Die Wanderung auf den 1.780 m hohen Wankgipfel ist ein echter Allrounder: Eine abwechslungsreiche Rundtour in den bayerischen Alpen, die mit fünf Stunden zwar lang, aber nicht zu schwierig ist. Auf der Tour gibt es tolle Einkehrmöglichkeiten und ein wunderschönes Panorama. Abkürzen könnt ihr die Tour auch mit der Gondel der Wankbahn. Weil die Wandertour in Garmisch-Partenkirchen startet, ist sie auch gut mit dem ÖPNV erreichbar.

Lohnt sich die Wanderung auf den Wank in Bayern?

Zum 1.780-Meter-hohen Wank ist ganzjährig eine Wanderung wert. In einer großen Runde gelangt man von Garmisch-Partenkirchen aus zunächst durch den Wald, dann über Wiesen und Latschenfelder hinauf zur Bergstation der Wankbahn und zum Gipfelrestaurant Wankhaus. Der Abstieg erfolgt über Frauenmahd und bietet unterwegs mit der Esterbergalm noch eine weitere Einkehrmöglichkeit.

Eine so abwechslungsreiche Rundtour mit tollem Panorama auf das Wettersteingebirge ist natürlich längst kein Geheimtipp mehr. Bergeinsamkeit findet ihr hier oben selten, denn der Wank ist auch bei Mountainbikern, Paraglidern oder im Winter bei Schneeschuhwanderern und Skitourengängern beliebt. Zudem bringt die Wankbahn weniger mobile Bergfreunde hinauf und hinunter.

Fototipp: Der Wank hat ein sehr schönes Gipfelkreuz mit vergoldetem Jesus, umringt von einem ebenfalls goldenen Strahlenkranz. Gut abgelichtet, mit den Bergen im Hintergrund, ergibt das ein tolles Fotomotiv.

Anreise nach Garmisch-Partenkirchen

Gehzeit:5:15 Stunden
Strecke:11,2 km
Höhenmeter:869 hm
Einkehrtipp:Wankhaus
Preise Wankbahn:Aktuelle Tarife

Mit der Bahnlinie München – Garmisch-Partenkirchen geht es bis nach Farchant. Von dort aus entweder 30 Minuten laufen oder weiter mit der Buslinie 4 zur Haltestelle Wankbahn. Für die gesamte Strecke braucht man etwa zwei Stunden. In einer Gruppe könnt ihr hier super das preiswerte Bayern-Ticket nutzen.

Wer lieber mit dem Auto unterwegs ist, fährt bis zur Wankbahnstraße in Garmisch-Partenkirchen. Hier gibt es den großen Parkplatz der Wankbahn, der kostenpflichtig ist.

Panorama schon beim Aufstieg

Wir starten die Wanderung am Parkplatz der Wankbahn. Ganz hinten am nordöstlichen Ende, neben einer großen Infotafel, zweigt ein beschilderter Waldpfad ab. Es geht an einem Drehkreuz vorbei und bergauf. Wenn wir nach oben schauen, sehen wir hier auch den Kletterwald von Garmisch-Partenkirchen und sehr bald die Liftmasten der Wankbahn, die weniger mobile Wanderer zu unserem heutigen Ziel führt.

Wir gehen eine Weile unter der Seilbahn entlang und biegen dann nach links auf einen Forstweg ab. Bald kommen wieder an eine Abzweigung, bei der in beide Richtungen der Wank ausgeschildert ist. Wir biegen nach rechts ab – den anderen Weg werden wir absteigen. Der Wegweiser führt uns Richtung “Eckenhütte, Gamshütte, Esterbergalm” und dann, nach rechts, Richtung “Wank”.

Hier hätten wir eigentlich einen herrlichen Blick auf das Wettersteingebirge mit der Zugspitze – wenn das Wetter mitspielen würde. Zwischen Nebelschwaden und Regenwolken kann man die Gipfel am Horizont nur erahnen. Vorbei an Bäumen und Wiesen geht es mit mäßiger Steigung aufwärts.

Irgendwann erreichen wir den Abzweig zur Mittelstation der Wankbahn, den wir aber ignorieren. Vor uns liegt schon ein kleines Holzhaus mit geschlossenen Fensterläden und mit gemütlicher Veranda: die unbewirtschaftete Eckenhütte auf 1.060 Metern Höhe. Etwas unweit davon gibt es auch eine Bank mit (theoretisch) super Ausblick auf die Zugspitze und Garmisch-Partenkirchen. Es klart etwas auf und wir legen eine kleine Pause ein.

Webcam


Live-Bilder vom Panoramaberg Wank.
Standort der Webcam: Wank, 1.780 m. Zum Vergrößern der Cam bitte auf das Bild klicken. Du wirst auf Panomax weitergeleitet.

Wankhaus lädt zur Einkehr ein

Der Weg bleibt angenehm. Erst geht es über eine Wiese, dann auf einem bequemen Pfad weiter empor, der teils mit Stufen ausgebaut wurde. Die Bäume werden weniger, und bald gibt der Weg den Blick frei auf die Bergstation der Wankbahn mit dem kleinen “Gipfel-Kreuz”.

Wir biegen jedoch schon vor der Station nach links ab, wir wollen nämlich zum richtigen Gipfelkreuz – und kommen dabei auch am Wankhaus vorbei. Der Weg zum ganzjährig geöffneten Bergrestaurant schlängelt sich durch Latschen hindurch.

Im Wankhaus gibt es auch Schlafplätze, für uns reicht aber der Mittag. Wir lassen uns auf der gemütlichen Sonnenterrasse Radler und Kaiserschmarrn schmecken und genießen die fantastische Aussicht auf Alp- und Zugspitze. Hier oben starten übrigens auch gerne Paraglider in die Lüfte.

Tolles Gipfelkreuz mit goldenem Jesus

Aufbruch zum Gipfelkreuz! Das ist sehr schön. Aus Holz, mit einem goldenen Jesus, umgeben von einem goldenen Strahlenkranz. Nachdem das schöne Gipfelfoto geschossen ist, geht es nun wieder hinab. Wir wählen den Weg über die Frauenmahd, der mit 2 1/4 Stunde ausgezeichnet wurde.

Dafür geht es über den Bergrücken hinüber auf den Eckenberg zu. Der Weg durch duftende Latschen ist stellenweise steil, aber nie ausgesetzt oder gefährlich. In vielen Kehren steigen wir zügig ab. Wer noch Hunger oder Durst hat, kann sich beim Abstieg übrigens noch einmal für einen Abstecher zur Esterbergalm entscheiden oder direkt weiter nach Garmisch-Partenkirchen absteigen.

Beim Abstieg begegnen uns nicht nur viele Mountainbiker und Kühe – wie immer, wenn man im Sommer wandert – auch eine Herde frei herumlaufender Pferde. Zuletzt kommen wir noch an der hübsch verputzten Daxkapelle (964 m) vorbei und gelangen dann wieder zum Parkplatz an der Wankbahn.

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Fazit

Ich habe die Wanderung auf den Wank geliebt. Die Tour ist schön lang, hält fast den ganzen Weg eine tolle Aussicht bereit und überzeugt mit gleich zwei Einkehrmöglichkeiten. Ich mag es gerne, wenn oben die Bäume weniger werden und man über Wiesen wandern kann.

Einziges Manko ist natürlich, dass die Wandertour auf den Wank längst kein Geheimtipp mehr ist, und man neben Wanderern auch vielen Mountainbiker, Gleitschirmflieger oder Spaziergängern begegnet.

Die Wanderung zum Wank ist übrigens ganzjährig möglich, weil der Weg nicht besonders steil und immer einigermaßen breit ist. Ich musste aber einmal im Januar wieder umkehren, weil der Schnee einfach meterhoch lag. Mein Begleiter war sich an dem Wintertag übrigens sicher, im Schnee Bärenspuren zu erkennen. Durchaus möglich, in Garmisch-Partenkirchen wurde in den letzten Monaten schon des Öfteren ein sehr scheuer Braunbär gesichtet.

In der Umgebung gibt es übrigens auch noch kürzere Touren, die sich ebenfalls lohnen, zum Beispiel die Wanderung durch die wildromantische Partnachklamm.

Lage

Praktische Links

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