Im Herzen des Freistaates Sachsen liegt eine der schönsten Wasserschlossanlagen Deutschlands: das berühmte Schloss Moritzburg. Die Geschichte des Schlosses und seiner Parkanlage reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück. Heute ist die riesige Anlage Anziehungspunkt für hunderttausende Touristen aus aller Welt, die das majestätische Barockschloss mit seinen markanten, runden Türmen jährlich besichtigen. Ich nehme euch mit auf eine Tour zum Schloss Moritzburg nördlich von Dresden.

Lohnt sich der Besuch von Schloss Moritzburg bei Dresden?

Wir schreiben das Jahr 1542. Der damalige Herzog Moritz lässt das nach ihm benannte Schloss Moritzburg bauen. Ursprünglich als Residenz für die Jagd errichtet, legte August der Starke ab 1723 Hand an das Gelände und errichtete den heute noch originalgetreuen Barockbau inmitten einer Parkanlage mit einem stattlichen Teich.

Das Schloss selbst, welches auf einer Insel im Schlossteich liegt, hat mit seinen sieben opulenten, reich verzierten Sälen und 200 Zimmern mehr als genug Sehenswertes zu bieten. Und auch Filmfans kommen im Schloss Moritzburg voll auf ihre Kosten. Hier am Schloss wurden mehrere Märchenfilme gedreht, u. a. »Drei Haselnüsse für Aschenbrödel« oder die »Aschenputtel« Verfilmung von 1989.

Fototipp: Besonders bei Windstille spiegelt sich das Schloss wunderbar im riesigen Schlossteich. Versucht am besten diese Spiegelung aus Ufernähe einzufangen. Besonders schön werden die Bilder, wenn ihr das Schilf am Ufer noch etwas in den Vordergrund rückt.

Anreise zum Schloss Moritzburg

Lage:Moritzburg
Eintritt:Aktuelle Preise
Öffnungszeiten:täglich 10–18 Uhr
Must-See:Federzimmer
Must-Do:Spaziergang um den Schlossteich

Ausgangspunkt für eure Reise zum Schloss Moritzburg ist die sächsische Landeshauptstadt Dresden. Vom Bahnhof Dresden-Neustadt aus geht es mit der Buslinie 477 in einer knappen halben Stunde zum Schloss Moritzburg.

Mit dem Auto erreicht ihr das Schloss über die Autobahnen A13 aus nördlicher Richtung und über die A4 aus dem Westen und Osten. Direkt am Schlossteich befindet sich ein großer Parkplatz.

Ein Schloss, das aus dem Wasser „wächst“

Der erste Blick auf das Schloss ist bereits gigantisch. Wie auf einem kleinen Plateau thront die riesige Anlage über dem Wasser des großen Schlossteiches. Über eine lange Brücke erreicht ihr die Schlossinsel auf direktem Weg – oder ihr nutzt den Weg um den Schlossteich herum.

Hier könnt ihr das Schloss Moritzburg von allen Seiten bestaunen und lauft durch einen Teil des Schlossparks an der Rückseite des Schlosses auf die Insel. Ein durchaus lohnenswerter Umweg, den ich euch empfehlen würde.

Markant sind auch die kleinen Häuschen, die direkt am Rand der Schlossinsel gebaut sind. Hier wurde früher Wache gehalten. Heute könnt ihr hier übernachten und euren Aufenthalt am Schloss Moritzburg stilvoll verlängern.

Interaktive Barockausstellung der Extraklasse

Das Schloss selbst betretet ihr – standesgemäß – über eine riesige Treppe. Nachdem ihr eure Tickets erworben habt, geht es hinein in den Rundgang, bei dem euch das sogenannte „Histopad“ zur Verfügung gestellt wird, ein Tablet, auf dem interaktiv weitere Informationen zum Schloss zur Verfügung gestellt werden.

Die Schönheit und der Reichtum, mit dem die einzelnen Säle gestaltet sind, verschlagen einem fast den Atem. Die riesigen Säle sind allein schon durch die atemberaubende Deckenhöhe beeindruckend. Und natürlich finden sich auch Relikte aus der Zeit, in der Schloss Moritzburg ein Jagdrevier war.

Im lichtdurchfluteten Steinsaal gibt es eine der bedeutendsten Jagdtrophäensammlungen weltweit. Ihr seht hier unter anderem einen 66-Ender (Rothirsch) und ein Geweih eines Riesenhirsches. Die einzelnen Geweihe scheinen dabei an den Wänden fast zu schweben.

Und auch die griechische Mythologie findet sich in Schloss Moritzburg an verschiedenen Stellen. So sind zum Beispiel in elf verschiedenen Räumen Ledertapeten zu sehen, mit denen die Räume teils komplett „beklebt“ sind. Sie zeigen Darstellungen der Antike und sind Kunstwerke, die in dieser Qualität und Größe einmalig sein dürften. Jede Tapete ist für sich schon ein eigenes Meisterwerk.

Wetter


Die interaktive Karte zeigt, wie das Wetter aktuell in Alkmaar ist und die Vorhersage der nächsten 5 Tage aussieht.

Das sagenumwobene Federzimmer

Das absolute Highlight ist allerdings ein anderes: das sagenumwobene Federzimmer – ein Gesamtkunstwerk aus mehreren Millionen bunten Vogelfedern. Die Federn bilden riesige „Gemälde“, die als Wanddekoration dienen. Aus der Ferne sehen die Kunstwerke wirklich wie echte Gemälde aus.

Erst aus der Nähe erkennt man, dass hier keine Maler ihren Dienst verrichtet haben, sondern einzelne Federn zu Bildern arrangiert worden sind. Wie das Federzimmer ursprünglich entstanden ist, lässt sich übrigens bis heute nicht aufklären.

Die Barockausstellung ist nur ein Teil der Ausstellungen, die im Schloss Moritzburg gezeigt werden. Für Filmfans ist eine weitere Ausstellung ein absolutes Must-See: Die Ausstellung zum Film „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“. Der Film genießt besonders in der Weihnachtszeit absoluten Kultstatus – und wurde im Schloss Moritzburg gedreht.

Die Ausstellung ist immer im Winter geöffnet. Zu sehen gibt es natürlich jede Menge Filmrequisiten. Aber auch auf dem Gelände lässt sich Aschenbrödel entdecken – zumindest teilweise: Der Schuh von Aschenbrödel findet sich als kleine Bronzeskulptur auf einer der Treppen. Also Augen offen halten!

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Fazit

Das Schloss Moritzburg ist einfach ein ganz besonderes Schloss. Die markanten, runden Türme, die Lage mitten im riesigen See und die grandiose Barockausstellung sind wirklich beeindruckend. Garniert wird das ganze mit dem weitläufigen Schlosspark, den man einfach gesehen haben muss. Wie eingangs schon erwähnt: investiert die Zeit und umrundet den Schlossteich einmal komplett. Die Schönheit der gesamten Anlage könnt ihr so von allen Seiten bewundern.

Nach einem Besuch des Schlosses empfiehlt es sich auf jeden Fall noch das Fasanenschlösschen ganz in der Nähe zu besichtigen. Es liegt etwa 2 Kilometer vom Schloss Moritzburg, am Rande des Schlossparks. Zu sehen gibt es hier immer vom Frühjahr bis in den Herbst eine originalgetreue Einrichtung aus dem späten 18. Jahrhundert und – wie der Name schon vermuten lässt – einige präparierte Vögel. Außerdem lohnt sich ein Trip in die sächsische Landeshauptstadt Dresden oder ins rund 100 Kilometer entfernte, malerische Görlitz.

Lage

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