Blaues Wasser und mitten drin ein roter Schrein in Form eines Tors – dieses Motiv habt ihr sicher schon mehrfach gesehen, wenn es um Japan ging. Dabei handelt es sich um den Itsukushima-Schrein auf der Insel Miyajima bei Hiroshima, der sowohl Einheimische als auch Touristen als beliebtes Foto-Motiv anzieht. Diesen Schrein habe ich im Rahmen meiner Japan-Reise besucht und berichte von meinen Erfahrungen.
Lohnt sich ein Besuch des Itsukushima-Schreins?
Entstanden im 6. Jahrhundert unter Kaiserin Suiko gehört der rot-leuchtende Shinto-Schrein unweit von Hiroshima seit 1952 zu den besonderen historischen Stätten Japans und seit 1996 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die gesamte Anlage besteht aus mehreren Einzelschreinen, wo unterschiedliche Gottheiten verehrt werden. Das markante Tor gehört zu den drei wichtigsten Ansichten Japans und ist bei Flut komplett von Wasser umgeben. Dann fahren kleine Ausflugsboote und Kanus durch das Tor, da dies angeblich Glück bringt. Bei Ebbe kann das Tor zu Fuß erreicht werden.
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#japan #sehenswürdigkeiten
Instatipp: Am besten wirkt das Tor aus der Ferne mit Bergkulisse im Hintergrund. Geht am besten . am Schrein vorbei in Richtung Aquarium und macht eure Aufnahme am Strand, wo Kanus verliehen werden. Von dort ist die Perspektive besonders schön.
Anreise zur Insel Miyajima
Es gibt mehrere Möglichkeiten, von Hiroshima auf die Insel Miyajima zu gelangen. Entweder geht es vom Bahnhof Hiroshima mit der Tram oder mit dem Zug zum Bahnhof Miyajimaguchi. Dort befindet sich ein 7Eleven und ich empfehle sehr, euch dort mit Lebensmitteln für den Tag einzudecken, denn auf der Insel wird es teuer. Von dort einfach den Touristen hinterher und auf die Fähre steigen. Von Hiroshima fahren auch Charterboote vorbei an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Hotels bis zur Insel Miyajima. Der öffentliche Verkehr ist allerdings deutlich billiger. Noch ein Tipp: In Fahrtrichtung rechts hinstellen, denn dort befindet sich der Schrein.
Neugierige und hungrige Rehe
Eigentlich hätte ich mein Frühstück ganz gerne allein gegessen – war aber wohl nichts. Kaum habe ich mich nämlich am Fährhafen von Miyajima hingesetzt, um meine Reisbällchen zu essen, habe ich buchstäblich schon eine feuchte Nase im Gesicht. Auf der Insel gibt es zahlreiche Rehe, die von den Touristen gefüttert werden und deshalb glauben, jede Mahlzeit sei automatisch auch ihre. Abgesehen von den Vierbeinern ist die Insel aber auch voller Zweibeiner und gerade in den kleinen Einkaufsstraßen auf dem Weg zum Schrein geht es sehr trubelig zu.
Den richtigen Wochentag aussuchen
Da die Insel Miyajima, wo sich der Schrein befindet, nicht gerade groß ist, rate ich dringend, nicht am Wochenende zu erscheinen, wenn alle Pärchen und Familie dorthin unterwegs sind. Sonst kann es nämlich passieren, dass die Warteschlange für die Fähre so lang ist, dass ihr ein Schiff abwarten musst. Auch ist es sicher sinnvoll, früh am Morgen schon dort zu sein, damit ihr noch die Chance habt, ungestört schöne Fotos von dem Schrein zu machen. Wenn ihr mit einem der Charterboote zur Insel fahren wollt, solltet am besten im Voraus schon Tickets dafür reservieren.
Ein Hauch von Geschichte
Trotz der tragischen Geschichte der naheliegenden Stadt Hiroshima und massiven Schäden durch einen Taifun im Jahr 2004 umgibt den Schrein eine Atmosphäre von Ruhe und Stille. Das mächtige Bauwerk steht seit Jahrhunderten hier und hat Ebbe, Flut und Menschen kommen und gehen sehen. Und plötzlich werde ich trotz der Menschenmassen ganz ruhig, bleibe am Strand sitzen und schaue zu dem imposanten Tor hinüber, das im Wasser steht, als könnte ihm nichts und niemand etwas anhaben. Ich kann daher nur jedem Reisenden empfehlen, sich neben zahlreichen Fotos von dem Schrein auch einen Moment Zeit zu nehmen, diesen besonderen Ort auf sich wirken zu lassen.
Fazit
Der Schrein auf der Insel ist perfekt an den öffentlichen Nahverkehr von Hiroshima angebunden, es gibt eine ausgezeichnete Infrastruktur und er gehört zu den am meisten fotografierten Orten in Japan: Also, was sollte euch abhalten, euch den Itsukushima-Schrein anzusehen? Gar nichts. Der Ort ist wunderschön, wenn auch touristisch, aber es gibt auch die Möglichkeit, sich etwas abseits der Massen zu bewegen und den Anblick des Schreins in aller Ruhe zu genießen. Also, wenn ihr in Japan und in der Nähe von Hiroshima seid, schaut ihn euch an.
Lage
Praktische Links
Gut zu wissen
Wer in Japan unterwegs ist, sollte sich ohnehin einen JR Pass für die Züge zulegen, um Kosten zu sparen und um schneller durchs Land zu reisen. Praktisch für den Schrein auf der Insel ist aber, dass die Fähre dorthin im JR Pass enthalten ist. Damit könnt ihr also noch einmal zusätzlich Geld sparen und das könnt ihr vielleicht stattdessen in eines der zahlreichen Austerngerichte investieren, die auf der Insel angeboten werden. Denn Miyajima ist berühmt für seine Austern. Auf der Insel gibt es außerdem einige Wanderwege, unter anderem zum höchsten Punkt auf den Mount Misen, und es finden zahlreiche traditionelle Festivals mit Musik, Tanz, Feuerwerk und Kostümen statt.
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