Über ihre eleganten Bögen rollen täglich unzählige Züge, während tausende bunte Liebesschlösser am Geländer die Brücke zu einem Symbol der ewigen Liebe machen. Die Hohenzollernbrücke in Köln verbindet nicht nur die Altstadt und den Stadtteil Deutz, sondern ist auch ein Wahrzeichen der Rheinmetropole selbst. Besonders bei Sonnenuntergang, wenn das Licht im Rhein schimmert, bietet die Brücke eine beeindruckende Kulisse mit unvergesslichem Blick auf den majestätischen Dom.
Lohnt sich ein Besuch der Hohenzollernbrücke in Köln?





Dom, Rhein und Brücke – was könnte kölscher sein? Der Hotspot auf der „Schäl Sick“ bietet den berühmten Postkartenblick auf die Silhouette des Kölner Doms und die imposante Stahlbrücke über den Rhein. Die Hohenzollernbrücke prägt das Stadtbild Kölns schon seit ihrer Eröffnung im Jahr 1911.
Ursprünglich als Teil der wichtigen Ost-West-Verbindung für die Eisenbahn erbaut, wurde die Brücke nach ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wiederaufgebaut und ist heute eine der meistbefahrenen Eisenbahnbrücken Europas (ca. 1.200 Züge täglich).
Besonders ins Auge fallen hier aber die tausenden (schätzungsweise 500.000) bunten Vorhängeschlösser, die verliebte Paare am Geländer der Brücke angebracht haben, um ihre ewige Liebe zu besiegeln. Mit Namen und Daten versehen, werfen die Paare den Schlüssel traditionell in den Rhein.
Fototipp: Den besten Blickwinkel, um die Hohenzollernbrücke und den Kölner Dom einzufangen, habt ihr von der Rheinpromenade auf der Deutzer Seite. Besonders eindrucksvoll wirkt das Motiv kurz nach Sonnenuntergang, wenn das Licht weich wird.
Anreise zur Hohenzollernbrücke
| Lage: | zwischen Altstadt & Deutz |
| Anreise: | ÖPNV, Auto oder Fahrrad |
| Beste Besuchszeit: | Unter der Woche |
| Must-See: | Sonnenuntergang |
| Züge pro Tag: | ca. 1.200 |
Die Hohenzollernbrücke könnte gar nicht zentraler in Köln gelegen sein und ist mit ihrer unmittelbaren Nähe zum Hauptbahnhof sehr gut zu erreichen.
Wenn ihr mit dem Zug anreist, sind es vom Hauptbahnhof nur wenige Schritte bis zur Brücke, die man direkt vom Bahnhof aus sehen kann. Außerdem fahren einige Straßenbahnlinien und Busse bis zur Haltestelle „Dom/Hauptbahnhof“.
Für die Anreise mit dem Auto müsst ihr euch darauf einstellen, in einem Parkhaus zu parken. Hierfür gibt es einige Möglichkeiten, wie die Tiefgarage direkt am Dom oder auf der rechten Rheinseite am KölnTriangle.
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Zwischen Zügen, Schlössern und Rhein
Wer in Köln lebt, wird wahrscheinlich eher selten zur Hohenzollernbrücke kommen, um dort die Aussicht zu bewundern – schade eigentlich! Denn der Touri-Hotspot bietet besonders an lauwarmen Sommertagen einen wirklich bildschönen Blick auf den Rhein.
Bei meinem Besuch fahre ich mit dem Fahrrad linksrheinisch am Rhein entlang und genieße schon hier die Sicht aufs Wasser. Sobald die Altstadt näher rückt, wird es allerdings etwas schwieriger zu fahren, da viele Fußgänger über die Promenade schlendern. Nach einigem Slalomfahren habe ich es aber geschafft.
Rad abgestellt, jetzt geht es die Treppen hoch zur Brücke, vorbei an einer der riesigen Reiterstatuen (eine von vier Statuen, die die Rampen flankieren), die imposant an der Brücke thront. Ich schlendere an den vielen bunten – und auch einigen sehr verrosteten – Liebesschlössern vorbei, die wirklich jeden Zentimeter des Geländers bedecken.
Ein Zug fährt vorbei und die Brücke vibriert leicht unter meinen Füßen. Während ich mich mit meiner Kamera austobe, werde ich einige Male wütend von Radfahrern „angeklingelt“. Nicht ganz so idyllisch, aber dafür taucht die Sonne die Szene in ein warmes goldenes Licht und erschafft eine schöne Atmosphäre.
Zum Top-Postkartenmotiv von Köln
Auf der anderen Seite angekommen, eröffnet sich auch schon das Postkartenmotiv Kölns: der perfekte Blick auf den Dom, eingerahmt von der Hohenzollernbrücke. Der Aussichtspunkt an der nächsten Reiterstatue bietet den idealen Spot, um die ganze Szenerie einzufangen.
Leider mangelt es hier etwas an Cafés oder Kiosken, um sich mit Getränken zu versorgen. Das luxuriöse Hyatt Hotel bietet zwar an der Rheinpromenade die Möglichkeit, sich auf die Terrasse des Restaurants zu setzen, aber mich zieht eher der kleine Eiswagen an, der neben der Reiterstatue steht.
Mit einem Eis in der Hand lehne ich mich an das Geländer und lasse den Blick über den Fluss und die Stadt schweifen. Es ist einer dieser Momente, der zeigt, dass auch die bekannten Ecken der Stadt manchmal neu entdeckt werden können – besonders, wenn das Licht und die Stimmung einfach passen.
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Fazit
Der Besuch der Hohenzollernbrücke hat mir gezeigt, dass auch die touristischen Hotspots Kölns nicht ohne Grund so beliebt sind. Ein Spaziergang über die Brücke ist besonders bei Sonnenuntergang, wenn die Stadt in goldenes Licht getaucht wird, sehr entspannt. Der Ausblick auf die Kombination aus Dom, Rhein und Hohenzollernbrücke lohnt sich auf jeden Fall – nur muss man besonders am Wochenende damit rechnen, nicht allein zu sein.
Wer seinen Ausflug noch perfekt abrunden möchte, könnte dem KölnTriangle einen Besuch abstatten. Das Hochhaus in Deutz liegt direkt am Rheinufer und bietet oben eine Aussichtsplattform – ideal, um die Stadt in ihrer ganzen Weite zu erfassen und noch einmal eine andere Perspektive auf den Kölner Dom und die Hohenzollernbrücke zu genießen.
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