Ich staune nicht schlecht als ich mich einmal um die eigene Achse drehe und den Blick in alle Himmelsrichtungen schweifen lasse. Mir zu Füßen liegt der Zeller See. Dahinter ragt das Kitzsteinhorn empor. Die höheren Lagen sind schneebedeckt. Ich stehe hingegen auf einer grünen Wiese voller Blumen und Insekten. Ich bin auf der Schwalbenwand, die als einer der schönsten Aussichtsberge der Region Zell am See-Kaprun gilt.
Lohnt sich die Wanderung zur Schwalbenwand?
In der Region Zell am See-Kaprun gibt es viele Gipfel, die mit einer großartigen Aussicht bestechen. Neben der Schmittenhöhe (2.000 m) und dem Kitzsteinhorn (3.203 m), wo dank Gletscher immer Schnee liegt, gehört auch die Schwalbenwand (2.011 m) dazu. Im Unterschied zu den beiden anderen Bergen, fährt auf die Schwalbenwand allerdings keine Gondelbahn, sondern ihr müsst bzw. könnt hinauf wandern. Insgesamt werden auf dieser Tour etwas mehr als 800 Höhenmeter überwunden.
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#zellamseekaprun #wandern
Instatipp: Einer der schönsten Fotospots ist bereits am Ausgangspunkt der Tour. Am Berggasthof Mitterberghof gibt es einen großen Holzrahmen mit Blick über den Zeller See und auf das Kitzsteinhorn. Ein Foto sieht neben dem Rahmen aber eigentlich noch schöner aus.
Anreise nach Zell am See
Die Anreise nach Zell am See kann wahlweise mit dem Auto oder mit der Bahn erfolgen. Aus München kommend sind es mit dem Auto etwa zweieinhalb Stunden. In Oberaudorf fahrt ihr von der Autobahn ab. Der restliche Weg führt dann über Bundes- und Landesstraßen. Dadurch wird keine Maut fällig. Jetzt müsst ihr allerdings noch die Seeseite wechseln. Zuerst geht es weiter nach Thumersbach und dann weiter zum Berggasthof Mitterberghof. Der Parkplatz, der etwas erhöht liegt, kostet für den Tag 2 Euro.
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Leichte Wanderung mit 360 Grad Panorama
Länge: | 12 km |
Dauer: | 4 Std. |
Höhenmeter: | 817 m |
Schwierigkeit: | Leicht |
Beste Jahreszeit: | Mai bis Okt |
Bevor ich die ersten Höhenmeter angehe, laufe ich erst nochmal bergab. Hin zur Terrasse des Berggasthauses. Hinter dem Haus ist ein super Aussichtspunkt mit Blick auf den Zeller See. Der Ort Zell am See ist nicht zu sehen. Dafür blicke ich geradewegs in Richtung Kaprun. Die Bergwelt dahinter hängt noch in den Wolken. Da irgendwo müsste das Kitzsteinhorn sein. Vielleicht klart es im Laufe des Tages ja noch auf und ich kann später einen Blick auf die markante Spitze mit dem Gletscher erhaschen.
Von der Forststraße auf den Kamm
Dann schnüre ich die Schuhe enger und schultere den Rucksack. Der ist heute verhältnismäßig leicht. Die Wanderung zur Schwalbenwand ist als Familienwanderung ausgeschrieben. Zwar habe ich ausreichend Wasser im Gepäck und auch eine Regenjacke dabei, doch an Verpflegung gibt’s diesmal nur einen Apfel und zwei Riegel für den Notfall. So laufe ich das erste Stück über die Forststraße beschwingt und gemütlich nach oben. Das ist auch gut zum Einlaufen.





Kitzsteinhorn, Hochkönig und Steinernes Meer im Blick
Auf Höhe der Schützingalm geht es über einen schmalen Wanderweg durch Kuhherden weiter bergauf, bis der Pfad schließlich am Kamm entlang zum Gipfel führt. Schon hier ist die Aussicht richtig gut. Links blicke ich ins Glemmtal hinab. Das Steinerne Meer leuchtet imposant in der Sonne und auch der Hochkönig sieht mächtig aus. Auf der anderen Seite haben sich die Wolken langsam verzogen. Der Zeller See glitzert in der Sonne. Darüber ist das Kitzsteinhorn nun frei zu sehen und links daneben blicke ich in Richtung Nationalpark Hohe Tauern mit all seinen 3.000ern. Wahnsinn!
Fazit
Wir sind bereits gegen halb neun gestartet. Das ist verhältnismäßig früh für die Tour. Dadurch sind uns bergauf nicht viele Wanderer begegnet. Das änderte sich dann beim Abstieg. Kein Wunder bei der Aussicht. Und auch konditionell ist die Wanderung sehr gut machbar. Erst am Ende wird es etwas steiler. Aber wenn ihr euch die Kraft gut einteilt, ist das kein Problem. Technisch ist es auch nicht schwierig. Alles ist gut ausgeschildert, die Wege sind gut zu gehen und ab Mitte Juli ist auch die Schützingalm auf der Hälfte der Tour bewirtschaftet. Dort soll es einen sehr guten Kaiserschmarrn geben.
Lage
Praktische Links
Gut zu wissen
Nach der Wanderung empfiehlt sich nicht nur an heißen Sommertagen ein Besuch des Zeller Sees. Bei schönem Wetter laden die Strandbäder zum Abkühlen ein. Mietet euch zum Beispiel ein Elektroboot und düst dem Sonnenuntergang entgegen über das Wasser. Da kommt ihr an SUPs, Seglern, Kitesurfern, Windsurfern, Schwimmern und Tretbootfahrern vorbei. Auch größere Ausflugsschiffe queren den See regelmäßig. Und wenn ihr lieber festen Boden unter den Füßen behalten wollt, könnt ihr immer noch mit einem Eis am Ufer und durch die Innenstadt von Zell am See entlang flanieren.
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