Im Land des Caipirinhas warten unvergessliche Attraktionen in gigantischer Natur geprägt vom Amazonas Regenwald, Wasserfällen, Traumstränden und einer bunten Tier- und Pflanzenwelt. In den Metropolen Brasiliens könnt ihr geschichtsträchtige Sehenswürdigkeiten entdecken und natürlich auch belebte Feste wie den Karneval feiern. Wir haben eine Auswahl mit interessanten Orten zusammengestellt und geben euch einen Überblick zu den besten Sehenswürdigkeiten in Brasilien.

Die besten Sehenswürdigkeiten in Brasilien im Überblick

Brasilien liegt am Atlantik im Nordosten von Südamerika und grenzt an fast alle anderen südamerikanischen Länder bis auf Ecuador und Chile. Dieses gigantische, ursprüngliche Land mit seinen über 211 Millionen Einwohnern ist das fünftgrößte der Welt. Während Städte wie São Paulo und Rio de Janeiro mit Musik, Samba und lateinamerikanischer Lebensfreude punkten, locken spannende archäologische Stätten und Expeditionen im Einklang mit der vielfältigen Natur.

Im Norden, wo der Amazonas von West nach Ost fließt, könnt ihr Bootstouren durch den größten Regenwald der Welt machen und gigantische Wasserfälle bestaunen. Im Süden und an der Küste hingegen liegen Berge und Hochebenen, deren üppige, verwunschene Landschaften zum Trekking einladen. Dazu bieten bezaubernde Inseln farbenfrohe Traumstrände. Oder habt ihr schon mal eine Wüste mit wassergefüllten Lagunen gesehen?

#brasilien

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1. Iguazú Falls: Gewaltige Wasserfälle

© mikasek

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Fallhöhe:82 m
Must Do:Speedboot fahren
Beste Reisezeit:November bis April

Die Iguazú Wasserfälle liegen im Dreiländereck von Brasilien, Paraguay sowie Argentinien und werden vom 1.320 Kilometer langen Fluss Iguazú gespeist. Angesichts der 20 großen und 255 kleinen Wasserfälle mit einer Höhe von bis zu 82 Metern und schäumender Gischt wird man sich der Kraft der Elemente gewahr. Die Strahlkraft der blau-grünen Farbpalette raubt einem förmlich den Atem.

In der Umgebung des UNESCO-Weltnaturerbes leben Leoparden, Affen, Pumas und Nasenbären. Letztere sind auf der Suche nach Nahrung zutraulich bis frech gegenüber Menschen.

2. Rio de Janeiro: Vielfältige Küstenstadt

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Einwohner:Ca. 6,75 Millionen
Must-Do:Karneval feiern
Beste Reisezeit:Mai bis August

Wer Rio nicht gesehen hat, der hat Brasilien nicht gesehen. Die Stadt lockt als pulsierender Schmelztiegel der Nationen Christen aus aller Welt, welche zur 30 Meter hohen Statue von Christo Retendor pilgern. Die Erlöserstatue war ursprünglich anlässlich der 100-jährigen Unabhängigkeit Brasiliens gedacht, ist heute aber neben dem Zuckerhut das sehenswerteste Wahrzeichen der Stadt. Der Berg befindet sich auf der Halbinsel Urca. Seinen Namen schuldet er den exportierten Rohrzucker-Blöcken, an deren Form er leidlich erinnert.

Ihr feiert gerne? Dann steht auf jeden Fall das Ars Vivendi des brasilianischen Karnevals auf der Bucket List, bei dem extravagante Wagen und Tänzerinnen sich an Prunk überbieten.

3. Baía do Sancho: Farbenfrohes Taucherparadies

© PlinioMarcos

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Lage:Fernando de Noronha
Must-Do:Tauchen
Beste Reisezeit:August bis Dezember

Auf der Inselgruppe Fernando de Noronha befindet sich die Baía do Sancho. Die Bucht gilt zu Recht als eine der schönsten weltweit. Am Sancho Beach schmiegt sich die Brandungslinie des türkisblauen Meeres an den weißen, feinsandigen Strand. Gelegen zwischen grünen Palmen verwöhnt der Mr. Sancho Beachclub seine Gäste mit Whirlpools, Massagen, erstklassigem Service und göttlichen Gaumenfreuden bei exotischen Cocktails in schattigen Luxus-Lounges.

In diesem Naturschutzgebiet können Taucher und Schnorcheler auch eine farbenfrohe Unterwasserwelt entdecken. Hier trefft ihr auf Meeresschildkröten, Haie, Delfine, farbenprächtigen Fischen und einzigartigen Korallen.

4. Anavilhanas Nationalpark: Labyrinth aus Wasserstraßen im Amazonas

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Fläche:3.505 km²
Must-Do:Kanu-Trekking
Beste Reisezeit:Januar bis Februar

Im Bundesstaat Amazonas liegt der Anavilhanas Nationalpark, welcher sich auf über 3.500 km² dem Schutz der heimischen Flora und Fauna verschrieben hat. Das riesige Flussarchipel ist von der Dynamik des Rio Negro geprägt, welcher große Teile des Landes während der sechsmonatigen Regenzeit überflutet. Die labyrinthischen Wasserstraßen können beim Kanu-Trekking erkundet werden. In der Trockenzeit entstehen traumhafte Badestellen, an denen man Flussdelfine, Tukane, Seekühe und Leguane beobachten kann.

Dank des nährstoff- und sauerstoffarmen Flusswassers gibt es kaum Moskitos. Ein ganz besonderes Erlebnis beinhaltet die Übernachtung in einer Dschungel-Lodge.

5. São Paulo: Multikulturelle Metropole

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Einwohner:Ca. 12,34 Millionen
Must-Do:Fahrt mit Lokomotive
Beste Reisezeit:Mai bis Oktober

Die größte Stadt Brasiliens vereint im Südosten des Landes als Schmelztiegel der Nationen verschiedenste Kulturen. Kultstatus hat die Fahrt mit der alten Lokomotive entlang der Weinstraße; selbstverständlich mit einigen Stopps, um die köstlichen Cabernet Sauvignons und Pinot Noirs der Region zu verkosten. Die Viertel Sé, Pinheiros und Bela Vista vereinen trendige Clubs zu einem bunten Nachtleben.

Auch in Sachen Kultur kommt ihr dank etlicher Museen, botanischem Garten mit Shoppingoption und der unvergleichlichen Skyline der Avenida Paulista auf ihre Kosten.

6. Lençóis Maranhenses: Wüstenlandschaft mit Lagunen-Flair

© Lozzy
Fläche:1550 km²
Must-Do:Jeep Tour
Beste Reisezeit:Juni bis Oktober

Was sich eigentlich per definitionem ausschließt, ist im Lençois Maranhenses Nationalpark Wirklichkeit. In Brasiliens einziger Wüste ziehen sich Lagunen und Wasserstraßen durch die surrealistisch anmutende Dünenlandschaft. Sie liegt an der Küste des Bundesstaats Maranhão. Der Lago do Peixe und der Lago a Bonito führen auch zur Trockenzeit ausreichend Wasser, um mit dem Boot nach Caburé oder Atins zu fahren.

Von Caburé aus bietet die Weiterfahrt mit dem Jeep nach Paulino Neves oder Tutóia spannende Highlights wie die Bekanntschaft mit mehreren gefährdeten Schildkrötenarten.

7. Chapada Diamantina National Park: Faszinierendes Trekkinggebiet

© Marina Marr
Fläche:1.520 km²
Must-Do:Canyon-Trekking
Beste Reisezeit:Mai bis September

Der Chapada Diamantina National Park befindet sich im Bundesstaat Bahia. Die raue Hochfläche liegt inmitten zerfurchter Berglandschaften und eignet sich ideal für Touren von mehreren Tagen. Durch tiefe Canyons geht es vorbei an bizarren Felsformationen und beeindruckenden Fotospots. Unmittelbar am Trek von Andarai bis Valeda da Capao liegt die Cachoeira da Fumaca, ein gigantisch hoher Wasserfall mit atemberaubender Abbruchkante.

In der nahen Umgebung finden sich weitere zauberhafte Badegumpen, Felsgrotten und der Tafelberg Morro do Pai Inácio.

8. Pelourinho: Alternatives Künstlerviertel in Salvador

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Einwohner:Ca. 2,68 Millionen
Must-See:Pavillon der Medizinischen Fakultät
Beste Reisezeit:Juni bis April

Pelourinho ist ein Teil der Oberstadt von Salvador de Bahia, der ehemaligen Hauptstadt Brasiliens. Die frühere Favela wurde mithilfe von UNESCO-Fördermitteln umfassend restauriert. Das Paradestück der architektonischen Meisterleistung ist der wiederaufgebaute Pavillon der medizinischen Fakultät aus der Kolonialzeit. Durch Pelourinho führen enge, gepflasterte Gassen mit Galerien und hübschen Boutiquen.

Hinter jeder Biegung warten neue, überraschende Sinneseindrücke. In zahlreichen Straßenküchen bereiten Einheimische lokale Spezialitäten zu, beispielsweise Vatapá, ein Püree aus Krabben und Fisch.

9. Serra da Capivara: Geschichtsträchtiger Nationalpark

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Fläche:1.291,4 km²
Must-Do:Canyon-Trekking
Beste Reisezeit:Juni bis Dezember

Der Nationalpark im Südosten des Landes im Bundesstaat Piaúi ist berühmt für seine archäologischen Funde. In den Sechzigerjahren wurden Felsmalereien und Alltagsgegenstände aus der Steinzeit entdeckt. Sie entstammen den Kulturen von Nordeste und Agreste und beinhalten gesellschaftliche sowie rituelle Darstellungen über Natur, Tänze, Jagd und Sexualität. Die Felszeichnungen wurden auf 14.000 Jahre datiert; eine ehemalige Feuerstelle weist gar ein Alter von 50.000 Jahren auf.

Die Funde widerlegen die Annahme, dass die Besiedelung des gesamten amerikanischen Kontinents durch sibirische Nomaden, sondern eher durch Siedler aus Westafrika erfolgte. Fast greifbar fühlt man den mysteriösen, in der Luft liegenden Spirit längst vergangener Zeiten.

10. Pantanal: Artenreiches Feuchtgebiet

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Fläche:230.000 km²
Must-See:Transpantaneira
Beste Reisezeit:April bis September

Pantanal ist ein gigantisches Feuchtbiotop im Südwesten Brasiliens, in den Bundesstaaten Mato Grosso und Mato Grosso do Sul. Ab Bonito erstreckt sich die schier endlos erscheinende Fläche, die fast so groß ist wie Deutschland. Auf 145 Kilometern führt die Transpantaneira, eine aufgeschüttete Straße mit hunderten Holzbrücken, in die ungebändigte Natur. Mehr als 655 Vogelarten wie Hyazinth-Aras, aber auch Kaimane, Jaguare und vom Aussterben bedrohte Riesenotter kann man erspähen.

Obwohl das Naturparadies unter Schutz gestellt ist und zum UNSECO Welterbe erklärt wurde, ist es zahlreichen Bedrohungen wie Wilderei, Gewässerverschmutzung durch Industrie, Pestiziden und Waldbränden ausgesetzt.

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Schon gewusst? Nonstop fliegt ihr in unter zwölf Stunden nach Brasilien. Die meisten Autobahnen sind mautpflichtig, die Bezahlung ist oft nur in bar möglich. Die offizielle Landessprache ist Portugiesisch, wobei die Kommunikation in großen Städten auch auf Englisch möglich ist. Lediglich in ländlichen Gegenden erfolgt die Verständigung im Falle mangelnder Portugiesisch-Kenntnisse mit Händen und Füßen.

Etwa 65 % der Bevölkerung sind katholisch, weitere 25 % protestantisch. Auch afrikanische Einflüsse aus der Zeit der Sklaverei prägen die kulturelle Identität des Landes bis heute. Die Brasilianer lieben Musik, Tänze, Fußball und ihren Volkssport Capoeira, eine rhythmische Mischung aus Tanz und Kampfsport. Das Nationalgericht ist ein Eintopf namens Feijoada, für den jede Familie ihr ureigenes Rezept besitzt.

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