Ich genieße die herbstlichen Sonnenstrahlen auf meinem Gesicht, während wir auf unseren Stand-Up-Paddle-Boards am Tegernsee in Bayern den Sonnengruß machen. Bereits um 17 Uhr wirkt das Licht auf Rottach-Egern fast schon golden. Der leichte Wind ist angenehm. Der Blick auf Hirschberg, Wallberg und Co. einfach wunderschön.

Lohnt sich das SUP-Yoga auf dem Tegernsee?

Der Tegernsee liegt rund 50 Kilometer südlich von München entfernt und gilt als einer der schönsten Seen in Bayern. Wir sind mit dem Auto eine knappe Stunde angereist.

Parken kann man an den Parkbuchten rund um Rottach-Egern. Die Parkzeit ist jedoch auf zwei Stunden begrenzt. Wir haben das angeschriebene Parkhaus in der Nähe genutzt. Die erste Stunde ist dabei kostenlos, jede weitere Stunde kostet einen Euro.

In guten 5 Gehminuten erreichen wir unser Ziel: Den Bootsverleih Malerwinkel. Hier bekommen wir unsere SUPs, die uns von Sport Schlichtner zur Verfügung gestellt wurden und paddeln uns schon ein wenig ein, bevor wir in unsere Yogastunde starten.

Die richtige Ausrüstung: Nur Brett und Paddel

Nicht ganz. Beim Stand-Up-Paddeln gibt es auch vielerlei Unterschiede. Angefangen beim Brett selbst, bis hin zum Paddel, kann man sich sein Equipment ganz auf seine Bedürfnisse auslegen. Grob gesagt, gibt es Hard- und Softboards, Touring, Race, Wave und Allroundboards. Je nach Aktivität ist so manches Board natürlich mehr oder auch weniger geeignet.

Ort:Rottach-Egern
SUP-Verleih:15 Euro/Std.
Yoga-Trainer:auf Anfrage
Dauer der Einheit:90 Min.
Beste Jahreszeit:Mai bis Okt

Für SUP-Yoga empfiehlt sich ein kippstabiles, breites Board. Diese Allroundboards sind in der Regel, wie der Name bereits sagt Alleskönner und eignen sich unter anderem auch gut für Yogaeinheiten. Allerdings gibt es auch spezielle Yoga-Boards, die noch breiter und etwas mehr angeraut daher rutschfester und sich hervorragend für athletisches Yoga auf dem Brett eignen. Hier macht man jedoch wiederum Abstriche im Fahrverhalten.

Bei dem Paddel entscheiden die Materialien das Gewicht. In der Regel sind die Paddel aus Carbon, Aluminium oder Glasfaser. Auch die Paddelblattgröße ist entscheidend. Ein großes Blatt verdrängt sinngemäß mehr Wasser, ist allerdings auch anstrengender. Das Paddel ist auf die Körpergröße +20 / -25 cm einzustellen.

Idealerweise streckt ihr dabei euren Arm nach oben und greift an den Griff. Solltet ihr den Griff noch entspannt gestreckt erreichen können, ist das Paddel für euch ideal eingestellt.

Empfehlenswert ist, sich bei einem Verleih zunächst zu erkundigen und dann individuell auszuprobieren, welches Brett am besten zu euch passt.

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Gestartet wird mit dem Sonnengruß

Der Wind ist heute stark. Gegenüber, Richtung Gmund sind schon einige Windsurfer und Segelboote unterwegs. Leichte Wellen ziehen sich über den See. Dabei auf den Boards zu stehen und zu paddeln ist für so manchen bereits Herausforderung genug.

Wir möchten heute allerdings mit Yogatrainerin Maria eine Hatha-Yogaeinheit machen. Hatha ist eine der beliebtesten Yogaformen. Zentrale Bestandteile sind dabei die Stärkung der Flexibilität der Muskeln, die Festigung des körperlichen, aber auch des inneren Gleichgewichts.

Zu Beginn machen wir einige Atemübungen, danach starten wir mit dem Sonnengruß. Nach dem vierten Mal warten einige Kontrastübungen auf uns. Dies schafft einen angenehmen Ausgleich und keine Muskelgruppe wird dabei vernachlässigt. Besonders nach dem Vormittags-Trailrun sind unsere Muskeln dankbar für die Abwechslung im Sportprogramm.

Übungen mit Kopfstand ausprobieren

Anfangs noch etwas wacklig auf den Brettern, bekommen wir von Übung zu Übung immer mehr Sicherheit und das trotz der etwas erschwerten Umstände. Letztlich probieren wir uns sogar an Schulterstand und Kopfstand. Ideal, dass der Wind gegen Ende unserer Einheit etwas nachgelassen hat.

Nicht zu vergessen ist die Kulisse, die uns von der Seemitte aus umgibt. Im Abendlicht das Bergpanorama und Rottach-Egern. Dazu noch die Sonnenspiegelung auf dem See und die warmen Temperaturen. Traumhaft!

Instatipp: Der beste Fotospot befindet sich rund um den Überführer in Rottach-Egern, dort wo die kultigen Ruderboote anlegen. Hier könnt ihr die schöne Pfarrkirche und die dahinterliegende Bergwelt perfekt in Szene setzen.

Fazit

SUP-Yoga am Tegernsee ist die willkommene Abwechslung nach einem anstrengenden Bergtag (wir waren zuvor Trailrunnen). Man kann mit einfachen Yogaübungen beginnen und sich dann langsam in den Posen steigern. Vom Anfänger bis zum Profi hat hier jeder SUP-Fan – aber auch jeder Yogi Spaß an der Herausforderung.

Nicht nur im Sommer, sondern selbst im Herbst kann man sich auf dem SUP einen schönen Tag machen. Wer sich sicher ist, steigt einfach in Yogakleidung vom Steg aus auf und genießt die Herbstsonne auf dem See. Wem die kühleren Seetemperaturen noch etwas ungeheuer sind, sollte auf einen dünnen Neoprenanzug zurückgreifen um auf Nummer Sicher zu gehen.

Lage

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