Auf den Spuren der Bibel könnt ihr im Heiligen Land mehrere Religionen und eine tausend Jahre alte Geschichte kennenlernen. Sandstrände erstrecken sich vor dem Toten Meer und im Hintergrund ragt die Skyline einer Großstadt auf. Wanderungen durch endlose Wüsten, schroffe Canyons und grüne Oasen können abwechslungsreicher nicht sein. Wir haben eine Auswahl mit interessanten Orten zusammengestellt und geben euch einen Überblick zu den besten Sehenswürdigkeiten in Israel.

Die besten Sehenswürdigkeiten in Israel im Überblick

Das junge, technologisch führende Israel ist einmalig und außergewöhnlich. Es liegt im Nahen Osten und wird im Süden vom Roten Meer und im Westen vom Mittelmeer begrenzt. Das geografisch relativ kleine Land ist mit seinen knapp 9,2 Millionen Einwohnern gerade mal so groß wie das Bundesland Hessen, bietet aber ganz unterschiedliche Landschaften und Städte, Widersprüche und Traditionen. Die pulsierende Metropole Tel Aviv ist ein idealer Ausgangspunkt zu kultur-historisch wichtigen Stätten wie Jerusalem, Bethlehem mit der Geburtskirche und die Gedenkstätte Yad Vashem.

Die abwechslungsreichen Landschaften erstrecken sich von der Mittelmeerküste über das Jordanland, die Hügellandschaft und die Negev-Wüste. Hier könnt ihr von spektakulären Felsformationen im Red Canyon zu grünen Oasen mit gigantischen Wasserfällen reisen. Kennt ihr die berühmten Fotos, auf denen sich Menschen im Wasser lesend mit einer Zeitung treiben lassen? Dann auf zum stark salzhaltigen Toten Meer! Es zählt zu den tiefstgelegenen, stehenden Gewässern der Erde.

#israel

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1. Jaffa in Tel Aviv: Historischer Küstenort an pulsierender Metropole

© rudi1976
Einwohner:Ca. 451.000
Must-See:Museum of Art
Beste Reisezeit:März bis November

Wer nach Israel reist, darf auf keinen Fall Tel Aviv mit ihrem für den Nahen Osten unvergleichlich quirligen Nachtleben, ihrer langen Strandpromenade und dem köstlichen Street Food verpassen. Kunstinteressierte besuchen unbedingt das Tel Aviv Museum of Art. Direkt am Strand entlang spazieren Touristen bis zum historischen Küstenort Jaffa, der sich neben dem trubeligen Tel Aviv die gemütliche Atmosphäre eines kleinen Fischerortes bewahrt hat.

2. En Bokek: Idyllischer Badeort am Toten Meer

© Cezary Wojtkowski

Auch interessant: Baden im Toten Meer: Entspannt im Wasser treiben

Höhe:390 Meter u. d. M.
Must-Do:Baden
Beste Reisezeit:Juni bis September

Sich einfach einmal treiben lassen. Das ist am toten Meer in Israel wörtlich zu nehmen. Allerdings ist der Zugang zum Wasser nur an ausgewählten Stellen möglich, so zum Beispiel in En Bokek, das sich knapp 390 Meter unter dem Meeresspiegel befindet. Hier hat sich eines der beliebtesten Zentren am Toten Meer entwickelt, mit zahlreichen Hotels und Reha-Einrichtungen, denn das extrem salzhaltige Wasser des Toten Meeres hat heilende Kräfte.

Am besten tragt ihr in dem stark salzhaltigen Wasser ältere Badesachen. Verzichtet aufs Reinspringen und reibt euch nicht die Augen! Fürs perfekte Foto positioniert ihr euch in Rückenlage und entspannt lesend mit einer Zeitung im Wasser.

3. Klagemauer in Jerusalem: Heilige Stätte des Judentums

© Rafael Ben-Ari
Höhe:18 Meter
Must-See:Tempelberg
Beste Reisezeit:März bis November

Jerusalem hat mit seiner historischen Altstadt mit dem muslimischen, christlichen, armenischen und jüdischen Viertel genug Sehenswürdigkeiten zu bieten, um Reisende eine ganze Woche lang zu beschäftigen. Wer auch die mächtige Al Aqsa-Moschee auf dem Tempelberg besuchen möchte, muss Glück haben, weil der Zugang oft durch das israelische Militär gesperrt wird. Unterhalb befindet sich die berühmte Klagemauer, an die tägliche zahlreiche Gläubige strömen, um zu beten. Sie stellt für viele Juden den Bund Gottes mit dem Volk dar.

Viele stecken auch aufgeschriebene Gebete, Danksagungen oder Gebete in die Spalten der mächtigen Steinblöcke. Betreten und Fotografieren ist für Nichtjuden problemlos möglich, haltet euch aber aus Respekt an die örtlichen Hinweise.

4. Machtesch Ramon: Erosionskrater in der Negev Wüste

© layue
Länge:Ca. 40 Kilometer
Must-Do:Israel National Trail
Beste Reisezeit:Februar bis Oktober

Die Negev-Wüste nimmt mit einer Fläche von 12.000 km² rund 60 Prozent Israels ein. Auch der Israel National Trail, Israels längster Fernwanderweg, führt dort hindurch. Dieser passiert auch den Krater Machtesch Ramon, der fast 40 km umfasst und bis zu 500 Meter tief ist. Sportliche können den Krater auf dem knapp 20 km langen Abschnitt des Wanderweges durchschreiten, wobei dabei fasst 750 Höhenmeter überwunden werden.

Wer das vorhat, sollte sehr früh losgehen, um die Wanderung nicht in der Hitze der Wüste machen zu müssen. Da das gesamte Areal ein Natur- und Landschaftsschutzgebiet ist, ist nur eine nachhaltige touristische Nutzung erlaubt.

5. Unterwasserwelt bei Eilat: Faszinierende Tauchgänge im Roten Meer

© Sagi
Einwohner:Ca. 920.000
Must-See:Dolphin Reef
Beste Reisezeit:März bis November

Eilat ist das Mallorca Israels, denn hier pulsiert das Leben. Der Hafenort liegt mitten in einer Wüste und ist geschmückt mit einer langen Strandpromenade, an die sich große Hotels und zahlreichen Nachtclubs reihen. Vor allem lädt aber das Rote Meer zum Tauchen ein. Geführte Unterwasserpfade führen an fischreichen Unterwasserpfaden entlang. Am Dolphin Reef könnt ihr sogar mit Delfinen schwimmen.

Wer nicht ins Wasser, aber trotzdem dessen faszinierende Natur erleben will, der besucht den nahe gelegene Coral World Underwater Observatory Marine Park mit seinem verglasten Unterwasserobservatorium vor der Küste.

6. Red Canyon: Spektakuläre Felsregion

© Miroslav
Ort:Eilat
Must-Do:Wandern
Beste Reisezeit:April bis November

Wenn man es nicht besser wüsste, könnte man meinen, hier handele es sich um einen der mächtigen Canyons in den USA. Von der Stadt Eilat am Roten Meer im Süden von Israel geht es durch die Wüste zum Wadi Sani. Hier finden Wanderer verschiedene Trails durch die immer enger werdende Schlucht zum Red Canyon, der seinen Namen durch das auffällig rote Gestein bekommen hat.

Die Felsen ragen säulenartig bis zu 30 Meter dem Himmel empor und erscheinen mit ihren Schattierungen aus rot-orange und weißem Sandstein zu kunstvollen Objekten.

7. Geburtskirche in Bethlehem: Vermutete Geburtsstätte Jesu Christi

© Chr. Offenberg

Auch interessant: Bethlehem auf eigene Faust: Heftige Realität

Eröffnung:Ca. 333 n. Chr.
Must-See:Krippe
Beste Reisezeit:Ganzjährig

Egal, ob religiös oder nicht, die Geburtskirche in Bethlehem ist eine der Sehenswürdigkeiten, die Reisende in Israel auf keinen Fall verpassen dürfen. Das prächtige, über der vermutlichen Geburtsstätte von Jesus Christus erbaute und im Jahr 333 nach Christus eröffnete Gebäude zieht jährlich – vor allem in der Weihnachtszeit – Tausende Gläubige aus aller Welt an. Der Platz, wo die Krippe gestanden haben soll, ist in der Kirche mit einem Stern auf dem Boden markiert.

8. Höhlen von Qumran: Antike Siedlung

© marabelo
Höhlen:11
Must-See:Schriftrollen
Beste Reisezeit:März bis August

In der Judäischen Wüsten, im Westjordanland, also in den palästinensischen Gebieten, befinden sich die berühmten Höhlen von Qumran. Die antike Siedlung war seit etwa 800 vor Christus bewohnt, wurde 70 nach Christus aber von den Römern zerstört. Zu den elf Felsenhöhlen führt ein Pfad hinauf und auch historische Gebäude, Zisternen und Wasserkanäle können besichtigt werden. Zwischen 1947 und 1956 wurden hier durch Beduinen die berühmten Schriftrollen vom Toten Meer entdeckt wurden.

Wer die echten Schriftrollen aus dem antiken Judentum sehen will, der muss das Museum in Jerusalem besuchen.

9. Yad Vashem: Holocaust Gedenkstätte

© dudlajzov
Eröffnung:1953
Must-See:Halle der Erinnerung
Beste Reisezeit:Ganzjährig

Der Judenverfolgung im Dritten Reich ist die Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem gewidmet und wird jährlich von zwei Millionen Menschen aus aller Welt besucht. Das weitläufige Gelände wurde 1953 eröffnet und umfasst mehrere Denkmäler, darunter die Halle der Erinnerung, den Garten der Gerechten unter den Völkern, ein Denkmal für die Kinder sowie die Halle der Namen.

Die Gedenkstätte kann sowohl im Rahmen einer geführten Tour als auch individuell besichtigt werden.

10. En Gedi Nationalpark: Grüne Oase mit gigantischen Wasserfällen

© Ji
Fläche:1.400 Hektar
Must-See:Wasserfall David
Beste Reisezeit:Ganzjährig

Auch wenn große Teile Israels aus Wüste bestehen, so heißt das jedoch keinesfalls, dass es dort nicht auch Oasen zu entdecken gibt. Eine solche Oase ist der En Gedi Nationalpark, mit seinen archäologischen Stätten und zahlreichen Wasserfällen, der am Ufer des Toten Meeres liegt. Besucht ihr den Wasserfall David im nördlichen Bereich, könnt ihr sogar ein abkühlendes Bad nehmen. Mit etwas Glück seht ihr hier Echtgazellen, Steinböcke und Klippschliefer.

Ein Tagesausflug zum Nationalpark kann auch mit einer Besichtigung der Ruine Masada kombiniert werden, die hoch auf einem Felsen thront und eine traumhafte Aussicht bietet.

Weitere Reisetipps in der Nähe

Schon gewusst? Direktflüge bringen euch in weniger als 4 Stunden von München nach Tel Aviv. Bei der Einreise bekommst du mit deinem Reisepass, der noch mindestens 6 Monate gültig sein muss, eine kostenlose Einreisegenehmigung. Die Währung ist der Neue Israelische Schekel. Im Sommer beträgt die Zeitverschiebung zwei Stunden, im Winter eine.

Wer im Land unterwegs ist, sollte beachten, dass oft sowohl israelische als auch palästinensische Busse die Routen fahren. Touristen können beide benutzen. Allerdings sollte dringend darauf geachtet werden, an welchem Tag und Zeitpunkt die Reise stattfinden soll, denn sobald der Shabbat am Freitagnachmittag anbricht, ist das ganze Land bis Samstagabend auf Pause und nichts bewegt sich mehr.

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