„Mit Volldampf auf den Gipfel“ wird hier wortwörtlich genommen. Doch es ist keine normale Fahrt auf den Schafberg. Wir dürfen zwei besondere Naturschauspiele auf dem aussichtsreichen Gipfel im Salzkammergut auf einmal an einem Abend miterleben. Die untergehende Sonne hinter dem Mondsee und den aufgehenden Vollmond auf der gegenüberliegenden Seite. Wie es mir dort oben gefallen hat, erzähle ich euch in meinem Erfahrungsbericht.
Lohnt sich die Mondscheinfahrt auf den Schafberg?





Der Schafberg ist ein absoluter Highlight-Gipfel an der Grenze von Salzburg und Oberösterreich. Mit seinen 1.783 Metern Höhe ist er zwar nicht der höchste in der Umgebung, aber die markanten Nordabstürze verleihen ihm doch eine sehr anziehende Wirkung. Das war – man könnte schon fast sagen – schon immer so! Denn seit 1893 fährt Österreichs steilste Zahnradbahn auf den Schafberg. Bei der 35-minütigen Fahrt zieht die Dampflok die Personenwagen über stolze 1.190 Höhenmeter nach oben, um den Passagieren einen traumhaften Blick über die Seen des Salzkammerguts zu bieten.
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#salzkammergut
Instatipp: Den Sonnenuntergang fotografiert ihr am Besten ganz oben hinter dem Hotel mit Blick in Richtung Mondsee. Für ein Foto vom Mond auf der anderen Seite ist ein Stativ sehr zu empfehlen.
Anreise nach St. Wolfgang
Täglich kann man von der Talstation in St. Wolfgang am Wolfgangsee ein Ticket lösen und damit mühelos auf den Berg gelangen. Nach St. Wolfgang gelangt man von der Autobahnabfahrt „Thalgau“ bei Salzburg nach St. Gilgen und kann hier immer sehr gut der Beschilderung zum Wolfgangsee folgen. Um den See muss man dann einmal fast komplett herum, bis man zum genannten Talort gelangt. Für die spezielle Mondscheinfahrt gibt es allerdings in den Sommermonaten nur vier Abendtermine, an denen man sich auch unbedingt einen Platz vorab reservieren muss.
Ziehharmonika und Zirbenschnaps zur Begrüßung
Als wir oben ankommen und aus dem Zugwaggon steigen, kommen uns schon die Klänge eines Ziehharmonikaspielers und eines Gitarristen entgegen. So werden die Gäste bei der Mondscheinfahrt begrüßt. Vor dem Essen gibt es auch gleich mal einen Zirbenschnaps. Wer möchte, kann auch im Hotel Schafbergspitze übernachten. Nach dem Essen spazieren wir zum Nebengipfel „Spinnerin“ hinüber und genießen von dort einen traumhaften Ausblick über die Nordseite des Schafbergs auf den Mondsee hinunter. Die Sonne glitzert im See und schon bald verschwindet sie hinter dem Berg.
Erst Sonnenuntergang, dann Vollmond
Wir eilen zurück zum Gipfelrestaurant und haben das Glück, einen fast klaren Sonnenuntergang zu beobachten. Es wirkt unten im Tal alles ziemlich ruhig. Ein paar Schiffe drehen am Mondsee noch ihre Runden und dann – ja dann fällt mir auf einmal wieder der Vollmond ein, welche auf der anderen Seite gerade aufgeht. Schnell die Kamera umpositioniert, um auch dieses magisches Spektakel noch vor die Linse zu bekommen. Wirklich beeindruckend wie hell auch der Mond am Himmel leuchtet, aber er doch viel kälter wirkt – passend zur anbrechenden Nacht.
Fazit
Ich glaube, ich hab an diesem Abend keinen Menschen gesehen, der NICHT seine Kamera oder zumindest Handy gezückt hat, um Fotos zu machen. Es war ein toller Abend hier hoch oben im Salzkammergut und ich kann euch sehr empfehlen, einen der nächsten Termine für die Mondscheinfahrt zu reservieren. Dadurch, dass die Sonne jetzt im Juli erst um knapp vor 21 Uhr untergeht, ist die Rückfahrt um 21:30 Uhr allerdings fast ein bisschen zu früh angesetzt, denn mit dem Mond-Shooting mussten wir uns dann ganz schön beeilen.
Lage
Praktische Links
Gut zu wissen
Das Salzkammergut bietet für jedes Wetter und für jede Aktivität ein sehr umfangreiches und lohnendes Angebot. Beispielsweise kann man eine Schifffahrt am Mondsee unternehmen, in einem der vielen Seen baden, Wasserskifahren, Segeln oder sich bei Schlechtwetter in der Kletterhalle ein bisschen austoben. Meine Lieblingsaktivität ist und bleibt aber das Wandern und die Aussicht von einem der vielen Gipfeln genießen. Über 150 km Wanderwege gibt es allein im Mondseeland.
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