Schroffe Felsnadeln ragen aus dem Meer, während grasgrüne Hänge im Nebel verschwinden – die Färöer wirken wie aus einer anderen Welt. Wer spektakuläre Natur liebt, findet hier atemberaubende Sehenswürdigkeiten, unberührte Landschaften und spannende Attraktionen abseits klassischer Routen. Diese Reisetipps führen euch zu den eindrucksvollsten Ausflugszielen und interessanten Orten der Inselgruppe – perfekt für alle, die auf der Suche nach außergewöhnlichen Reisezielen mit echtem Abenteuerfaktor sind.
Top-Sehenswürdigkeiten auf den Färöer im Überblick
Mit nur rund 54.000 Einwohnern sind die Färöer-Inseln ein raues Juwel mitten im Nordatlantik – ein echter Geheimtipp für Aktivreisende. Die Inselgruppe gehört politisch zu Dänemark, liegt geografisch jedoch näher an Großbritannien und Island. Von Deutschland aus erreicht man das abgeschiedene Paradies per Fähre oder Flug über Kopenhagen.
Dramatische Steilküsten, nebelverhangene Berge und fotogene Naturwunder wie der Múlafossur-Wasserfall oder der scheinbar schwebende See Sørvágsvatn machen die Färöer zu einem der faszinierendsten Reiseziele Europas. Das Klima ist ganzjährig kühl, wechselhaft und windig. Beliebt ist das Archipel bei Reisenden, die gerne draußen unterwegs sind und unberührte Natur suchen.
—
#färöer-inseln
Fototipp: Folgt HOME of TRAVEL auf Instagram, um neue Aktivitäten und interessante Orte für eure nächste Reise zu finden. Außerdem stellen wir regelmäßig interessante Reiseblogger vor, die von ihren Abenteuern berichten. Hier abonnieren >
1. Múlafossur: Spektakulärer Wasserfall in Gásadalur

| Must-Do: | Aussicht nach Puffins halten |
| Anfahrt: | Tunnelstraße ab Bøur |
| Beste Reisezeit: | Mai bis September |
Auf der Insel Vágar, im abgelegenen Dorf Gásadalur, stürzt der Múlafossur dramatisch über eine Klippe direkt in den Nordatlantik. Umgeben von steilen Bergen und grasbewachsenen Abhängen, zählt er zu den bekanntesten Fotomotiven der Färöer.
Lange Zeit war der Ort nur zu Fuß erreichbar – inzwischen führt ein Tunnel dorthin. Besonders bei Sonnenuntergang entfaltet dieser Platz seine ganze Magie und wird zum Sinnbild der wilden Schönheit der Inselgruppe zwischen Island und Schottland. Zwischen Mai und September sind an den Klippen in Grashöhlen auch die fotogenen Papageitaucher zu Hause.
2. Sørvágsvatn: Der schwebende See an der Trælanípa-Klippe


| Lage: | Insel Vágar |
| Must-Do: | Illusionsfoto vom schwebenden See |
| Gehzeit: | 1 Stunde |
Nur wenige Kilometer vom Flughafen Vágar entfernt liegt der größte Binnensee der Färöer, der durch eine optische Illusion so wirkt, als schwebe er hoch über dem Meer. Die Gehzeit auf dem ausgebauten Wanderweg beträgt etwa eine Stunde pro Richtung.
Vom Aussichtspunkt Trælanípa eröffnet sich ein spektakulärer Blick auf den „Leitisvatn“ und die darunterliegende Klippe. Bei Wind kann das Wasser über die Felsen peitschen – ein Naturphänomen, das Wanderfreunde und Fotografen gleichermaßen begeistert.
3. Vestmanna Sea Cliffs: Bootstour ins Vogelparadies



| Lage: | Westküste von Streymoy |
| Höhe: | bis zu 700 Meter |
| Brutzeit: | Mai – August |
An der Westküste von Streymoy ragen die Vestmanna-Klippen bis zu 700 Meter hoch aus dem Meer. Die bizarren Felsformationen und schmalen Grotten lassen sich am besten auf einer rund zweistündigen Bootstour erkunden.
Tausende Seevögel wie Papageitaucher und Tordalken brüten hier in steilen Felsspalten. Die Tour findet ausschließlich im Sommer und nur bei ruhigem Seegang statt, wenn die Boote dicht an die Felswände manövrieren können.
4. Mykines & Mykineshólmur: Insel der Papageitaucher

| Fähre: | Täglich im Sommer (wetterabhängig) |
| Must-Do: | Wanderung zum Leuchtturm |
| Gehzeit: | ca. 45 Minuten |
Die westlichste Insel der Färöer ist ein wahres Vogelparadies. Ein schmaler Pfad führt von Mykines über eine Brücke zur vorgelagerten Insel Mykineshólmur mit ihrem ikonischen Leuchtturm.
Hier nisten im Sommer Tausende Papageitaucher, Basstölpel und Trottellummen. Bei stabilem Wetter ist die Überfahrt mit der kleinen Passagierfähre ein echtes Highlight. Da Unterkünfte auf der Insel rar sind, unternehmen viele Reisende einen Tagesausflug hierher.
5. Tórshavn: Eine der kleinsten Hauptstädte der Welt


| Einwohner: | 20.000 |
| Must-Do: | Bummel durch Tinganes |
| Insel: | Streymoy |
Mit nur rund 20.000 Einwohnern ist Tórshavn die Hauptstadt der Färöer – und gleichzeitig eine der charmantesten Kleinstädte Europas.
Das historische Viertel Tinganes mit seinen rot gedeckten Holzhäusern beherbergt das Parlament. Cafés, Museen und kleine Boutiquen schaffen eine gemütliche Atmosphäre. Tórshavn liegt an der Ostküste von Streymoy und eignet sich ideal als Ausgangspunkt für Touren über das gesamte Archipel.
6. Gjógv: Schlucht trifft Postkartenidylle

| Schluchtlänge: | ca. 200 Meter |
| Must-See: | Blick auf Kalsoy von der Küste |
| Lage: | Nordostküste von Eysturoy |
Ganz im Norden von Eysturoy liegt das kleine Dorf Gjógv, benannt nach der natürlichen Felsschlucht, die sich tief ins Land zieht. Früher wurden Fischerboote über diese Schlucht ins Meer gelassen.
Heute zieht der Ort mit seinen bunten Häusern und dem Blick auf die Insel Kalsoy viele Wanderer an. Besonders beliebt ist der Wanderweg, der sich entlang der Schlucht zu einem Aussichtspunkt schlängelt. Die Umgebung bietet herrliche Pfade mit Ausblicken auf Berge, Fjorde und den Atlantik.
7. Saksun: Fjordlandschaft im Miniaturformat

Auch interessant: Die besten Sehenswürdigkeiten in Norwegen
| Lage: | Nordwesten von Streymoy |
| Must-Do: | Wanderung zur Lagune |
| Achtung: | Nur bei Ebbe zugänglich |
Im Nordwesten von Streymoy liegt das malerische Dorf Saksun, eingerahmt von steilen Grashängen und einer Lagune, die bei Ebbe freigelegt wird. Die kleine Kirche mit Blick auf die Gezeitenbucht zählt zu den meistfotografierten Motiven der Inseln.
Die Ruhe des Ortes in Kombination mit der einzigartigen Fjordlandschaft macht Saksun zu einem stillen Höhepunkt jeder Färöer-Reise. Bei Ebbe führt ein Wanderweg durch die Bucht hinaus zum Sandstrand.
8. Kalsoy: Drehort von James Bond am Kallur-Leuchtturm


| Einwohner: | ca. 107 |
| Must-Do: | Wanderung zum Kallur Leuchtturm |
| Legende: | Die Robbenfrau von Mikladalur |
Die langgestreckte Insel Kalsoy nördlich von Eysturoy ist berühmt für ihre dramatische Küstenlinie. Höhepunkt ist die Wanderung zum Kallur-Leuchtturm, die mit einem der spektakulärsten Panoramablicke der Färöer belohnt.
Dieser Ort diente als Drehort für den letzten James-Bond-Film Keine Zeit zu sterben. Der Weg führt an schroffen Hängen entlang – nichts für Menschen mit Höhenangst. Bekannt ist Kalsoy auch für die Legende der Robbenfrau, die in Mikladalur thematisiert wird.
9. Kirkjubøur: Wurzeln der färöischen Geschichte


Auch interessant: Die besten Sehenswürdigkeiten in Dänemark
| Lage: | 4 km südlich von Torshavn |
| Must-Do: | Besuch der Magnus-Kathedrale |
| Eintritt: | Frei |
Nur wenige Kilometer südlich von Tórshavn liegt Kirkjubøur, das historische Zentrum des färöischen Christentums. Hier befinden sich die Ruinen der Magnus-Kathedrale aus dem 13. Jahrhundert sowie das altehrwürdige Roykstovan – eines der ältesten noch bewohnten Holzhäuser Europas.
Der Dom steht auf der Warteliste zum UNESCO-Weltkulturerbe und gilt als bedeutendstes mittelalterliches Bauwerk der Färöer. Der Ort am Meer bietet einen faszinierenden und kostenlosen Einblick in die frühe Geschichte der Inselgruppe.
10. Drangarnir: Atemberaubende Naturkunst im Nordatlantik

| Gehzeit: | 3–4 Stunden für Hin- und Rückweg |
| Must-Do: | Foto mit Bogen und Tindhólmur |
| Wichtige Info: | Zugang nur mit Guide |
Zwischen den Inseln Vágar und Tindhólmur erhebt sich mit Drangarnir ein imposanter Natursteinbogen aus dem Meer. Die markante Felsformation ist nur zu Fuß über eine anspruchsvolle Wanderung oder per Boot erreichbar.
Belohnt wird man mit einem Fotomotiv der Extraklasse, bei dem sich die Atlantikwellen durch das steinerne Tor winden. Wer keine Zeit für den Ausflug hat, kann von einem nahegelegenen Parkplatz aus einen guten Blick auf das Naturwunder werfen.
Weitere Reisetipps in Dänemark
Schon gewusst? Die Färöer gehören politisch zu Dänemark, sind jedoch weitgehend autonom – auch bei Einreise und Währung. Die Einreise ist für EU-Bürger mit Reisepass möglich, ein Schengen-Visum gilt hier nicht. Bezahlt wird mit der färöischen Krone, die an die dänische Krone gekoppelt ist. Wildcampen ist verboten – übernachtet werden darf nur mit Erlaubnis auf Privatgrund oder auf ausgewiesenen Campingplätzen.
Die Inseln gelten als äußerst sicher, die Kriminalitätsrate ist extrem niedrig. Amtssprachen sind Färöisch und Dänisch, doch viele Einheimische sprechen auch sehr gutes Englisch. Autofahrer sollten beachten: Für einige Tunnel besteht Mautpflicht und Tempolimits sind strikt einzuhalten. Ein kleiner Fun-Fact zum Schluss: Schafe haben immer Vorfahrt – wirklich!
Schreibe einen Kommentar