Ich drehe mich um die eigene Achse. 360 Grad. Lasse den Blick über die umliegenden Berge schweifen und mich von der Weitsicht einnehmen. Es ist, als könnte ich die kompletten Alpen überblicken. Die Fernsicht ist gigantisch. So stehe ich bei bestem Wetter am Gipfel des Risserkogel oberhalb des Tegernsees und staune.
Lohnt sich die Wanderung zum Risserkogel bei Kreuth?
Rund um den Tegernsee erheben sich die Tegernseer Berge, die zum Mangfallgebirge gehören. Es gibt viele Gipfel mit Seeblick. Einer der schönsten Aussichtsberge soll der Risserkogel sein. Start der Tour ist im Bergsteigerdorf Kreuth. Der Namenszusatz “Bergsteigerdorf” ist übrigens eine Auszeichnung des DAV. Da wird das Dorf am Tegernsee für seine Nachhaltigkeit geehrt. Hier werden Kultur und Traditionen bewusst erhalten.
Den Ausgangspunkt erreichen wir von München kommend in einer knappen Stunde mit dem Auto. Es gibt verschiedene Parkmöglichkeiten. Orientiert euch am besten an den Parkplätzen rund um die Touristeninformation. Von hier gelangt ihr schnell zum Einstieg des Wanderwegs. Und packt Kleingeld ein. Das Tagesticket kostet 3 Euro.
Fototipp: Der beste Fotospot ist direkt am Gipfelkreuz. Der Fotograf sollte sich hinter dem Kreuz positionieren, sodass dahinter noch der Tegernsee zu sehen ist. Das schaut richtig schön aus.
Eindrucksvolle Gratwanderung
Länge: | 15,4 km |
Höhenmeter: | 1.155 m |
Dauer: | 6,5 Std. |
Schwierigkeit: | mittel |
Beste Jahreszeit: | Mai bis Okt |
Dann geht’s los. Das erste Stück führt durch den Wald nach oben. Zuerst mäßig steil über eine breite Forststraße, später deutlich schwieriger über wurzelige Waldwege. Hier wird’s auch gleich anstrengend. So werden auch ganz schnell viele Höhenmeter gemacht.
Als wir aus dem Wald heraustreten, sind es nur noch rund 200 Höhenmeter bis zum Gipfel. Vor uns erhebt sich der Plankenstein. Schroff und ungezähmt ragt er nach oben und ist Kletterern vorbehalten. Daneben blicken wir auf den eindrucksvollen Graskamm. Den müssen wir noch überwinden, um zum Gipfel zu kommen.
Obwohl wir das Ziel bereits sehen, zieht es sich von hier aus nochmal. Der Grat ist lang, teilweise geht es steil nach oben. Hin und wieder muss ich sogar die Hände zur Hilfe nehmen, um die felsigen Steilstufen zu meistern.
Rechts und links geht es steil nach unten. Immer wieder gleitet der Blick in die Tiefe und über die umliegende Bergwelt. Zu meiner Linken liegt wieder der Plankenstein, der von hier noch imposanter und massiver aussieht. Zwei einzelne Kletterer erklimmen gerade die Wand.
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Unser kleines Hotel in Bad Wiessee ist so, wie wir es mögen: etwas Tradition, ein bisserl Zeitgeist und viel Gemütlichkeit.
Sensationelle Aussicht über die kompletten Alpen
Dann blicke ich auf das Gipfelkreuz. Jetzt trennen uns nur noch wenige Meter. Ich berühre das hölzerne Kreuz und drehe mich um die eigene Achse. Die Aussicht ist beeindruckend. Mein Blick schweift über namhafte Gipfel wie Zugspitze, Großglockner, Großvenediger und auch der Watzmann im Berchtesgadener Land ist zu sehen.
Auf der anderen Seite blicke ich Richtung München. Hier wird es flacher. Dafür liegt dort unten der Tegernsee. Tiefblau leuchtet er in der Sonne. Das eine oder andere Segelschiff ist auf der Wasseroberfläche unterwegs. Und bei dem Wetter würde ich dort jetzt am liebsten hineinspringen.
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Fazit
Der Aufstieg ist mit knapp 1.200 Höhenmetern nicht zu unterschätzen. Dadurch solltet ihr ausreichend Zeit einplanen und auch ein bisschen Kondition mitbringen. Am Grat wird schließlich die Trittsicherheit und etwas Schwindelfreiheit wichtig.
Wenn ihr damit kein Problem habt, ist die Tour zum Risserkogel eine schöne Tageswanderung am Tegernsee. Für den Ausblick solltet ihr euch am Gipfel ein bisschen Zeit lassen. Da lohnt es sich, zu verweilen und Brotzeit zu machen.
Um nicht dieselbe Strecke wieder zurückgehen zu müssen, könnt ihr den Rundweg über die Schwaigeralm wählen. Dann wartet am Ende der Wanderung auch noch ein gemütlicher Einkehrschwung.
Lage
Praktische Links
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