Ich wische mir den Staub aus dem Gesicht, klopfe meine Kleidung aus und setze den Helm ab. Ein dickes Grinsen zieht sich von einer Wange zur anderen. Das war eine ziemlich rasante Abfahrt im Mountaincart an der Mutterer Alm in Innsburck. Also gleich nochmal nach oben.

Mountaincartfahren auf der Mutterer Alm in Innsbruck

Die Mountaincart-Strecke an der Muttereralm liegt in der Nähe von Innsbruck. Mit dem Auto sind es knapp 15 Minuten von der Stadt bis zur Talstation der Gondelbahn in Mutters. Dort lösen wir ein Ticket für die Bergbahn und dann geht es nach oben.

Das Mountaincart leihen wir uns an der Bergstation aus. Hier lohnt es sich, wenn ihr früh seid. Denn Vormittags ist der Verleih günstiger. Bis 12 Uhr kostet das Mountaincart für einen Erwachsenen 8 Euro, am Nachmittag dann 12 Euro.

Wie ein Kettcar, nur ohne Pedale

Öffnungszeiten: 9 bis 16:30 Uhr
Preis:ab 8 € / Std.
Bergfahrt:14 €
Streckenlänge:5 km
Beste Reisezeit:Jun bis Sep

Ich inspiziere das Gefährt vor Fahrtantritt genauer. Es ähnelt einem Kettcar, besitzt allerdings keine Pedale. Dafür hat es vorne über dem Vorderrad Fußrasten. Hier werden die Beine abgestellt. Einen Schutzhelm gibt es ebenfalls beim Verleih. Feste Schuhe müsst ihr selbst mitbringen.

Die Bremsen sind rechts und links am Lenker angebracht. Die linke Bremse bremst das linke Hinterrad, die rechte das rechte Hinterrad. Wenn ihr vermeiden wollt, dass ihr euch nach links oder rechts dreht, bremst am besten gleichmäßig mit beiden.

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Die ersten Meter sind zum Eingewöhnen

Nach der kurzen Einweisung schiebe ich mein Mountaincart zum Einstieg und nehme Platz. Einmal noch tief durchatmen, dann geht’s los. Das Gefährt nimmt auf der Schotterbahn direkt Fahrt auf und wird ziemlich schnell. Ich teste die Bremsen, muss mich ein wenig eingewöhnen. Dann werde ich flotter.

Die ersten Kurven lassen sich richtig gut meistern. Teilweise sind sie durch Banden abgesichert, damit man nicht von der Fahrbahn abkommt. Doch der Untergrund wird plötzlich lehmig und huckelig.

Bodenwellen sorgen für ein wackeligeres Fahrgefühl. Ich werde komplett durchgeschüttelt, habe Angst, dass sich mein Vorderrad irgendwo verhaken könnte und drossle die Geschwindigkeit ein wenig.

Jauchzend und mit coolen Drifts ins Tal

Dann geht’s weiter. In der nächsten Kurve versuche ich mich im Driften. Also nur eine Bremse ziehen, in die Kurve legen und ab geht’s. Sehr cool. Das funktioniert.

Immer wieder kommt ein Jubelschrei über die Lippen. Ich fühl mich 10 Jahre jünger und hab Spaß ohne Ende. Als ich unten ankomme, denke ich gar nicht ans Aufhören. Stattdessen geht’s gleich noch ein zweites Mal nach oben …

Instatipp: Mountaincart ist eine Trendsportart im Sommer 2019. Fotos und Videos kommen extrem gut auf Instagram an. Probiert’s mal aus 🙂

Fazit

Mountaincartfahren an der Muttereralm ist nicht nur was für Kinder. Auch Erwachsene können Spaß an der Sportart haben. Das Gute ist, dass ich mich zu keiner Zeit wirklich unwohl gefühlt habe. Das liegt zum einen daran, dass der Schwerpunkt recht tief liegt. So fühlt es sich sicherer an und das Mountaincart kann nicht so leicht umkippen.

Zum anderen ist die Strecke nur für Mountaincarts freigegeben. Hier müsst ihr also nicht auf Spaziergänger oder Mountainbiker Rücksicht nehmen. Immer mal wieder gilt es jedoch auf langsamere oder auch schnellere Fahrer zu achten. Beim Überholen wird es teilweise ganz schön eng.

Apropos Mountainbike: Ich fühle mich beim Mountaincartfahren viel wohler als auf dem Sattel eines Mountainbikes. Im Winter, wenn Schnee liegt, ist die Mountaincart-Strecke übrigens die Rodelbahn. Dann könnt ihr an der Muttereralm über die 5 Kilometer lange Abfahrt mit dem Schlitten ins Tal düsen.

Lage

Praktische Links

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