Wollt ihr den Geburtsort der Liebesgöttin besuchen? Zypern, die Insel der Liebenden, gehört zu den Traumreisezielen im östlichen Mittelmeer. Das ganze Jahr über locken großartige Attraktionen an den Küsten, im bergigen Landesinnern und in den sehenswerten Städten. Wir haben eine Auswahl mit interessanten Orten zusammengestellt und geben euch einen Überblick zu den besten Sehenswürdigkeiten auf Zypern.

Top Sehenswürdigkeiten auf Zypern im Überblick

Schon im Altertum war Zypern berühmt, denn hier ist die Liebesgöttin Aphrodite der Brandung entstiegen. Tut es ihr gleich und begrüßt ihren Felsen im Meer! Diese herrlich abwechslungsreiche Insel schmiegt sich an den östlichsten Zipfel des Mittelmeeres. Heute verteilen sich die 1,12 Millionen Einwohner auf einer geteilten Insel: Im Norden leben türkische Zyprer muslimischen Glaubens, im Süden erstreckt sich die griechisch-orthodox geprägte Republik Zypern.

Ihr könnt jedoch auf beiden Seiten der Grenze tolle Sehenswürdigkeiten entdecken: Wandert im grandiosen Troodos-Gebirge oder auf der wildromantischen Akamas-Halbinsel im Süden, badet am verführerisch glitzernden Golden Beach im Norden oder besucht die faszinierende, geteilte Hauptstadt Nikosia! Das ganze Jahr über lohnt es sich, diese bezaubernde Insel zu entdecken.

#zypern

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1. Felsen der Aphrodite: Mythischer Ort der Liebe

© pkazmierczak
Ort:Kouklia
Must-Do:Baden
Beste Reisezeit:April bis Oktober

Die griechische Göttin Aphrodite soll einer Muschel entstiegen sein: Der Legende nach gilt Petra tou Romiou als Geburtsort der Liebesgöttin, die später bei den Römern Venus hieß. Steht ihr an diesem Kiesstrand, blickt ihr auf eine ziemlich markante Felsformation. Kein Wunder, dass dies ein Ort für Liebende ist: In Vollmondnächten schwimmen junge Paare dreimal um den Fels, in der Hoffnung auf immerwährende Liebe.

Spritzt die Gischt bei Stürmen in die Höhe, glaubt man, eine anmutige Frauengestalt zu sehen, die sogleich wieder verschwindet.

2. Kyrenia: Malerische Hafenstadt im Norden

© mindstorm
Einwohner:Ca. 33.200
Must-See:Schiffswrackmuseum
Beste Reisezeit:Ganzjährig

Kyrenia besaß in der Antike einen bedeutenden Hafen, eine machtvolle Festung überragt bis heute diese Stadt. Byzantiner und Osmanen hinterließen ihre Spuren, wovon die meterdicken Mauern dieser trutzigen Burg künden. Heute ist die pittoreske Altstadt mit ihrem kleinen Hafen ein idyllisches Plätzchen. Die zerklüfteten Berge im Hintergrund bieten eine grandiose Kulisse für die glühenden Sonnenuntergänge über dem Mittelmeer.

Vor der Küste sank vor 2.300 Jahren ein Handelsschiff mitsamt seinen Amphoren. Der Fluch der Piraten half nichts: Das Wrack wurde geborgen und kann heute im Schiffswrackmuseum bewundert werden.

3. Adonis Baths bei Paphos: Wahrhaft göttliche Wasserfälle

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Ort:Kili
Must-Do:Baden
Beste Reisezeit:Mai bis September

Adonis und Aphrodite waren das Traumpaar der griechischen Antike. Die Göttin liebte diesen attraktiven Jüngling. Kein Wunder, dass Adonis als Gott der Schönheit und der Vegetation verehrt wurde. In der Nähe von Paphos soll er gerne sein Bad genommen und Aphrodite getroffen haben, so sagt es jedenfalls die Legende. Die Einwohner von Paphos glauben bis heute, sie seien die Nachkommen der beiden göttlich Liebenden.

Die Adonis Baths befinden sich beim Dörfchen Kili. Ein lieblicher Wasserfall mit Teich macht die Legende greifbar.

4. Troodos-Gebirge: Hochgebirgsregion im Zentrum der Insel

© dudlajzov
Höchster Punkt:1.952 Meter
Must-Do:Wandern
Beste Reisezeit:Ganzjährig

Wollt ihr auf Zypern Skifahren oder Snowboarden, kein Problem: im Winter sind die schneebedeckten Nordhänge des Troodos-Gebirges ein echter Geheimtipp. Outdoorfans aufgepasst: Hier könnt ihr Trekkingtouren unternehmen, Mountainbiken und Bergsteigen, der höchste Berg Zyperns, der Olympos (1.952 Meter) thront über allem. Eine kleine Wanderung führt euch zu den Kaledonia-Wasserfällen, die majestätisch donnernd 15 Meter in die Tiefe stürzen.

Von schummrigen Kerzen beleuchtete Fresken in der Kirche Agios Ioannis Lampadistis erzählen von Christus, Maria und den Heiligen. Sie gehört heute zum UNESCO-Weltkulturerbe.

#wandern

5. Altstadt von Nikosia: Geteilte Hauptstadt Zyperns

© Evgeni
Einwohner:Ca. 276.400
Must-See:Palast des Erzbischofs
Beste Reisezeit:Ganzjährig

Von einer wehrhaften, sternförmigen Stadtmauer aus der Zeit der Venezianer umgeben, erhebt sich die Hauptstadt Zyperns im Zentrum der Insel. Die engen Gassen der Altstadt ermöglichen euch eine Entdeckungsreise in vergangene Jahrhunderte. Im glorreichen Palast des Erzbischofs aus dem 15. Jahrhundert könnt ihr der reichhaltigen Volkskunst Zyperns begegnen. Nikosia oder Lefkosia ist die letzte geteilte Hauptstadt dieser Erde.

Sandsäcke und Ölfässer markieren die „Grüne Linie“, die Grenze zum türkisch dominierten Norden Zyperns. Zu Fuß könnt ihr sie überqueren und landet dann in den orientalisch anmutenden Vierteln von Lefkoşa.

6. Golden Beach auf Karpas: Naturbelassener Sandstrand

© dudlajzov
Länge:4 km
Must-See:Schildkröten
Beste Reisezeit:Mai bis September

Ganz im Nordosten Zyperns streckt sich ein schmaler Finger weit ins Mittelmeer hinaus. Auf der Halbinsel Karpaz/Karpas leben heute türkische Zyprer. Kleine Dörfer inmitten von Olivenhainen prägen diese abgeschiedene Region in Nord-Zypern. Zerklüftete Klippen wechseln sich mit wenig besuchten Sandstränden ab. Zu den schönsten Buchten gehört der Golden Beach.

Dieser verführerisch in der Sonne glitzernde Strand ist von Dünen umgeben. Schildkröten legen hier ihre Eier ab und landeinwärts könnt ihr wilde Esel grasen sehen.

#strände

7. Königsgräber von Paphos: Prächtige Häuser für die Toten

© Grispb

Lohnt es sich? Die Königsgräber von Nea Paphos – grandiose Felsenstadt

Entstehung:Ca. 3. Jh. v. Chr.
Must-See:Atrium
Beste Reisezeit:Ganzjährig

Die reichsten Einwohner des antiken Nea Paphos wollten ihre Pracht ins Jenseits hinüberretten und erbauten sich großartige Mausoleen. Diese Grabmäler sahen aus wie Paläste für die Ewigkeit. Besucht ihr diese “Königsgräber” bei Paphos, werdet ihr in Gruften hinabsteigen, aber auch einen offenen Innenhof, ein Atrium mit anmutigen Säulen betreten, das an einen Palast für Lebende erinnert.

Verpasst auch nicht die archäologische Ausgrabungsstätte in Paphos selbst, wo farbenfrohe Mosaike von antiken Mythen erzählen. Sie gehört ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe.

8. Pissouri: Ursprüngliches Bilderbuchdorf am Meer

© Grispb
Einwohner:Ca. 1.100
Must-Do:Kaffeehaus besuchen
Beste Reisezeit:Ganzjährig

Nicht weit von Limassol, hoch über der Küste, thront das Dörfchen Pissouri. Die alten, weiß getünchten Häuser mit terrakotta farbenen Dächern lassen eine Ahnung davon aufkommen, wie Zypern einst gewesen ist. Beschaulich ist es, durch die steilen Gassen zu streifen oder in einem traditionellen Kafenion (Kaffeehaus) die Gedanken schweifen zu lassen. Von Pissouri aus habt ihr einen großartigen Blick auf die Berghänge und das weite, türkisfarbene Meer.

Unten am Sand- und Kiesstrand könnt ihr es euch gemütlich machen, schwimmen, surfen oder tauchen. Eine Wanderung führt zum Kap Aspro mit seinen blütenweißen Klippen.

9. Kap Greco: Faszinierende Sandsteinklippen

© abayuka10
Ort:Ayia Napa
Must-Do:Agia Anargyroi Trail
Beste Reisezeit:April bis November

Die Insel Zypern fällt im Südosten steil ins Meer ab. Das zerklüftete Kap Greco könnt ihr auf Wanderungen oder Radtouren erobern. Auf wunderschönen Naturpfaden kommt ihr in diesem Nationalpark an seltenen Blumen wie Strandlilien oder wilden Orchideen vorbei. Treppen führen hinab zu versteckten Stränden und verwunschenen Meereshöhlen.

Auf dem Agia Anargyroi Trail gelangt ihr zum absolut fotogenen Wahrzeichen des Kaps, der Felsenbrücke Kamara tou Koraka. Von Steilküste umgeben, könnt ihr euch am Konnos-Strand in die Fluten wagen.

10. Krasohoria: Bezaubernde Weinberge bei Omodos

© chris
Weingüter:Ca. 50
Must-Do:Weinverkostung
Beste Reisezeit:August bis November

Wollt ihr die Vielfalt der zyprischen Weine genau dort genießen, wo sie heranreifen, dann auf nach Omodos im Troodos-Gebirge. Der Ort ist umgeben von sieben idyllischen Weindörfern, an deren Hängen schmackhafte Trauben wie die Mavro für den Rotwein und die Xynisteri für den Weißwein wachsen. Früher wurde in fast jedem der romantischen Gehöfte Wein gekeltert und auch heute noch gibt es etwa 50 Weingüter mit wohlklingenden Namen.

Es lohnt, sich zu einer Weinprobe anzumelden und die herrlichen Weine aus den zwölf typischen zyprischen Rebsorten zu kosten.

11. Famagusta: Pittoreske Altstadt mit Geisterstrand

© Viacheslav
Einwohner:Ca. 40.100
Must-See:Varosia
Beste Reisezeit:Ganzjährig

Famagusta liegt an der Ostküste Zyperns, heißt jetzt Gazimağusa und gehört zum türkisch geprägten Norden der Insel. Die Altstadt ist ein verfallendes Juwel, mit Kirchen, die zu Moscheen umgewandelt wurden, einer großartigen venezianischen Stadtmauer und trutzigen Stadttoren. Bis vor etwa 40 Jahren war Varosia im Süden ein angesagter Strandort. Dann kam der Krieg und die griechischen Einwohner mussten fliehen.

Am Zaun zum Sperrgebiet könnt ihr einen Blick riskieren auf diesen Lost Place, eingefroren in der Zeit der 1970er Jahre und von Staub bedeckt.

12. Avakas-Schlucht: Märchenhafter Canyon auf Akamas-Halbinsel

© larauhryn
Fläche:230 km2
Must-Do:Wandern
Beste Reisezeit:Mai bis September

Wie eine spitze Nase ragt die Akamas-Halbinsel im Westen Zyperns ins Meer. In einer verwunschenen Grotte umgeben von Feigenbäumen soll Aphrodite ihren Liebhaber empfangen haben. Rund und um die Bäder der Liebesgöttin könnt ihr herrliche Wanderungen an der zerklüfteten Küste entlang und auf die Berge unternehmen. Atemberaubend ist die Avakas-Schlucht, wo ihr zwischen 30 Meter hohen Felswänden einen schmalen Hohlweg lauft.

Zur zauberhaft gelegenen Blue Lagoon gelangt ihr zu Fuß, per Quad oder mit dem Boot. An dieser Bucht schimmert das Meer in allen Facetten von Blau.

#wandern

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Schon gewusst? Von Deutschland aus seid ihr per Flugzeug in 3,5 Stunden auf Zypern. Seit dem Jahre 1974 ist die Insel geteilt. Zwischen den beiden Landesteilen erstreckt sich eine unbewohnte, von UN-Blauhelmen bewachte Pufferzone, die man als Lost Place bezeichnen könnte. Der Grenzübertritt zu Fuß oder mit dem Auto ist an den Checkpoints problemlos möglich, ihr müsst aber euren Personalausweis oder Reisepass vorzeigen und bekommt einen Stempel. Überquert ihr dieses menschenleere Gebiet, dürft ihr nicht fotografieren.

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