dabei überwunden; so ist die Tour auf jeden Fall für jedes Fitnesslevel machbar.
Fototipp: Die beste Fotostelle ist meiner Meinung nach der Felsbogen bei der Gustav-Adolf-Höhle. Dieser bietet sich als Motiv sehr gut an. Eine normale Brennweite um die 35 mm erscheint mir am besten geeignet. Für die Höhle selbst braucht man ein extremes Weitwinkel, 16 mm auf Vollformat oder noch mehr.
Anreise zur Schwarzachklamm
| Lage: | bei Nürnberg |
| Klamm: | etwa 2,5 km lang |
| Wanderung: | 7 km |
| Höhenmeter: | rund 200 hm |
| Gehzeit: | ca. 2 Std. |
Vom Nürnberger Hauptbahnhof kann man mit der S1 bis nach Ochenbruck fahren. Von dort den Bus 502 nehmen, weiter bis zur Haltestelle Plärrer in Schwarzenbruck. Das dauert insgesamt etwa 45 Minuten. Von dort sind es rund 350 Meter bis zur Schwarzach.
Die Autofahrt von Nürnberg dauert gerade mal 25 Minuten bis in den kleinen Ort Schwarzenbruck. Hier gibt es den Parkplatz Wanderweg Schwarzachklamm im Ortskern, wo sich auch öffentliche Toiletten befinden. Hier startet die Tour und ihr könnt erstmal einen kurzen Abstecher zum Petzschen Schloss machen.
Durch beeindruckende Formationen aus Sandstein
Es ist ein Feiertagswochenende und schönes Wetter. Dementsprechend sind hier viele Leute unterwegs, denn die Schwarzachklamm ist gut erreichbar und wunderschön. Direkt auf den ersten Metern verengt sich das Tal und rechts erheben sich meterhoch die roten Sandsteinwände. Das Tal ist schattig und die Schwarzach fließt ganz gemächlich dahin.
Im ersten Drittel der Wanderung befinden sich die imposantesten Gebilde der Sandsteinwände, wie zum Beispiel die Gustav-Adolf-Höhle. Die Höhle ist quasi ein riesiges Loch in der Sandsteinwand, schätzungsweise 15 Meter hoch und 10-15 Meter tief. Vom Rand der Höhle hängen Pflanzen wie Lianen herab und leuchten in der Sonne.
Unmittelbar davor fließt die Schwarzach. Ein Bogen aus Sandstein ist ebenfalls schon in Sicht. Durch das etwa 3 Meter hohe Loch führt der Weg aus der Höhle wieder hinaus. Hier muss man erst einmal ein paar Minuten verweilen, um den Ort richtig fassen zu können. Wirklich beeindruckend.
Auch interessant: Die besten Sehenswürdigkeiten im Altmühltal





Weiter zum Brückkanal
Der Weg geht weiter immer direkt am Bach entlang. Nur das Flusskraftwerk Gsteinach muss umlaufen werden. Über Treppen geht die Route den Hang hinauf und hinter dem Kraftwerk wieder hinunter. An einem Abschnitt führt der Wanderweg über einen Steg aus Holz und Metall direkt vor der Felswand entlang.
Im weiteren Verlauf werden die Sandsteinwände etwas kleiner und im gemütlichen Wandertempo erreicht man relativ bald den Biergarten Brückkanal. Das sieht nach einem lauschigen Plätzchen aus, doch ich laufe erst einmal weiter. Über den Brückkanal überquert der Ludwig-Donau-Main-Kanal die Schwarzach.
Dass sich zwei Wasserläufe kreuzen, habe ich so auch noch nie gesehen. Der Rückweg erfolgt nun auf der anderen Seite der Schwarzach, immer etwa 20 Meter oberhalb des Baches auf einem Höhenzug durch den Wald. Manchmal ergeben sich schöne Blicke auf die Schwarzach und die Sandsteinwände.
Auch interessant: Wutachschlucht – Der größte Canyon Deutschlands
Fazit
Die Schwarzachklamm besticht durch ihre wildromantische Schönheit. Am beeindruckendsten ist die Klamm im ersten Drittel der Tour rund um die Gustav-Adolf-Höhle. Eine Gesteinsformation ist schöner als die andere. Die roten Wände bieten einen tollen Kontrast zum grünen Blätterdach. Es ist ein kleines Abenteuer, am stellenweise schmalen Wanderpfad zwischen Felswand und Bach entlangzuwandern und zu schauen, was sich hinter der nächsten Kurve verbirgt. Der Weg ist trotzdem nicht schwer und für den normalen Wanderer problemlos zu schaffen. Aufgrund des tollen Erlebnisses, das man hier haben kann, und der guten Erreichbarkeit ist an Wochenenden mit schönem Wetter oft viel los.
Schreibe einen Kommentar