Türkisblau leuchtet das Wasser des Lech de Ciampedel. Um den See zu sehen, müsst ihr allerdings zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein und Glück haben. Denn der magische Bergsee in Südtirol bei Gröden (Val Gardena) taucht jedes Jahr nur für kurze Zeit im Frühling auf. Dann zieht er Wanderer in seinen Bann und ist das ideale Ziel für den Start in die Wandersaison in den Dolomiten. Wir haben uns auf den Weg nach Italien gemacht, um den versteckten Bergsee unterhalb der Seceda zu entdecken.
Lohnt sich die Wanderung zum Lech de Ciampedel?
Der Lech de Ciampedel liegt im Langental am Fuße der Seceda. Von Wolkenstein in Gröden ist der idyllische Bergsee in rund 6 km zu erreichen. Allerdings solltet ihr die Wanderung im Frühsommer antreten. Denn der See entsteht durch das Schmelzwasser, das sich nach dem Winter im Tal sammelt. Sobald der Schnee auf den Bergen rundherum abgetaut ist, ist der See wieder verschwunden.
Je nachdem, wie schneereich der Winter war, bleibt er mehrere Wochen, oder auch nur wenige Tage. Die kurze Wanderung zum See ist nicht schwer. Rund 180 hm werden über eine breite Forststraße zurückgelegt. Ihr könnt euch also Zeit lassen und die Tour mit der gesamten Familie planen.
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Fototipp: Der See an sich ist natürlich das Must-See. Positioniert euch so, dass sich die umliegenden Dolomitengipfel auf der Aufnahme in der Wasseroberfläche spiegeln.
Anreise nach Wolkenstein in Gröden
Start: | Parkplatz Langental |
Strecke: | 6 km |
Höhenmeter: | 180 m |
Gehzeit: | 2,5 Stunden |
Beste Reisezeit: | Mai/Juni |
Ich war schon einige Male in Gröden und habe schon in St. Christina, St. Ulrich und auch in Wolkenstein übernachtet. Jedes Mal freue ich mich auf den Moment, wenn wir ab Bozen endlich von der Autobahn abfahren und über viele Kurven ins Grödnertal hineinfahren. Die Kulisse ist einfach unverwechselbar.
Alternativ könnt ihr aber auch gut mit dem Zug nach Gröden reisen. Mehrere EC- und IC-Züge halten in den großen Bahnhöfen Brixen und Bozen. Im Umland gibt es außerdem Bahnhöfe der Regionalzüge in Klausen und Waidbrück. Von dort aus könnt ihr dann den Bus bis Gröden nehmen.
Der beste Ausgangspunkt für die Wanderung ist der Parkplatz am Eingang des Langentals bei Wolkenstein. Hier wird eine Parkgebühr fällig. Packt also ein bisschen Kleingeld ein, wenn ihr mit dem Auto bis dorthin fahren möchtet. Ansonsten könnt ihr ab Wolkenstein auch einfach vom Hotel aus starten.
Leichte Wanderung ins Langental
Direkt am Parkplatz startet die breite Forststraße, die sanft ansteigend bis zum See führt. Die Strecke ist selbst für Kinderwägen gut machbar. Dementsprechend hab ich mich für leichte Ausrüstung entschieden. Theoretisch könnt ihr die Strecke aber auch mit Sneakern zurücklegen. Im Rucksack hab ich eine Flasche Wasser und eine Regenjacke zur Sicherheit dabei. Wenn ihr möchtet, könnt ihr auch ein Picknick mitnehmen. Im Tal selbst gibt es keine bewirtschaftete Hütte, dafür aber zahlreiche Bänke und Rastplätze, die zum Verweilen und Genießen einladen.
Ich genieße den entspannten Weg durch das Langental. Die Natur zeigt sich aktuell von ihrer schönsten Seite. Am Himmel strahlt die Sonne, am Wegesrand blühen die ersten Frühlingsblumen. Das Summen von Insekten liegt in der Luft und etwas weiter entfernt ragen rechts und links die krassen Dolomitenwände auf. Hier in dieser Szenerie fühle ich mich plötzlich ganz klein. Ich sauge all diese Eindrücke regelrecht auf und in mir bereitet sich Vorfreude aus. Ich kann es kaum erwarten, den Bergsee zu sehen.
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Versteckter Lech de Ciampedel
Nach rund einer Stunde Gehzeit erreichen wir den Ort, an dem der See sein soll. Auf der linken Seite geht ein schmaler Pfad ab, der zwischen Latschenbüschen hindurchführt. Wir folgen dem kurzen Abstecher und stehen vor einem Becken. Das muss der Ort sein.
Leider sind wir wohl zu spät dran. Auf den umliegenden Bergen liegt kaum noch Schnee und hier im Tal ist der Frühling schon zu weit fortgeschritten. Das bedeutet, der See ist nicht an der Stelle, an der er sein soll.
Ich bekomme vor Ort von einem Einheimischen ein Foto gezeigt. Dort erstrahlt das Gewässer in einem leuchtenden Türkis. Die Farbgebung wirkt beinahe unecht. Einige der Latschen, durch die ich gerade hindurchgegangen bin, stehen mitten im Gewässer. Rundherum ragen beeindruckende Berge auf. Diese Berge sehe ich zwar auch, trotzdem ist es irgendwie schade, dieses Naturschauspiel nicht in Live zu sehen.
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Fazit
Ich werde es bei meiner nächsten Reise nach Gröden noch mal probieren. Vielleicht habe ich dann Glück und kann den See mit eigenen Augen sehen. Aber ich habe meine Wanderung durch das Langental auch ohne Lech de Ciampedel nicht bereut. Im Gegenteil. Solch ein ursprüngliches Bergtal, das man ohne viel Anstrengung erreichen kann, findet man nur selten. Die Bergwelt ist faszinierend. Ich bin noch ein Stück weiter gen Talschluss gelaufen. Im hinteren Teil geht es noch einsamer zu. Hier kann man durchatmen und die Schönheit der Natur in vollen Zügen genießen. In der Entfernung ist sogar ein kleiner Wasserfall zu sehen.
Außerdem würde ich empfehlen, die Tour mit einem Abstecher zur Seceda zu kombinieren. Wenn ihr die richtige Ausrüstung dabei habt, könnt ihr direkt aus dem Langental auf das bekannte Almplateau hinaufwandern. Diese Tour erfordert allerdings einiges an Kondition. Alternativ könnt ihr mit der Seilbahn zur nahegelegenen Seceda hochfahren. Die Aussicht dort oben mit den schroffen Geislerspitzen im Hintergrund sollte man gesehen haben.
Lage
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Praktische Links
- Offizielle Webseite von Gröden
- Wanderkarte mit GPS-Track zur Tour
- Die schönsten Wanderungen in Gröden
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