Allein die Anreise ins verschneite Ötztal begeistert: Enge Serpentinen durch Schluchten treffen auf spektakuläres Bergpanorama. Wenn ich dann den größten Skiort im Tal erreiche, wird mir klar, dass wieder ein aufregender Skiurlaub in Sölden vor mir liegt: Breite Skipisten, moderne Lifte, urige Ski-Hütten und James Bond. Da steigt die Vorfreude auf den bevorstehenden Skitag.
Lohnt sich Skifahren im Skigebiet Sölden im Ötztal?
Das Skigebiet Sölden ist weitläufig und teilt sich in drei große Sektoren auf: Giggijoch, Gaislachkogel und Gletscher-Skigebiet. Es gibt in jedem der drei Sektoren viel zu entdecken und deswegen lohnt sich eine Skirunde durch das Skigebiet Sölden ganz besonders. Nur eines steht fest: Du solltest ein sportlicher Skifahrer sein, denn es stehen 146 Pistenkilometer auf dem Plan.
Pisten: | 146 km |
Max. Höhe: | 3.340 m |
Längste Abfahrt: | 15 km |
Skipasspreis: | ab € 342,50 / Woche |
Gletscher: | Ja |
Der Skiort ist bekannt durch die Eröffnung des Ski-Weltcups im Oktober. Die Weltelite der Ski-Alpin-Fahrer trainiert hierfür schon früh in der Saison, um die steile Piste an der Schwarzen Schneid hinabzufahren. Diese Piste ist auch Teil der längsten Talabfahrt Tirols mit 15 Kilometern Länge. Die guten Pistenverhältnisse zeichnen das Gebiet sowohl in der Neben- als auch in der Hauptsaison aus. So dauert die Saison von Mitte September bis Anfang Mai.
Abseits der Skipisten hat Sölden auch Einiges zu bieten. Im 007 Elements, einer Cinematic-Installation am Berggipfel, kannst Du auf die Spuren von James Bond kommen. Viele Après-Ski-Bars und Restaurants laden nach dem Skifahren zum geselligen Ausklang ein. Neben dem Spaß kommt auch Shopping-Fieber auf. Sölden bietet eine Vielzahl von Geschäften im Bereich Mode, Sport und Genuss.
Pistenplan
Alle Abfahrten und Liftanlagen in Sölden im Überblick. Zum Vergrößern des Pistenplans bitte auf das Bild klicken.
Instatipp: Großartig ist der Fotopunkt an der Bergstation der Tiefenbachbahn im Gletscher-Skigebiet auf über 3.300 m. Mit einer wortwörtlich herausragenden Aussicht von der Hängebrücke ins Nichts. Dort habt ihr den direkten Blick auf den höchsten Berg Tirols, die Wildspitze. Zeit, die Kamera rauszuholen!
Anreise nach Sölden
Sölden liegt in Tirol im Westen Österreichs. Die Anreise erfolgt mit dem PKW von Innsbruck kommend durch das Inntal bis hin ins Ötztal. Eine Zuganbindung ist durch den Ötztal Bahnhof gegeben und Busverbindungen führen ins Tal. Wenn ihr nur für einen Tagesausflug ins Skigebiet kommt, könnt ihr an der Giggijochbahn und der Gaislachkoglbahn das Auto gratis abstellen. Weitere Parkplätze befinden sich am Postplatz im Zentrum.
Wenn ihr übernachtet, solltet ihr am Hotel nach einem Parkplatz fragen. Im Skiort selbst ist fast überall verboten, das Auto abzustellen. So kann es sein, dass ihr in einer Tiefgarage weiter außerhalb parkt und den Weg zur Unterkunft zu Fuß zurücklegen müsst. Meist ist es jedoch möglich, die Koffer und Skiausrüstung vor dem Hotel zu entladen und dafür kurzfristig zu halten.
Mit der ultraschnellen Giggijochbahn ins Skigebiet
Nicht umsonst bezeichnet sich Sölden als eines der modernsten Skigebiete der Welt. Neben den Pistengeräten und Beschneiungsanlagen wurden hochtechnologische Seilbahn-Projekte realisiert, die bei der Mitfahrt große Freude machen. Man kommt schnell und komfortabel den Berg hinauf. Insbesondere die Giggijochbahn als eine der schnellsten Bergbahnen der Alpen und die Gaislachkoglbahn II mit ihrer beweglichen Bergstation sind herausragende Seilbahnen im Gebiet.
Auf knapp 30 schwarzen Pistenkilometern kommen Adrenalin-Liebhaber auf ihre Kosten. Insbesondere die steilste Piste im Skigebiet Sölden ist ein Geheimtipp: Das rote Kar (Piste 1b) ist mit 75% Gefälle eine echte Herausforderung. Aber es muss nicht immer steil sein. Genuss-Skifahrer kommen auf vielen roten und blauen Pisten den Berg hinab. Anfängern empfehlen wir entweder das Gebiet am Giggijoch oder im Tal die blauen Pisten bei Innerwald. Hier lässt sich das Skifahren super lernen.
Webcam
Live-Bilder aus dem Gletscher-Skigebiet Sölden. Standort der Webcam: Schwarze Schneidbahn auf 3.000 m. Zum Vergrößern der Cam bitte auf das Bild klicken. Du wirst auf Panomax weitergeleitet.
Skifahren am Tiefenbach- und Rettenbachgletscher
Das Gletscher-Skigebiet bildet in Sölden einen eigenen Teil, der in der Vorsaison nur über die Gletscherstraße mit dem Bus oder dem PKW zu erreichen ist. Diese Straße hat auch in der James Bond-Verfilmung Spectre eine wichtige Rolle gespielt. In der Hauptsaison ist das Gletschergebiet über eine Seilbahn-Verbindung mit dem restlichen Skigebiet verbunden.
Das Skifahren am Rettenbachgletscher zeichnet sich vor allem durch den Weltcup-Hang an der Schwarzen Schneid aus. Die schwarze Piste ist berühmt berüchtigt in der Welt der Skisportler und sie selbst hinabzufahren ist ein wahres Erlebnis. Hier ist gutes Skikönnen vorausgesetzt!
Ein weiteres Highlight ist der Skitunnel, mit dem ihr vom Rettenbachferner hinüber zum Tiefenbachferner fahren könnt. Die Skipisten am Tiefenbachgletscher sind breit und sonnenverwöhnt. Tolle Ausblicke sind hier nicht nur während des Skifahrens garantiert, sondern auch von der Aussichtsplattform an der Bergstation der Tiefenbachbahn. Dazu später mehr.
Wer brennende Oberschenkel sucht, der kann hier oben im Gletscher-Skigebiet auch auf die längsten Talabfahrt in Österreich starten. Von der Bergstation der Schwarzen Schneidbahn bis hinunter nach Sölden sind es 15 km Strecke. Zwischendurch gibt es allerdings immer wieder lange Ziehpassagen, die weniger Freude machen. Vor allem Snowboardern macht dies etwas zu schaffen.


Skirunde BIG 3 Rallye über drei Dreitausender
Um das ganze Skigebiet an einem Tag kennenzulernen, empfehle ich die BIG 3 Rallye. Mit über 50 km ist diese Skirunde ein sportlicher Ausflug, um die höchsten Punkte des Gebiets zu erleben und dabei schöne Schnappschüsse aufzunehmen. Der Startpunkt ist die Giggijochbahn. Danach kannst du dich auf den ersten Pisten einfahren, während du dich immer mehr in Richtung Gletscherskigebiet bewegst.
An der Schwarzen Schneid befindet sich dann der erste Fotopunkt auf über 3.250 m. Ein spektakulärer Ausblick bis hin zu den Dolomiten erwartet dich. Doch es geht noch mehr! Durch den Gletschertunnel geht es dann zum Tiefenbachgletscher, bei dem am oberen Ende der dritte Punkt der Rallye auf dich wartet. Eine spektakuläre Plattform, die ca. 60 Meter in der Luft hängt. Der Ausblick auf die Wildspitze, den zweithöchsten Berg Österreichs, und die umliegenden Berge ist perfekt für ein Selfie!
Nach der langen Abfahrt bis zur Talstation und der Auffahrt mit den Gaislachkoglbahnen erwartet dich eine an der Bergstation der dritte und letzte Fotopunkt der Rallye. Unweit von der Bergstation erstrahlt das Panoramarestaurant auf dessen Dachterrasse dich ein herausragender 360° Ausblick erwartet. Über eine Hängebrücke von der Dachterrasse kannst du auf den Gipfel des Gaislachkogl steigen. Ein sehr tolles Gefühl.
Der urige oder luxuriöse Einkehrtipp
Sölden hat kulinarisch sehr viel zu bieten. Zwei tolle Einkehrtipps möchte ich dir nicht vorenthalten. Wer es luxuriös mag, der ist im Gipfelrestaurant ice Q genau richtig. Hier kommt man wahrlich auf die Spuren von Bond. Neben einem fantastischen Ausblick durch riesige Glasscheiben werden leckere und erstklassige Speisen serviert.
Deutlich uriger und mit Tiroler Gemütlichkeit kann man an der Almwirtschaft Gampe Thaya einkehren. Hier wird der Käse in eigener Sennerei hergestellt und serviert. Verschiedene Schmankerl der Tiroler Küche runden das leckere Angebot ab: Kassspatzlan, Tiroler Gröstl oder Speckknödel. Man kann nicht genug davon bekommen.
Schneehöhen
Die interaktive Karte zeigt, wie viel Schnee in den kommenden drei Tagen in den Alpen vorhergesagt ist. Tippe auf eine beliebige Stelle im Bild, um die erwartete Neuschneemenge zu erfahren.
Après-Ski, Konzerte und Nachtclubs
Neben dem Skifahren bietet Sölden reichlich Möglichkeiten für Après-Ski, Konzerte und Nachtleben. Ein spektakuläres Event bildet jährlich das Electric Mountain Festival auf über 2.300 m mit Top-DJs. Aber auch das Gletscher Schauspiel Hannibal mit großer Lichtshow wird von vielen Gästen geschätzt.
Für Après-Ski empfehlen sich verschiedene Bars wie z.B. die Schirmbar Sölden mitten im Dorf. Wer den Ausklang etwas ruhiger mag, der findet in der Panoramaalm eine gesellige und angenehme Atmosphäre. Für die Party-Begeisterten in der Nacht bietet sich das Fire & Ice und der Club Katapult an.
Aber ganz abseits vom Trubel kann es auch schön sein. Wie wäre es mit einem Besuch im Aqua Dome? Die Therme in Längenfeld bietet Wellness für alle Sinne mit Außenbecken und Lounge-Oasen. Perfekt für einen Tag Entspannung nach dem Skisport und Après Ski!
Hochpreisige, aber gute Unterkünfte in Sölden
Wer in Sölden übernachten möchte, findet viele tolle Unterkünfte von einfach bis luxuriös. Generell teilt sich das Angebot in die Orte Sölden und Hochsölden auf. In Hochsölden seid ihr quasi mitten im Skigebiet nahe der Giggijoch-Bergstation. Sölden ist ein recht langgestreckter Skiort, deshalb schaut euch die Lage der Unterkunft auf Google genau an, falls ihr in Liftnähe übernachten möchtet.
Besonders luxuriöse Hotels sind das Hotel Central, Bergland Sölden und das Vaya Sölden. Wer sich selbst versorgen und etwas abseits des Trubels sein möchte, findet in den Grünwald-Resorts eine tolle Chalet-Unterkunft direkt an der Piste.
Ingesamt sind die Unterkünfte in Sölden recht hochpreisig. Günstiger und abseits des Trubels übernachtet ihr in den Nachbarorten von Sölden zwischen Umhausen und Längenfeld. Ein Skibus verkehrt regelmäßig durch das Ötztal, so dass ihr auch hier das Auto während des Skiurlaubs stehen lassen könnt.
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Hüttentipp
Sehr leckeres Schnitzel! Im Restaurant ice Q auf über 3.000 m lässt es sich himmlisch einkehren und den Skitag genießen.
Hoteltipp
Für die Alpen-Entdecker unter euch lohnt sich das Explorer Hotel Ötztal. Sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis unweit von Sölden.
Fazit
Die Abwechslung macht dieses Skigebiet Sölden so besonders: Vom Skifahren auf dem Gletscher bis hin zu Talabfahrten durch den Wald. Von Pistenautobahnen bis hin zu Freeride-Feldern direkt neben der Piste. Hier ist für jeden Skifahrer und jede Skifahrerin etwas dabei. Der Skitag wird in jedem Fall anstrengend sein. Da heißt es am Abend: Füße hochlegen und die Sauna besuchen.
Meine Empfehlung ist, das Skigebiet eher in der Nebensaison im Dezember vor Weihnachten oder Mitte Januar zu besuchen. Denn in der Hauptsaison, wenn überall Ferienzeit ist, ist es in Sölden ziemlich voll auf den Pisten. Warteschlangen an den Liften gibt es es zwar kaum, dennoch ist sehr viel los.
Übrigens: Mit dem Ötztal Superskipass lassen sich auch der Nachbar-Skiort Gurgl und das Skigebiet Hochoetz-Kühtai sehr gut erleben. Das lohnt sich! Denn hier stehen nochmal einige tolle Abfahrten und genussvolles Skifahren auf dem Programm – ingesamt 90 Liftanlagen und 363 Pistenkilometer!
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