Die 10 besten Sehenswürdigkeiten auf den Färöer-Inseln

Schroffe Felsnadeln ragen aus dem Meer, während grasgrüne Hänge im Nebel verschwinden – die Färöer wirken wie aus einer anderen Welt. Wer spektakuläre Natur liebt, findet hier atemberaubende Sehenswürdigkeiten, unberührte Landschaften und spannende Attraktionen abseits klassischer Routen. Diese Reisetipps führen euch zu den eindrucksvollsten Ausflugszielen und interessanten Orten der Inselgruppe – perfekt für alle, die auf der Suche nach außergewöhnlichen Reisezielen mit echtem Abenteuerfaktor sind.

Top-Sehenswürdigkeiten auf den Färöer im Überblick

Mit nur rund 54.000 Einwohnern sind die Färöer-Inseln ein raues Juwel mitten im Nordatlantik – ein echter Geheimtipp für Aktivreisende. Die Inselgruppe gehört politisch zu Dänemark, liegt geografisch jedoch näher an Großbritannien und Island. Von Deutschland aus erreicht man das abgeschiedene Paradies per Fähre oder Flug über Kopenhagen.

Dramatische Steilküsten, nebelverhangene Berge und fotogene Naturwunder wie der Múlafossur-Wasserfall oder der scheinbar schwebende See Sørvágsvatn machen die Färöer zu einem der faszinierendsten Reiseziele Europas. Das Klima ist ganzjährig kühl, wechselhaft und windig. Beliebt ist das Archipel bei Reisenden, die gerne draußen unterwegs sind und unberührte Natur suchen.
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#färöer-inseln

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1. Múlafossur: Spektakulärer Wasserfall in Gásadalur

Múlafossur-Wasserfall ©Roy
Must-Do:Aussicht nach Puffins halten
Anfahrt:Tunnelstraße ab Bøur
Beste Reisezeit:Mai bis September

Auf der Insel Vágar, im abgelegenen Dorf Gásadalur, stürzt der Múlafossur dramatisch über eine Klippe direkt in den Nordatlantik. Umgeben von steilen Bergen und grasbewachsenen Abhängen, zählt er zu den bekanntesten Fotomotiven der Färöer.

Lange Zeit war der Ort nur zu Fuß erreichbar – inzwischen führt ein Tunnel dorthin. Besonders bei Sonnenuntergang entfaltet dieser Platz seine ganze Magie und wird zum Sinnbild der wilden Schönheit der Inselgruppe zwischen Island und Schottland. Zwischen Mai und September sind an den Klippen in Grashöhlen auch die fotogenen Papageitaucher zu Hause.

2. Sørvágsvatn: Der schwebende See an der Trælanípa-Klippe

Lage:Insel Vágar
Must-Do:Illusionsfoto vom schwebenden See
Gehzeit:1 Stunde

Nur wenige Kilometer vom Flughafen Vágar entfernt liegt der größte Binnensee der Färöer, der durch eine optische Illusion so wirkt, als schwebe er hoch über dem Meer. Die Gehzeit auf dem ausgebauten Wanderweg beträgt etwa eine Stunde pro Richtung.

Vom Aussichtspunkt Trælanípa eröffnet sich ein spektakulärer Blick auf den „Leitisvatn“ und die darunterliegende Klippe. Bei Wind kann das Wasser über die Felsen peitschen – ein Naturphänomen, das Wanderfreunde und Fotografen gleichermaßen begeistert.

3. Vestmanna Sea Cliffs: Bootstour ins Vogelparadies

Lage:Westküste von Streymoy
Höhe:bis zu 700 Meter
Brutzeit:Mai – August

An der Westküste von Streymoy ragen die Vestmanna-Klippen bis zu 700 Meter hoch aus dem Meer. Die bizarren Felsformationen und schmalen Grotten lassen sich am besten auf einer rund zweistündigen Bootstour erkunden.

Tausende Seevögel wie Papageitaucher und Tordalken brüten hier in steilen Felsspalten. Die Tour findet ausschließlich im Sommer und nur bei ruhigem Seegang statt, wenn die Boote dicht an die Felswände manövrieren können.

4. Mykines & Mykineshólmur: Insel der Papageitaucher

Die wilde Insel Mykines ©Andre
Fähre:Täglich im Sommer (wetterabhängig)
Must-Do:Wanderung zum Leuchtturm
Gehzeit:ca. 45 Minuten

Die westlichste Insel der Färöer ist ein wahres Vogelparadies. Ein schmaler Pfad führt von Mykines über eine Brücke zur vorgelagerten Insel Mykineshólmur mit ihrem ikonischen Leuchtturm.

Hier nisten im Sommer Tausende Papageitaucher, Basstölpel und Trottellummen. Bei stabilem Wetter ist die Überfahrt mit der kleinen Passagierfähre ein echtes Highlight. Da Unterkünfte auf der Insel rar sind, unternehmen viele Reisende einen Tagesausflug hierher.

5. Tórshavn: Eine der kleinsten Hauptstädte der Welt

Einwohner:20.000
Must-Do:Bummel durch Tinganes
Insel:Streymoy

Mit nur rund 20.000 Einwohnern ist Tórshavn die Hauptstadt der Färöer – und gleichzeitig eine der charmantesten Kleinstädte Europas.

Das historische Viertel Tinganes mit seinen rot gedeckten Holzhäusern beherbergt das Parlament. Cafés, Museen und kleine Boutiquen schaffen eine gemütliche Atmosphäre. Tórshavn liegt an der Ostküste von Streymoy und eignet sich ideal als Ausgangspunkt für Touren über das gesamte Archipel.

6. Gjógv: Schlucht trifft Postkartenidylle

©Pavel Kašák
Schluchtlänge:ca. 200 Meter
Must-See:Blick auf Kalsoy von der Küste
Lage:Nordostküste von Eysturoy

Ganz im Norden von Eysturoy liegt das kleine Dorf Gjógv, benannt nach der natürlichen Felsschlucht, die sich tief ins Land zieht. Früher wurden Fischerboote über diese Schlucht ins Meer gelassen.

Heute zieht der Ort mit seinen bunten Häusern und dem Blick auf die Insel Kalsoy viele Wanderer an. Besonders beliebt ist der Wanderweg, der sich entlang der Schlucht zu einem Aussichtspunkt schlängelt. Die Umgebung bietet herrliche Pfade mit Ausblicken auf Berge, Fjorde und den Atlantik.

7. Saksun: Fjordlandschaft im Miniaturformat

©Nick Fox

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Lage:Nordwesten von Streymoy
Must-Do:Wanderung zur Lagune
Achtung:Nur bei Ebbe zugänglich

Im Nordwesten von Streymoy liegt das malerische Dorf Saksun, eingerahmt von steilen Grashängen und einer Lagune, die bei Ebbe freigelegt wird. Die kleine Kirche mit Blick auf die Gezeitenbucht zählt zu den meistfotografierten Motiven der Inseln.

Die Ruhe des Ortes in Kombination mit der einzigartigen Fjordlandschaft macht Saksun zu einem stillen Höhepunkt jeder Färöer-Reise. Bei Ebbe führt ein Wanderweg durch die Bucht hinaus zum Sandstrand.

8. Kalsoy: Drehort von James Bond am Kallur-Leuchtturm

Einwohner:ca. 107
Must-Do:Wanderung zum Kallur Leuchtturm
Legende:Die Robbenfrau von Mikladalur

Die langgestreckte Insel Kalsoy nördlich von Eysturoy ist berühmt für ihre dramatische Küstenlinie. Höhepunkt ist die Wanderung zum Kallur-Leuchtturm, die mit einem der spektakulärsten Panoramablicke der Färöer belohnt.

Dieser Ort diente als Drehort für den letzten James-Bond-Film Keine Zeit zu sterben. Der Weg führt an schroffen Hängen entlang – nichts für Menschen mit Höhenangst. Bekannt ist Kalsoy auch für die Legende der Robbenfrau, die in Mikladalur thematisiert wird.

9. Kirkjubøur: Wurzeln der färöischen Geschichte

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Lage:4 km südlich von Torshavn
Must-Do:Besuch der Magnus-Kathedrale
Eintritt:Frei

Nur wenige Kilometer südlich von Tórshavn liegt Kirkjubøur, das historische Zentrum des färöischen Christentums. Hier befinden sich die Ruinen der Magnus-Kathedrale aus dem 13. Jahrhundert sowie das altehrwürdige Roykstovan – eines der ältesten noch bewohnten Holzhäuser Europas.

Der Dom steht auf der Warteliste zum UNESCO-Weltkulturerbe und gilt als bedeutendstes mittelalterliches Bauwerk der Färöer. Der Ort am Meer bietet einen faszinierenden und kostenlosen Einblick in die frühe Geschichte der Inselgruppe.

10. Drangarnir: Atemberaubende Naturkunst im Nordatlantik

©ronnybas
Gehzeit:3–4 Stunden für Hin- und Rückweg
Must-Do:Foto mit Bogen und Tindhólmur
Wichtige Info:Zugang nur mit Guide

Zwischen den Inseln Vágar und Tindhólmur erhebt sich mit Drangarnir ein imposanter Natursteinbogen aus dem Meer. Die markante Felsformation ist nur zu Fuß über eine anspruchsvolle Wanderung oder per Boot erreichbar.

Belohnt wird man mit einem Fotomotiv der Extraklasse, bei dem sich die Atlantikwellen durch das steinerne Tor winden. Wer keine Zeit für den Ausflug hat, kann von einem nahegelegenen Parkplatz aus einen guten Blick auf das Naturwunder werfen.

Weitere Reisetipps in Dänemark

Schon gewusst? Die Färöer gehören politisch zu Dänemark, sind jedoch weitgehend autonom – auch bei Einreise und Währung. Die Einreise ist für EU-Bürger mit Reisepass möglich, ein Schengen-Visum gilt hier nicht. Bezahlt wird mit der färöischen Krone, die an die dänische Krone gekoppelt ist. Wildcampen ist verboten – übernachtet werden darf nur mit Erlaubnis auf Privatgrund oder auf ausgewiesenen Campingplätzen.

Die Inseln gelten als äußerst sicher, die Kriminalitätsrate ist extrem niedrig. Amtssprachen sind Färöisch und Dänisch, doch viele Einheimische sprechen auch sehr gutes Englisch. Autofahrer sollten beachten: Für einige Tunnel besteht Mautpflicht und Tempolimits sind strikt einzuhalten. Ein kleiner Fun-Fact zum Schluss: Schafe haben immer Vorfahrt – wirklich!

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