Tiefe, glitzernde Fjorde, grün schimmernde Polarlichter, eindrucksvolle Steilküsten und schneebedeckte Berge – das kommt jedem in den Sinn, wenn man an Attraktionen in Norwegen denkt. Das große, langgezogene Land trumpft mit top Sehenswürdigkeiten in einer einzigartigen Natur und hat seinen Reiz im Sommer als auch im Winter. Wir haben für euch 13 interessante Orte und Reisetipps in Norwegen zusammengestellt, die ihr unbedingt besuchen solltet.
Die besten Sehenswürdigkeiten in Norwegen im Überblick
In Nordeuropa, im Westen der Skandinavischen Halbinsel liegt Norwegen. Mit der gesamten Nordwestküste ist es eines der flächengrößten Länder Europas und besitzt die höchsten Gipfel Skandinaviens. Zerklüftete Fjorde, die in früheren Eiszeiten von Gletschern in das Land gefräst wurden und eindrucksvolle Steilküsten bilden eine spektakuläre Landschaft. Dabei ist das Land mit etwa 5 Millionen Einwohnern eher dünn besiedelt. Der Großteil der Bevölkerung lebt im Süden des Landes rund um die Hauptstadt Oslo. In dem Zentrum sowie weiteren zauberhaften Kleinstädten und Dörfern, gibt es auch jede Menge Kultur zu entdecken.
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#norwegen
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1. Preikestolen im Lysefjord: Eine majestätische Felsnadel

Höchster Punkt: | 604 m |
Must-Do: | Abstecher zum Moslifjellet |
Beste Reisezeit: | April bis Oktober |
Der Lysefjord im Südwesten Norwegens gehört mit seinen 40 Kilometern Länge und den steil abfallenden Klippen zu den grandiosesten Naturerlebnissen des Landes. Einst schoben sich die Eismassen immer tiefer in den Fels. Große Teile des Gesteins wurden weggesprengt, bis nur eine schmale, steil abfallende Spitze übrig blieb, der Preikestolen. Übersetzt heißt das Kanzel oder Predigtstuhl, über 600 Meter hoch thront der Fels über dem Fjord und ermöglicht einen sagenhaften Blick.
Der Preikestolen ist nur durch eine zweistündige Wanderung in einer imposanten Wildnis erreichbar. Hier müsst ihr vorsichtig sein, denn die schmale Plattform ist an ihren senkrecht abfallenden Klippen ungesichert.
2. Reinebringen in Lofoten: Geniale Aussicht auf die Inselgruppe

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Höchster Punkt: | 442 m |
Must-See: | Olstind |
Beste Reisezeit: | Mai bis Oktober |
Auf den Lofoten im Norden Norwegens könnt ihr den imposanten Berg Reinebringen sehen und auch besteigen. An seinem Fuße liegt das malerische Hafendorf Reine mit den roten Holzhäuschen auf Stelzen. Ein Aufstieg auf den 442 Meter hohen Gipfel wird belohnt durch einen atemberaubenden Rundblick über die ganze Inselgruppe. Die Besteigung erfordert einiges an Kondition. Manchmal muss man auf allen Vieren krabbeln, aber das sollte euch nicht abhalten.
Die Lofoten sind übrigens über zahlreiche Brücken mit dem Festland verbunden. Außerdem gibt es Fähren und natürlich Schiffsverbindungen wie die Hurtigruten.
3. Hurtigruten: Schiffsfahrt auf der alten Postschiffroute

Strecke: | 2.700 km |
Must-Do: | Übernachten |
Beste Reisezeit: | Ganzjährig, je nach Naturschauspiel |
Hurtigruten ist die klassische Postschiffroute Norwegens, die seit über 125 Jahren besteht. Sie verbindet einst wie heute die kleinen Häfen Nordnorwegens mit dem Rest des Landes entlang der über 2.700 km langen Westküste. Mit den Hurtigruten könnt ihr 34 Städte und Dörfer ansteuern und die wilde Küste Norwegens an euch vorüberziehen lassen. Die Reise geht von Bergen über Trondheim und dann über den Polarkreis hinaus nach Kirkenes bis zur russischen Grenze. Jede Jahreszeit bietet unterschiedliche sowie einzigartige Naturschauspiele. Daher solltet ihr auch die entsprechende Reisezeit berücksichtigen.
Eine Reise auf den Schiffen der Hurtigruten dauert insgesamt 12 Tage. Hier wartet eine komfortable Kabine auf euch. Natürlich könnt ihr auch nur auf einem Teilstück mitfahren.
4. Skisprungschanze in Oslo: Auf den Spuren der Skiadler

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Schanzenrekord: | 144 m (Robert Johansso) |
Must-Do: | Springen im Flugsimulator |
Beste Reisezeit: | November bis April |
Der Holmenkollen ist der Hausberg Oslos. An seinem Hang liegt die legendäre Skisprungschanze Holmenkollenbakken. Vor 100 Jahren lag der Schanzenrekord bei etwa 20 Metern, heute springen Norwegens Skiadler weit über 130 Meter. Die jetzige Schanze wurde allerdings erst vor wenigen Jahren erbaut. Jährlich gibt es am Holmenkollen ein Skifestival. Vielleicht schafft ihr es, einen Schanzenwettbewerb zu bestaunen.
Verständlich, wenn euch beim Blick von oben die Nerven flattern. Zum Herantasten könnt ihr aber in einem Flugsimulator selber springen. Denn auf dem Holmenkollen gibt es ein Skimuseum und der virtuelle Absprung ist bei jedem Wetter erlaubt. Garantiert ungefährlich!
5. Trollstigen: Atemberaubende Passstraße

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Anzahl der Kurven: | 11 |
Must-See: | Stigfossen |
Beste Reisezeit: | April bis September |
In den endlos scheinenden Wäldern Norwegens sollen die Trolle zuhause sein, koboldhafte Naturwesen, vor denen man sich einst gefürchtet hat. Heute sind die aus Holz geschnitzten Trolle ein beliebtes Souvenir. Der Trollstigen, eine der atemberaubendsten Passstraßen Norwegens führt südöstlich von Åndalsnes in 11 Haarnadelkurven hinauf auf einen Pass und überwindet dabei 404 Höhenmeter. Umrahmt wird die Strecke von den wahrhaft majestätischen Bergen Bispen, Kongen und Dronninga, was übersetzt Bischof, König und Königin heißt.
Auf halber Strecke passiert ihr den Wasserfall Stigfossen, der 320 Meter in die Tiefe stürzt. Die Straße ist schmal, aber durchaus gut zu bewältigen. Ganz oben wartet ein atemberaubender Ausblick auf euch. Der Trollstigen ist Teil der Goldenen Route, die von Geiranger nach Åndalsnes führt.
6. Die Sieben Schwestern: Tosende Wasserfälle im Geirangerfjord

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Höhe: | 410 m |
Must-Do: | Fjordrundfahrt |
Beste Reisezeit: | Mai bis September |
Auf der Goldenen Route liegt der großartige Geirangerfjord, der von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt wurde. Der 14 Kilometer lange und nur etwa ein Kilometer breite Fjord ist ein absolutes Highlight. Eine einzigartige Flora und Fauna ist hier beheimatet. Alte Bauernhöfe, die früher nur über Leitern erreichbar waren, wurden restauriert und können heute besucht werden. Eine besondere Attraktion sind die Sieben Schwestern Wasserfälle, die direkt nebeneinander bis zu 300 Meter in die Tiefe rauschen. Die Wasserfälle wurden als Schwestern benannt, da sie aus der Ferne an die Haarschöpfe von sieben Frauen erinnern.
Per Schiff lässt sich der Fjord am imposantesten erleben, an dessen Ende das Dörfchen Geiranger liegt. Vor allem während der Schneeschmelze sind die Wasserfälle ein spektakulärer Anblick.
7. Trolltunga: Großartige Wanderung auf den Felsvorsprung

Schwierigkeit | Schwer |
Must-See: | Ringedalsvatnet |
Beste Reisezeit: | Juni bis September |
Die mythischen Naturwesen Skandinaviens, die Trolle, sollen eine ziemlich große Zunge besitzen. Ein schmaler Felsvorsprung wurde danach benannt, die Trolltunga. Am Sørfjord, einem Seitenarm des Hardangerfjords liegt diese 10 Meter lange Felsnase, die anfangs meterdick ist und am Ende nur noch einen Durchmesser von wenigen Zentimetern hat. Aber egal ob Nase oder Zunge, diese Laune der Natur ist ein echtes Highlight auf eurer Reise durch Norwegen.
Die Wanderung ist allerdings über 20 Kilometer lang und beschwerlich. Sie verläuft entlang steiler Klippen.
8. Bryggen in Bergen: Das berühmte Hanseviertel

Historische Gebäude: | 62 |
Must-Do: | Spaziergang durch die engen Gassen |
Beste Reisezeit: | Juni bis August |
Die geschäftige südnorwegische Hafenstadt Bergen beherbergt ein mittelalterliches Kleinod in ihren Mauern. Das alte Handelsviertel Bryggen wurde einst von der Hanse gegründet und die Kontore dienten dem Warenumschlag von Trockenfisch und Getreide. Die Holzbauten wurden zwar in mehreren Stadtbränden vernichtet, aber immer wieder neu errichtet – bis heute.
Durch die engen Gassen zu schlendern beschwört das alte Norwegen herauf. Mehrere Museen lassen euch in die Geschichte dieses altehrwürdigen Viertels eintauchen.
9. Eisbären in Spitzbergen: Die Könige der Arktis

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Eisbären: | Ca. 3.000 |
Must-Do: | Begleitung von Sysselmannen |
Beste Reisezeit: | Ganzjährig |
Wollt ihr einen Hauch von Arktis spüren, seid ihr auf Spitzbergen richtig. Die Inselgruppe liegt weit nördlich des norwegischen Festlandes im Arktischen Ozean. Dort gibt es nicht nur schneebedeckte Berggipfel, sondern auch etwa 3500 Eisbären. Sie tummeln sich an der Küstenlinie auf dem Meereis, immer auf der Suche nach ihrer bevorzugten Jagdbeute, den Robben. Auch Rentiere und Polarfüchse sind auf Spitzbergen unterwegs.
Einige recht ortsfeste Eisbärpopulationen könnt ihr auf einer gebuchten Tour besuchen, zum Beispiel im Storfjord, im Raudfjord und im Liefdefjord – ein unvergessliches Erlebnis!
10. Jostedalsbreen: Nationalpark mit größtem Gletscher Europas

Größe: | Ca. 131.000 Hektar |
Must-Do: | Gletschertrekking |
Beste Reisezeit: | Ganzjährig |
Auf zum größten Gletscher in Kontinentaleuropa! Das unwirklich grünblau schimmernde Gletschereis erstreckt sich nördlich des Sognefjords, dem längsten Fjord Norwegens. Bis zu 500 Meter dick ist die Eisschicht dieses 40 Kilometer langen Gletschers. Im Winter kann man hier übrigens fantastische Skitouren machen. Das mächtige Eis bedeckt mehr als die Hälfte des Nationalparks Jostedalsbreen.
Diesen könnt ihr erwandern und eine einzigartige Gletscherlandschaft mit Moränen, U-förmigen Tälern und glatt geschliffenen Bergen erkunden.
11. Gamle Stavanger: Altstadt mit historischen Holzhäusern

Holzhäuser: | 173 |
Must-See: | Ölmetropole |
Beste Jahreszeit: | Ganzjährig |
Die Altstadt von Stavanger ist ein Schmuckstück des alten Norwegen, das bis heute überlebt hat. Zwar ist Gamle Stavanger schon im 12. Jahrhundert gegründet worden, doch die weiß gestrichenen, sorgsam gepflegten Holzhäuser entlang alter Gassen aus Kopfsteinpflaster sind erst etwa 200 bis 300 Jahre alt. Genießt dieses wunderschöne Viertel am Abend, wenn die Gaslaternen eingeschaltet werden.
Die Altstadt mit der Kathedrale ist etwas ganz Besonderes. Werft aber auch einen Blick auf die Bauten der modernen Ölmetropole Stavanger, die das Alte umrahmen!
12. Nordkap: Weitblicke vom nördlichsten Punkt Europas

Höchster Punkt: | 307 m |
Must-See: | Polarlichter |
Beste Reisezeit: | Ganzjährig |
Nur noch 2100 Kilometer trennen euch von der Arktis, wenn ihr am Nordkap seid. Das Kap ragt an der Nordseite der Insel Magerøya direkt in das Nordpolarmeer hinein. Steht ihr auf dem über 300 Meter hohen Felsplateau, könnt ihr euch in die Arktis träumen. Aber zieht euch warm an!
Das Nordkap kann vom Festland aus über Straßen erreicht werden. Auch im Winter ein erstklassiges Reiseziel, denn wer will nicht einmal in seinem Leben die Polarlichter sehen?
13. Flåmbahn: Märchenhafte Zugreise

Dauer: | Hin und zurück in ca. 2 Stunden |
Must-See: | Kjosfossen |
Öffnungszeiten: | Ganzjährig |
Zwischen Bergen und Oslo liegt eine kleine Nebenstrecke der Norwegischen Staatsbahn. Auch wenn ihr eigentlich nicht mit dem Zug unterwegs seid, solltet ihr diese Zugreise durch die Landschaft Westnorwegens von Flåm hinauf ins Gebirge nach Myrdal auf keinen Fall verpassen. Am sagenumwobenen Wasserfall Kjosfossen wird ein Zwischenstopp eingelegt. Hier sollen einst Huldras gesichtet worden sein, wunderbar schöne Waldfeen der norwegischen Mythologie. Sie haben die Reisenden vom Weg abgebracht und in die Irre geführt. Heute tanzen im Sommer Ballettschülerinnen für euch, wenn ihr Glück habt.
Weitere Reisetipps in Norwegen
Die Liste der besten Sehenswürdigkeiten in Norwegen wird von uns regelmäßig erweitert. Ob es eine Attraktion in das Ranking schafft, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Einerseits beurteilen wir die Beliebtheit, andererseits finden sich auch Geheimtipps und trendige Reiseziele in der Auswahl. Eines haben alle Sehenswürdigkeiten gemeinsam: Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall.
Schon gewusst? Die Einreise nach Norwegen ist für Bürger der EU und der Schweiz visumfrei. Während der Corona-Pandemie gelten besondere Bestimmungen. Viele Touristen reisen mit Auto, Wohnmobil, Zug oder Schiff. Für nicht motorisierte Reisende gilt das Jedermannsrecht, das heißt, Wildcampen ist für Wanderer und Radfahrer erlaubt. Manche Strecken sind mautpflichtig, oft gibt es eine City-Maut. Ausländische Fahrzeuge können sich im Vorfeld bei Euro Parking Collection (EPC) registrieren lassen. Wer schnell ankommen will: Von Frankfurt nach Oslo dauert der Flug knapp 2 Stunden.
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