Spaziergang über den Dresdner Striezelmarkt: Lohnt es sich?

Wenn die Weihnachtszeit beginnt, gibt es in Deutschland wohl keine Stadt ohne einen Weihnachtsmarkt. Da fragt man sich dann schon, welchen Christkindlmarkt es sich zu besuchen lohnt. Sicher gibt es einige berühmte Weihnachtsmärkte, wie etwa in Nürnberg, in Köln oder eben in Dresden. Doch lohnt sich ein Besuch auf dem Dresdner Striezelmarkt und damit möglicherweise auch eine etwas weitere Anreise zur Adventszeit in Dresden?

Lohnt sich ein Besuch auf dem Dresdner Striezelmarkt?

Der Dresdner Striezelmarkt ist der älteste Weihnachtsmarkt Deutschlands und findet im Jahr 2025 zum 591. Mal statt. Der Name des erstmal im Jahr 1434 veranstalteten Markts leitet sich übrigens von dem berühmten Dresdener Stollen ab. Im Mittelhochdeutschen war die Bezeichnung dafür nämlich Strutzel oder Striezel. Seit dem Mittelalter hat sich jedoch viel getan und mittlerweile zieht der Striezelmarkt jährlich über 2 Millionen Besucher an. Insgesamt stellen über 200 Händler aus, wobei knapp 80 Prozent aus Sachsen kommen.

#dresden #sachsen

Fototipp: Vom Star G Hotel Premium am Altmarkt bekommst du den „Insta-Fenster“-Blick direkt auf den Dresdner Striezelmarkt. Stell dich ans Fenster und richte die Kamera so aus, dass Pyramide, Weihnachtsbaum und das kleine Riesenrad gemeinsam im Bild liegen. Fotografiere am besten in der Blauen Stunde, wenn die Lichter schon leuchten, aber noch etwas Resthimmel da ist. Für Stimmung im Vordergrund: Decke, Teetasse oder eine Silhouette am Fenster nutzen und den Markt dahinter leicht unscharf setzen!

Anreise zum Dresdner Striezelmarkt

Lage:Altmarkt Dresden
Must-See:Weltgrößte erzgebirgische Stufenpyramide
Geöffnet:26.11. bis 24.12.2025
Stände:ca. 200
Besucher:rund 2 Mio. jährlich

Auch das ist jetzt sicher keine Überraschung, aber auf dem Striezelmarkt ist es voll. SEHR voll. Wer also nicht etwa fünf Stunden durch die Innenstadt kreisen will, um einen Parkplatz zu finden, der ist so schlau und nimmt die öffentlichen Verkehrsmittel.

Wer mit dem Zug anreist, läuft vom Hauptbahnhof knapp eine Viertelstunde bis zum Striezelmarkt. Busse und Bahnen fahren entweder direkt bis zum Altmarkt oder der Prager Straße. Und danach gilt: Einfach der Masse hinterher.

Viele Besucher auf dem Weihnachtsmarkt in Dresden

Wahrscheinlich war es etwas naiv, zu glauben, dass ich gemütlich und in aller Ruhe über den Weihnachtsmarkt würde spazieren können, denn offensichtlich hatten sehr viele andere Menschen die gleiche Idee. Erträglicher wird es aber mit einer Scheibe Christstollen und einer (okay, mehrerer Tassen) Glühwein.

Wer noch kann, achtet bitte besonders auf die Tassen, denn die werden speziell auf dem Striezelmarkt hergestellt und sind speziell bei Sammlern sehr beliebt. Zuvor kann man sich die auf dem Weihnachtsmarkt gültige Währung, die Striezeltaler, besorgen. Sich-durch-die-Stände-futtern geht aber mittlerweile auch mit dem gebräuchlichen Euro.

Traditionelle Veranstaltungen auf dem Striezelmarkt

Zur Unterhaltung der Besucher finden im Rahmen des Striezelmarktes aber auch noch zahlreiche Feste, wie beispielsweise das Stollenfest am zweiten Advent statt. Dabei wird traditionell ein Riesenstollen angeschnitten. Ich würde jedoch persönlich empfehlen: Wer eine solche Veranstaltung nicht unbedingt braucht, sollte lieber an einem anderen Tag gehen, da es sonst noch voller wird.

Süß ist übrigens auch die Kindererlebniswelt mit Weihnachtsbäckerei und Briefkasten für den Weihnachtsmann. Selbst wenn ihr keine Eltern seid, ist die Begeisterung der Kleinen schon irgendwie zauberhaft.

Podcast-Tipp


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Jetzt reinhören: In dieser Folge geht´s um den vielleicht schönsten Weihnachtsmarkt in Deutschland.

#21 Der schönste Weihnachtsmarkt Deutschlands? Auf nach Dresden feat. melinda.helen Bucketlist – Dein Reisepodcast

Die weltgrößte Stufenpyramide

Eigentlich kann man sie gar nicht verfehlen, denn seit 1997 steht auf dem Striezelmarkt die weltgrößte erzgebirgische Stufenpyramide mit einer Höhe von knapp 15 Metern. Hier kann man mit einer Tasse heißem Glühwein in der Hand ruhig ein bisschen stehenbleiben und den Figuren beim Drehen zuschauen.

Das Gleiche gilt übrigens für den schönen Schwibbogen am Eingang des Striezelmarktes. Der ist übrigens mit knapp 13 Metern Breite und knapp 6 Metern Höhe der größte begehbare erzgebirgische Schwibbogen der Welt, also ein echter Superlativ Sachsens. Mein Favorit, weil hier festliche Stimmung, Handwerk und regionale Kultur aufeinander treffen.

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Fazit

Vielleicht bin ich mittlerweile einfach übersättigt, denn ich war in meinem Leben sicher schon auf mehr als einem Weihnachtsmarkt, und langsam entzieht sich mir das Verständnis dafür, was den einen von dem anderen unterscheidet. Sicher ist der Striezelmarkt der älteste Weihnachtsmarkt Deutschlands und wahrscheinlich allein deshalb schon einen Besuch wert. Doch von der historischen Atmosphäre bleibt bei der großen Besucherzahl relativ wenig zu spüren.

Ich würde sagen, die Anreise quer durch die gesamte Bundesrepublik ist zu weit, aber wer ohnehin in der Nähe ist oder sowieso einen Ausflug nach Dresden geplant hat, sollte den Striezelmarkt durchaus mitnehmen. Und dann sollte natürlich auch ein Besuch der Frauenkirche oder des Dresdner Zwingers nicht fehlen.

Lage

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