Vorsichtig setze ich einen Schritt vor den anderen. Trete auf Säule um Säule. Komme dabei dem Meer immer näher. Vor mir bricht eine Welle an einer Vielzahl der Minimonumente. Der Giant’s Causeway ist eine natürliche Attraktion, die kaum in Worte zu fassen ist. Es ist ein weitläufiger Küstenabschnitt in Nordirland, der aus abertausenden, gleichförmigen und eng beieinander stehenden Basaltsäulen besteht.
Lohnt sich ein Besuch des Giant’s Causeway?




Der Giant’s Causeway ist eine UNESCO-Weltnaturerbestätte an der Küste Nordirlands. 80 Kilometer von Belfast entfernt befinden sich am Ufer der Nordsee eine Ansammlung von 40.000 gleichmäßig geformten Basaltsäulen. Fein säuberlich ragen sie nebeneinander in die Höhe. Die meisten der Säulen sind sechseckig. Die höchsten ragen 12 Meter in die Höhe.
Entstanden ist der sogenannte Damm der Riesen schon vor 60 Millionen Jahren durch eine vulkanische Eruption. Der Legende nach ist der Damm der Riesen allerdings vom irischen Riesen Fionn McCumhaill errichtet worden, um einen sicheren Weg nach Schottland zu bauen.
Über die Causeway Coastal Route zum Giant’s Causeway
Lage: | Nordirland |
Fläche: | 236 Hektar |
Anzahl Säulen: | ca. 40.000 |
Entstehung: | vor 60 Millionen Jahren |
Ausgangspunkt: | Causeway Hotel |
Wir besuchen den Giant’s Causeway auf unserem Weg über die Causeway Coastal Route. Die sehenswerte Küstenstraße führt über 243 km von Belfast bis nach Londonderry.
Der Roadtrip lohnt sich. Wir kommen an gruseligen Spukhäusern, steilen Klippenpfaden, beeindruckenden Höhlen und genialen Hängebrücken vorbei.
Zu beachten ist allerdings der ungewohnte Linksverkehr. Zudem sind die Straßen oftmals super schmal. Die Kombination aus den beiden Faktoren fordert eine vorsichtige Fahrweise. Aber auch nicht zu vorsichtig. Denn ansonsten hängen euch schon bald die irischen Autofahrer auf der Stoßstange. Die sind nämlich unserer Erfahrung nach ganz schön flott unterwegs.
Dämmerung am Giant’s Causeway
Der Giant’s Causeway ist für uns der letzte Stopp auf der Causeway Coastal Route. Deshalb kommen wir zum Sonnenuntergang an der beliebten Attraktion an. Wir parken das Auto am Causeway Hotel und laufen ca. 20 Minuten zum besagten Strandabschnitt hinab.
Auf dem Weg kommen uns viele Menschen entgegen. Die meisten treten spätestens jetzt den Rückweg an. Das macht sich auch bei der Ankunft bemerkbar. Einige Besucher sind noch da, stehen aber verteilt in Grüppchen. Es wirkt nicht wirklich touristisch.
Instatipp: Besonders genial ist es, wenn ihr einen Moment erwischt, an dem gerade eine Welle andonnert. So könnt ihr die Stelen mit dem Meer im Hintergrund und der aufschäumenden Gischt fotografieren. Das schaut beeindruckend aus.
Von Säule zu Säule
Im Schein der untergehenden Sonne balanciere ich von Stele zu Stele in Richtung Ufer. Es geht mal hinauf, dann wieder einige Tritte nach unten. Die einzelnen Basaltsäulen sind erstaunlich gleichmäßig. Zum Teil ist es wie Treppensteigen.
Die letzten Meter vor dem Meer donnert eine Welle gegen die weiter vorne aufragenden Säulen. Das Wasser wird wie eine Fontäne nach oben geschleudert. Einige Tropfen erwischen mich sogar.
Hier ist die Gewalt der Natur spürbar. Das wird noch durch die Geräuschkulisse verstärkt. Denn das Meer macht ganz schön Krach. Genauso wie der Wind, der mir um die Ohren pfeift. Es ist beeindruckend, hier mittendrin zu stehen.
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Fazit
Ich bin begeistert, wie wild dieser Ort tatsächlich ist. Dabei zählt er zu den meistbesuchten Attraktionen Nordirlands. Trotzdem wirkt es nicht touristisch. Es ist nicht zugebaut. Es gibt keine Getränkestände oder Souvenirverkäufe. Die Natur spricht für sich.
Dass es auf mich nicht touristisch wirkt, liegt aber vielleicht auch an der Tages- und Reisezeit. Ich war im Herbst nach der Hauptsaison, an einem Donnerstagabend unter der Woche unterwegs. An schönen Tagen im Hochsommer könnte der Menschenauflauf ganz anders aussehen.
Wenn ihr mal in der Gegend seid, dann lasst diese Attraktion nicht aus. Aber nehmt am besten auch noch weitere Orte mit. Mindestens genauso lohnenswert sind die Cushendun Caves, die Hängebrücke von Carrick’a’Rede und der Whiterocks Coastal Park. Auch die Dark Hedges-Allee, die der eine oder andere vielleicht aus Game of Thrones kennt, liegt auf dem Weg.
Lage
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