Neben mir blitzt das goldene Gipfelkreuz der Zugspitze im Sonnenlicht. Tief unten im Tal hängen Nebelschwaden. Verschneite Berggipfel ragen wie kleine Inseln aus dem Nebelmeer hinaus. Das ist ein Erlebnis für alle Sinne. Denn während ich den Ausblick genieße, schneide ich ein weiteres Stückchen von meiner Lende ab. Ich sitze auf knapp 3.000 Meter im Restaurant Panorama 2962 und lasse es mir nach dem Skitag richtig gut gehen.
Lohnt sich das Mittagessen im Panorama 2962?




Das Restaurant Panorama 2962 liegt genau an der Aussichtsplattform am Gipfel der Zugspitze. Gemeinsam mit der Fertigstellung der neuen Seilbahn Zugspitze, die seit Ende 2017 in Betrieb ist, ist auch das Restaurant eröffnet worden.
Die Speisekarte hält Produkte aus den Alpen bereit. Um genauer zu sein Gerichte aus vier Ländern: Aus Italien, aus Österreich, aus der Schweiz und natürlich aus Deutschland. Gleichzeitig haben die Gäste beim Essen die Möglichkeit durch die Panoramascheiben in eben diese vier Länder zu blicken.
Die Zugspitze ist ein beliebtes Ausflugsziel und gerade hier oben kann es in der Hauptsaison richtig voll werden. Dafür gibt es aber auch einige Plätze. Insgesamt 450 Sitzplätze im Innenraum und 850 weitere draußen angesiedelt. Die Räumlichkeiten können zudem für Tagungen, private Feiern oder Konzerte angemietet werden.
Mit der Seilbahn auf die Zugspitze
Reservierung: | nicht erforderlich |
Berg-/Talfahrt: | 48 Euro |
Standort: | Bergstation Zugspitze |
Sitzplätze: | 450 innen |
Tipp: | Rinderroulade |
Das ist ein Raumschiff. So betitelt mein Kollege aufgeregt die Großraumgondel, in die wir einsteigen. Ich blicke durch die Panoramascheiben, die sogar mit Heizdrähten ausgestattet sind, um nicht zu beschlagen. Um uns herum ist dichter Nebel. Noch bringen die großen Scheiben nicht viel.
Wenig später ändert sich das. Das Raumschiff schwebt durch die Wolkendecke hindurch und lässt sie plötzlich hinter sich. Sonne strahlt mir ins Gesicht. Ringsum sind Berggipfel zu sehen. Es ist ein genialer Anblick, wie wir so Richtung Himmel schweben.
Dann passieren wir die Seilbahnstütze. Dahinter geht es kurz bergab. Es kribbelt im Magen. Das Gefühl erinnert an Achterbahnfahren. Ein Raunen geht durch die Kabine.
Phänomenale Weitsicht in vier Länder
Die Türen öffnen sich langsam, kalte Luft strömt ein. Hier oben ist es zwar sonnig, aber auch deutlich kühler. Zieht euch auf jeden Fall warm an, wenn ihr die Aussicht draußen noch ein bisschen genießen wollt. Von der Gipfelplattform aus könnt ihr richtig weit schauen. Gerade im Winter ist die Luft so klar, dass die Berge noch schärfer und näher wirken.
Aber sobald ihr anfangt zu frösteln könnt ihr auch reingehen.
Denn das Panorama 2962 trägt seinen Namen ja nicht umsonst. Die Außenwände bestehen komplett aus Glas. Es ist, als sitzt man über dem Abgrund. Wir nehmen im Bedienbereich Platz. Wenn’s schneller gehen soll, gibt’s auf der anderen Seite die Möglichkeit zur Selbstbedienung.
Regionale Gerichte auf der Speisekarte
Ich nehme Platz und staune. Mein Blick gleitet geradewegs in die Ferne. Das ist besser als Fernsehen. Ich brauch eine ganze Weile um meinen Blick von der Aussicht ab- und zur Speisekarte zuzuwenden.
Mindestens genauso lange brauche ich, um mich für das richtige Gericht zu entscheiden. Was darf’s sein? Rösti vielleicht? Oder doch lieber die Rinderlende? Oder vielleicht sogar eine Pizza? Klassiker wie Kaiserschmarren und Wiener Schnitzel stehen ebenso im Menü.
Ich entscheide mich für die Lende und es war eine ausgezeichnete Wahl. Das Fleisch wird in einer leckeren Sauce serviert, Röstzwiebel und Rosmarinkartoffeln gibt es als Beilage. Lecker ist das! Und viel. Die Portion ist riesig. Satt und glücklich lehne ich mich anschließend zurück. War das gut!
Instatipp: Der Bankplatz in der Ecke ist zu empfehlen. Hier blickt ihr nach rechts auf das Gipfelkreuz der Zugspitze und geradeaus über die verschneite Berglandschaft hinweg in Richtung München. Perfekt für Panoramafotos.
Fazit
Es hat sich gelohnt, im Panorama 2962 zum Essen einzukehren. Das Essen war richtig gut. Wir haben uns anschließend mit dem Koch unterhalten und die Zutaten unserer Gerichte seien aus regionalen Betrieben in der Nähe gekommen.
Vor allem lohnt es sich aber wegen der Kombination aus gutem Essen und klasse Aussicht. Das Gebäude ist neu, hell und modern eingerichtet. Die Atmosphäre wirkt etwas gehobener. Trotzdem seid ihr mit Skischuhen hier genauso Willkommen wie im schicken Wintermantel.
Allerdings ist die Seilbahnfahrt nicht ganz billig. Wenn ihr aber Skifahrer seid, relativiert sich der Preis, dann könnt ihr die Liftanlagen am Zugspitzplatt mitnutzen.
Wenn ihr schon oben seid, könnt ihr noch mehr erleben. Im Winter ist nicht nur das Skigebiet geöffnet, sondern ihr könnt genauso an geführten Schneeschuhtouren teilnehmen oder mit Schlitten und Zipfelbob die Rodelbahn hinuntersausen.
Ein besonderes Erlebnis ist auch die Übernachtung im Iglu. Ausgestattet mit einem dicken, wärmenden Schlafsack könnt ihr euch für eine Nacht wie ein Inuit fühlen.
Lage
Praktische Links
- Offizielle Webseite der Zugspitze
- Bergtour auf die Zugspitze via Höllental
- Die 10 besten Restaurants in Europa
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