Es gibt Reiseziele, bei denen ist das Erstellen einer Liste mit den besten Sehenswürdigkeiten schwierig – und es gibt Korfu. Die kleine Mittelmeerinsel, nur wenige Kilometer vom Festland entfernt, bietet eine Fülle von Sehenswürdigkeiten, herrliche Berge sowie Täler und natürlich Strände ohne Ende. Nicht nur deswegen haben bereits vor langer Zeit die “Reichen und Schönen” aus aller Welt die Insel für sich entdeckt und hier zum Beispiel ihre Winterresidenzen errichtet. Wir nehmen euch mit zu den besten Ausflugszielen auf Korfu.
Top Sehenswürdigkeiten auf Korfu im Überblick
Korfu ist eine der nördlichsten Inseln von Griechenland und zählt zu den Ionischen Inseln, die das gleichnamige Meer umgeben. Korfu ist mit einer Größe von rund 600 km² übrigens die siebtgrößte Insel Griechenlands. Egal, welcher Urlaubtyp ihr seid: Korfu bietet alles: Strandurlauber kommen an den zahlreichen Stränden voll auf ihre Kosten.
Für einen kulturellen Ausgleich sorgt das Zentrum der Insel, Korfu Stadt, unter anderem mit der neuen Venezianischen Festung. Zudem lassen sich mehrere malerisch gelegene Kloster und Ruinen erkunden. Und wer schon immer mal etwas über die Produktion von Olivenöl wissen wollte: in der Mavroudis Olive Oil-Fabrik mit angrenzendem Museum gibt es einen Einblick in die Vergangenheit und Gegenwart der Ölproduktion.
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#griechenland
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1. Cape Drastis: Magie aus Wasser und Stein

Auch interessant: Die schönsten Strände auf der Insel Korfu
Lage: | Nordwestküste |
Fotospot: | Oberhalb des Kaps am Parkplatz |
Anreise: | Boot bis zum Kap oder PKW bis zum Aussichts-Parkplatz |
Hier am Kap Drastis seid ihr auf dem nordwestlichsten Punkt Korfus. Klippen, großartige Fels-Formationen im und auf dem Wasser sowie mehrere kleine Meereshöhlen machen diesen Spot zu einem ganz besonderen auf der Insel.
Das gilt auch für die Anreise. Zu den kleinen Sandbuchten und Mini-Stränden kommt ihr nur mit dem Boot. Der Blick von oben lohnt aber auch. Vom Dorf Peroulades aus müsst ihr einer schmalen Straße folgen, die euch dann zum Top Fotospot am Cape Drastis führt. Wollt ihr lieber direkt ins Wasser, könnt ihr euch Boote bei Sidari mieten. Das geht aber nur an “guten” Tagen, wenn die Wellen nicht zu hoch schlagen und entsprechend der Wind milder ist.
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#strände
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2. Achilleion: Wandeln auf den Spuren von Kaiserin Sissi

Lage: | nahe Korfu Stadt |
Eintritt: | 10 Euro* |
Erbaut: | 1890-1892 |
Korfu ist untrennbar mit der österreichischen Kaiserin Elisabeth, besser bekannt als Sissi, verbunden. Sie entdeckte die Insel für sich und verbrachte hier viel Zeit. Standesgemäß residierte sie in einem Schloss, dem Achilleion, ein paar Kilometer von Korfu Stadt entfernt, welche sie Ende des 19. Jahrhunderts erbauen ließ.
Heute beherbergt der prunkvolle Bau mit seinen reichen Verzierungen und Statuen ein Museum, in dem etliche Gemälde und zahlreiche Gegenstände aus Sissis Zeit zu besichtigen sind. Ein besonderes Highlight ist die einzigartige Gartenanlage mit Terrassen, Palmen und unzähligen Skulpturen. Allein der Blick von “Sissis Märchenschloss” über die umliegenden Hügel, Täler und das Meer sind Grund genug, diesen geschichtsträchtigen Ort im Programm für Korfu fest einzuplanen.
3. Kerkyra: Festungen und Altstadt direkt am Meer in Korfu Stadt

Lage: | Ostküste |
Must-Do: | Alte Venezianische Festung |
Must-See: | alte Windmühle |
Korfu Stadt ist ohne Zweifel eine der schönsten Städte auf der Insel. Wer hier ist, wird sich schnell nach Italien, speziell Venedig, erinnern – und das nicht ohne Grund. Im Spätmittelalter bis zum 18. Jahrhundert gehörte Korfu zur venezianischen Republik.
Dominiert wird das Stadtbild von der neuen Venezianischen Festung im Zentrum und der alten Venezianischen Festung, die direkt am Meer liegt und mit einer Kapelle, einem Museum sowie einem Leuchtturm ein lohnenswertes Ziel ist. Kerkyra, so heißt Korfu Stadt bei den Einheimischen, ist seit 2007 UNESCO-Weltkulturerbe. Die verwinkelten Gassen abseits der Touristenströme laden zum Verweilen in den kleinen Kaffees und Restaurants an. Natürlich darf auch ein Abstecher auf die Shoppingmeile Nikiforou Theotoki nicht fehlen.
4. Angelokastro: Wanderung zur Festung und Ruine

Lage: | Paleokastritsa, Westküste |
Höhe: | 305 m |
Dauer: | ca. 1,5 Stunden |
Von einem kleinen Parkplatz, unweit der Burgruine entfernt, beginnt der Aufstieg zum Angelokastro. Durch Olivenhaine hindurch, geht es steil, teils über Treppenstufen, den Berg hinauf. Die Burg und deren Ausmaße sind gut erkennbar: die Grundmauern sind noch erhalten. Es gibt Hinweise darauf, dass mit dem Bau der Festungsanlage bereits vor rund 1.500 Jahren begonnen wurde. Später wurde Angelokastro zu einer der bedeutendsten Verteidigungsanlagen von Korfu. Überall lassen sich die Überbleibsel der vergangenen Jahrhunderte entdecken. Teils weisen Tafeln auf die ehemaligen Funktionen der einzelnen Gebäudeteile hin. Getoppt wird das ganze mit atemberaubenden Ausblicken auf das Tal und das Meer. Die hellen Felswände unterhalb der Festung schießen hunderte Meter, teils fast kerzengerade in die Tiefe und geben immer neue Blicke frei. Der – etwas abenteuerliche – Weg hinauf lohnt sich auf jeden Fall.
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#wandern
5. Neue Venezianische Festung: Bollwerk aus vergangenen Zeiten

Lage: | Korfu Stadt |
Erbaut: | 1576-1645 |
Must-See: | Bastion |
Die Neue Venezianische Festung war über Jahrhunderte das weithin sichtbare Zeichen für potenzielle Angreifer. Ursprünglich beherbergte die Festung die komplette Stadt Korfu, bevor diese sich weiter über die Grenzen des Bollwerkes hinaus entwickelte.
Die Venezianer, zu deren Republik Korfu bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gehörte, planten die Erweiterung der bestehenden Befestigungsanlage bereits Mitte des 16. Jahrhunderts. Fast 70 Jahre dauerte der Bau, bis sie schließlich 1645 fertiggestellt wurde. Lange Zeit war die Festung militärisches Sperrgebiet und für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Heute könnt ihr die neue Venezianische Festung, die direkt im Herzen der Altstadt von Korfu Stadt liegt, besichtigen. Sie überragt die umgebenden Häuser um ein ganzes Stück – und so habt ihr vom höchsten Punkt eine herrliche Panoramaaussicht über Korfu.
6. Kloster Paleokastritsa: Zu Besuch bei den Mönchen

Lage: | Paleokastritsa |
Erbaut: | 13. Jahrhundert |
geöffnet: | April bis Oktober |
Die heutige Anlage wurde im 18. und 19. Jahrhundert erbaut – direkt auf den Felsen, die nahezu nahtlos in die Steilklippen übergehen. Die Mönche öffnen ihr Kloster immer am Vor- und Nachmittag für Besucher. Ein kleines Museum gibt Einblicke in die Geschichte des Klosters und das Leben der Mönche.
Aber auch außerhalb der Öffnungszeiten des Klosters lohnt sich ein Besuch, denn das Gelände rings um das Kloster ist spektakulär. Über kleine Wege führt es durch die landwirtschaftlichen Anlagen, die hauptsächlich von Gänsen und Enten bevölkert werden. Nach einigen hundert Metern erreicht ihr zudem einen schönen Aussichtspunkt mit einem Blick auf die unterhalb liegende Bucht.
7. Kaiser’s Throne: Top-Aussicht auf Korfu

Lage: | Pelekas, Westküste |
Must-Do: | Besuch bei Sonnenuntergang |
Höhe: | 254 m |
Oberhalb des beschaulichen Örtchens Pelekas an der Westküste von Korfu liegt der bekannte Kaiser´s Throne. Entdeckt wurde der Platz von Kaiser Wilhelm II.. Es ist überliefert, dass er diesen Ort besonders schätze und ihn unter anderem auch als Observatorium für die Himmelsbeobachtung nutzte.
Der Kaiser´s Throne ist eine Felsformation, auf der sich eine Aussichtsplattform mit einem sehr schönen 360-Grad-Blick über Korfu befindet. Besonders lohnt sich der Aufstieg in den frühen Morgenstunden oder gegen Abend, wenn die Sonne langsam untergeht.
8. Kloster Vlacherna: Plane Spotting-Hospot auf Korfu

Lage: | Ostküste |
Erbaut: | um 1700 |
Must-See: | Flugzeugsstarts und -landungen |
Wie passen ein Kloster und Flugzeug zusammen? Ganz einfach! Indem man direkt neben das Kloster einen Flughafen baut. Das ehemalige Kloster Vlacherna ist also nicht nur für Liebhaber sakraler Bauten ein Tipp, sondern auch Flugzeugenthusiasten, denn die Start- und Landebahn des Flughafens endet unmittelbar am Kloster.
Der Flughafen ist aber wirklich nur “Nebenschauplatz”. Wahrscheinlich ab dem 17. Jahrhundert – genau lässt es sich nicht rekonstruieren – entstand auf einer kleinen Insel das Kloster Vlacherna. Erreichbar ist das Eiland über einen kleinen Steg. In mehreren Cafés vor der Insel lässt sich der Ausblick auf das Kloster genießen.
9. Pantokrator: Wanderung zum Aussichtspunkt bis Albanien

Lage: | Nordosten |
Höhe: | 917 m |
Must-Do: | Wanderung |
Der Pantokrator ist der höchste Berg von Korfu. Die Aussicht vom Gipfel ist dementsprechend äußerst beeindruckend, denn sie reicht bei klarer Sicht über die komplette Insel und bis Albanien. Auf dem Gipfel existieren mehrere Sendemasten, die weithin sichtbar ist. Unterhalb liegt ein altes Kloster aus dem 17. Jahrhundert, welches in den Sommermonaten bewohnt ist.
Oben gibt es auch einen Kiosk und Sitzmöglichkeiten. Achtet darauf, dass in der Nebensaison unter Umständen das Kloster und auch der Kiosk geschlossen sein können. Ein recht angenehmer Wanderweg führt von Spartilas hinauf zum Pantokrator. Die Tour hat eine Länge von knapp 7 Kilometern. Ihr überwindet dabei etwa 600 Höhenmeter und solltet ca. 2:30 Stunden für die Wanderung einplanen.
10. Mavroudis Olive Oil: Traditionelle Olivenölproduktion auf Korfu

Lage: | Vraganiotika, Süden |
Must-Do: | Olivenöldegustation |
Beste Reisezeit: | März bis September |
Im südlichen Teil der Insel liegt die Produktionsstätte des Familienunternehmens Mavroudis Olive Oil. Seit mehreren Generationen wird hier Olivenöl produziert. Ein Museum gibt Einblicke in die Arbeit der Olivenölproduktion von mehreren hundert Jahren.
Ihr lernt wirklich jede Menge, nicht nur über die Herstellung selbst, sondern auch über die einzelnen Olivensorten, von denen es mehrere Hundert gibt. Den Abschluss bildet der Gang durch ein großes Tor in die aktuelle Produktionshalle. Technik und Maschinen werden ausgiebig erklärt. Im Anschluss an die Führung durch das Museum und die Anlage könnt ihr an einer “Olivenöldegustation” teilnehmen und die verschiedenen Öle ausgiebig testen.
Weitere Reisetipps in Griechenland
Schon gewusst? Wenn ihr Korfu auf eigene Faust mit dem Auto erkunden wollt, solltet ihr eine etwas höherpreisige Kategorie wählen. Ein Kompakt-SUV, am besten gleich mit Automatikgetriebe, spart euch mit Sicherheit ein paar Schweißperlen auf der Stirn! Die Straßenverhältnisse sind teilweise sehr herausfordernd. Korfu könnt ihr aber auch mit dem eigenen Auto oder Campervan erkunden. Mit der Fähre braucht ihr bis zu 16 Stunden. Mögliche Abfahrtshäfen in Italien sind Ancona, Venedig oder Bari.
Video-Tipp
Korfu aus der Vogelperspektive
Erlebt die Insel aus der Luft.
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Praktische Links
- Offizielle Website von Korfu (engl.)
- Reise- und Sicherheitshinweise: Griechenland
- Die schönsten griechischen Inseln
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