Kanäle, Gondeln und wunderschöne historische Bauten – Venedig ist auf der ganzen Welt bekannt und zieht jährlich Tausende von Touristen an. Zumindest hat die Stadt den Ruf, einer der romantischsten Orte der Welt zu sein. Aber lohnt sich ein Besuch von Venedig oder könnt ihr es euch mittlerweile lieber sparen, weil die Stadt von Touristen so überrannt wird, dass es gar keine Möglichkeit mehr gibt, ihre einzigartige Atmosphäre zu erleben?
Lohnt sich ein Besuch in Venedig?
Der Canale Grande, der Markusplatz und der Markusdom, die Rialtobrücke und der Dogenpalast, dazwischen Gondoliere und unzählige historische Bauwerke der Renaissance und Gotik. Venedig ist wie ein großes Freiluftmuseum, in dem es hinter jeder Straßenecke wieder etwas Neues zu entdecken gibt, immer überragt von der gigantischen Kuppel der San Giorgio Maggiore Kirche. Wer nicht gerade in der Hochsaison da ist, kann in Venedig den Atem der Geschichte spüren.
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Instatipp: Ein fantastisches Foto-Motiv in Venedig bietet sich von der Brücke Ponte dell’Accademia aus. Ihr fangt so ein imposantes Panorama mit dem Canale Grande und der San Giorgio Maggiore Kirche ein. Damit werdet ihr dem beeindruckenden Ausmaß von Venedigs Bauten erst gerecht.
Anreise nach Venedig
Zahlreiche Low Cost Airlines, wie zum Beispiel Eurowings, fliegen von Deutschland aus zum Marco Polo Airport in Venedig. Von Düsseldorf beträgt die Flugzeit zum Beispiel knapp 90 Minuten. Der Flughafen ist nur knapp zwölf Kilometer entfernt und es fahren Expressbusse. Eine weitere Alternative ist der Flughafen Treviso, der allerdings ungefähr 30 Kilometer von Venedig entfernt liegt. Weitere Anreisemöglichkeiten sind auch mit KLM über Amsterdam oder mit Air France über Paris.
Spaziergang über die erste Brücke
Ich war mit 16 schon einmal in Venedig, mit meiner Familie, und damals hat es mir gar nicht gefallen. Wahrscheinlich, weil ich vornehmlich damit beschäftigt war, ein genervter Teenager zu sein. Jedenfalls hatte ich auch beim Zweitbesuch keine Euphorie erwartet. Aber als ich dann am Busbahnhof von Venedig aussteige und unter strahlend (also wirklich strahlend) blauem Himmel über die erste Brücke gehe und das Panorama der Stadt sehe, bleibt mir buchstäblich die Luft weg. Wie hab ich damals nicht von dieser bezaubernden, majestätischen, unvergleichlichen Stadt begeistert sein können? Für den Rest des Tages habe ich meinen Mitreisenden in den Ohren gelegen, wie wunderschön diese Stadt ist.
Unterkunft in Mestre buchen
Venedig ist während des ganzen Jahres ein Hotspot für Touristen. Daher gilt es, im Voraus gescheit zu planen. Mein Tipp lautet auf jeden Fall, nicht auf der Insel selbst zu übernachten, sondern stattdessen in Mestre. Den Stadtteil erreicht ihr vom Flughafen Marco Polo in weniger als einer halben Stunde und von dort, von der Corso del Popolo, fährt ein Bus für ein paar Euro hinüber auf die Insel. So spart ihr Geld und Nerven, weil ihr die Koffer nicht über das Kopfsteinpflaster und die Menschenmassen ziehen müsst. Wenn ihr Wartezeit sparen wollt, empfehle ich eine zeitige Reservierung eines Skip the Line Tickets für den Markusdom, sonst steht ihr gerne mal einen halben Tag an. Leider gibt es die Reservierung nur von April bis November, in der Nebensaison müsst ihr euch halt die Beine in den Bauch stehen.
Wunderschöne Nebengassen
Trotz meines Besuches im Dezember war Venedig unerträglich voll, sodass man buchstäblich durch die engen Gassen geschoben wurde. Deswegen lautet mein Ratschlag: Einfach einmal links abbiegen – oder rechts, geht auch, Hauptsache weg von den Touristenmassen. Denn dann findet ihr euch an kleinen Kanälen, in wunderschönen Säulengängen, zwischen Gärten und vor traumhaften Palästen wieder und habt tatsächlich die Möglichkeit, die Atmosphäre der Stadt einzufangen, wenn das einzige Geräusch das Plätschern des Wassers ist, in dem die Gondeln gerade gemütlich schaukeln.
Fazit
Venedig ist der Wahnsinn, anders lässt es sich gar nicht sagen. Ich bin der Meinung, dass jeder diese unvergleichlich kostbare Stadt mindestens einmal im Leben besucht haben sollte. Aber vielleicht lieber nicht mit 16, wenn die Hormone gerade dafür sorgen, dass einem eh von Natur aus nichts gefällt. Lasst euch aber nicht unbedingt auf typische Touristenpfade und -Falle, wie eine Gondelfahrt, ein, sondern sucht euch lieber Alternativrouten, denn es gibt tatsächlich noch Möglichkeiten, ein ruhiges und beschaulisches Venedig zu erleben, ohne dabei Selfie-Sticks ausweichen zu müssen.
Lage
Praktische Links
Gut zu wissen
Venedig ist bekannt dafür, regelmäßig unter Wasser zu stehen und das wird aktuell sicher nicht besser, wenn ständig große Kreuzfahrtschiffe in der Bucht anlegen und reichlich Wasserverdrängung mitbringen. Ganz zu schweigen davon, wie sehr es die Kulisse zerstört, wenn so ein Ozeanriese die historischen Gebäude überragt, die kaum höher als vier Stockwerke sind. Deutlich nachhaltiger ist es daher, mit dem Zug oder dem Bus in Venedig anzureisen, damit diese Stadt, die schon einige Jahrhunderte überdauert hat, auch in Zukunft noch bewundert werden kann.
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