Das Brandenburger Tor kennt wohl jeder. Es ist ein Mahnmal der innerdeutschen Teilung. Der Platz davor ist meist mit vielen Menschen gefüllt. Darunter Touristen und Straßenkünstler, eilige Geschäftsleute, Rikschafahrer und Imbisshändler. Selbst bei Nacht ist es hier nur selten wirklich ruhig. Kein Wunder, schließlich steht das Monument mitten in Berlin.

Lohnt sich der Besuch am Brandenburger Tor in Berlin?

Das Brandenburger Tor ist das Wahrzeichen Berlins und eines der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Deutschlands. Weil es direkt an der ehemaligen Grenze steht und der Eiserne Vorhang nur knapp dahinter verlief, ist es ein Symbol der überwundenen Teilung.

Aber die Geschichte des klassizistischen Tors reicht noch weiter zurück. Der preußische König Friedrich Wilhelm II ließ es 1789–1791 am Ende der Prachtstraße „Unter den Linden“ errichten. Carl Gotthard Langhans orientierte sich bei der Zeichnung der Pläne an der griechischen Akropolis.

Zwei Jahre später, im Jahr 1793, wurde schließlich die Quadriga auf dem Torbogen errichtet. Nach Napoleons Sieg über Preußen im Jahr 1806 hat man sie nach Frankreich mitgenommen. Doch bereits acht Jahre später konnte man sie an den gewohnten Platz zurückholen.

Fototipp: Bei Nacht ist das Brandenburger Tor beleuchtet. Dann wirkt es noch eindrucksvoller. Zu bestimmten Feier- oder Gedenktagen entstehen manchmal auch wahre Lichtschauspiele an der Fassade.

Anreise zum Brandenburger Tor

Lage:Berlin-Mitte
Entstehung:1789
Tipp:Festival of Lights
Einkehrtipp:Quarré Restaurant
Beste Reisezeit:ganzjährig

Die Hauptstadt erreicht ihr per Bahn, Auto oder Flugzeug. Vom Hauptbahnhof aus bietet sich ein Spaziergang zum Brandenburger Tor an.

Auf der 1,4 km langen Strecke quert ihr die Spree und kommt unter anderem noch am Bundeskanzleramt und am Reichstagsgebäude vorbei. So könnt ihr wortwörtlich im Vorbeigehen weitere Sehenswürdigkeiten in Berlin besichtigen.

Gute Stube von Berlin

Der Spaziergang führt euch schließlich zur Rückseite des Brandenburger Tors. Dahinter erstreckt sich der Tiergarten mit der Straße des 17. Juni, die auf die Siegessäule zuführt. Wir laufen unter dem massiven Monument hindurch. Das Tor ist samt Quadriga insgesamt 26 Meter hoch.

Dann stehe ich auf dem Pariser Platz. Ich muss noch einige Schritte zurückgehen, um das Denkmal in seiner ganzen Pracht bestaunen zu können. Es wimmelt von Touristen um uns herum. Jeder möchte den Besuch des Tors auf der Kamera festhalten.

Der Pariser Platz gilt als einer der schönsten Plätze der Hauptstadt und wird hin und wieder sogar als „Gute Stube Berlins“ bezeichnet. Nach der Wiedervereinigung wurde er restauriert und neu bebaut. Trotzdem wirkt er, als sei er über die Zeit genau so entstanden.

So wirkt die herrschaftlich anmutende Fassade des Nobel-Hotels Adlon, als sei das Gebäude aus einer anderen Epoche, während die Akademie der Künste daneben rein aus Glas zu bestehen scheint. Dieser Mix macht den Pariser Platz in Berlin lebendig.

Viergespann mit Streitwagen

Die Quadriga thront am höchsten Punkt des Brandenburger Tors. Das Viergespann zieht einen Streitwagen, in dem die Siegesgöttin Victoria von oben auf die Menschenmassen herabblickt. Die heutige Quadriga ist allerdings eine Nachbildung. Vom Original ist nur noch ein Pferdekopf erhalten geblieben, der sich im Märkischen Museum befindet.

Aber das ist nicht das einzig Kunstvolle an dem Monument. Wenn ihr den Blick genauer über die Mauern gleiten lasst, könnt ihr immer neue Muster und Darstellungen entdecken. So befindet sich direkt unter der römischen Friedensgöttin in ihrem Streitwagen das Attikarelief mit den Folgen der Tapferkeit.

Dort ist Hercules, der den Neid besiegt und von der Siegesgöttin in Anwesenheit der Staatsklugheit Gaben überreicht bekommt. Danach folgen viele weitere Götter der griechischen Mythologie. Darunter der Gott der Freude und die Göttin der Weisheit.

Weitere Geschichten erzählen die Reliefs an der Außenseite und in den Durchgängen. Außerdem sind die Skulpturen von Minerva und Mars in zwei Nischen zu finden.

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Fazit

Ein Besuch des Brandenburger Tors ist bei jedem Berlin-Aufenthalt Pflicht. Es ist das einzige von insgesamt 18 ehemaligen Stadttoren, das noch erhalten geblieben ist. Und ist mit so viel Geschichte verbunden, dass man auch heute noch ehrfürchtig davor stehen bleibt.

Allerdings ist super viel los. Teilweise für meine Verhältnisse zu viel. Ein Foto ohne Menschen zu bekommen, ist an schönen Wochenendtagen ein schier unmögliches Unterfangen. Hinzu kommen zahlreiche Schausteller. Einige davon sind recht aufdringlich. Das finde ich manchmal etwas unangenehm.

Fast noch mächtiger wirkt das Brandenburger Tor bei Nacht. Dann wird das Bauwerk angestrahlt. Auf mich wirkt es dadurch größer und es sind andere Details als bei Tageslicht zu entdecken.

Außerdem ist die Lage des Wahrzeichens in Berlin-Mitte ein guter Ausgangspunkt für weitere Sightseeing-Aktivitäten. Oder ihr lasst den Platz ein wenig auf euch wirken und kehrt auf der Terrasse des Quarré-Restaurants im Erdgeschoss des Hotel Adlon ein. Dort könnt ihr das Brandenburger Tor beim Essen im Blick behalten.

Lage

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