Auf eine Alpenüberüberquerung zu starten, ist ein kleines Abenteuer. Schon das Packen des Rucksacks ist ein schmaler Grat. Denn man darf auf keinen Fall was Essenzielles vergessen, sollte aber auch nicht zu viel einpacken. Schließlich muss man den Rucksack samt Inhalt über mehrere Tage schleppen. Deswegen findet ihr hier eine Checkliste mit der richtigen Ausrüstung und Bekleidung für eine Mehrtagestour sowie die wichtigsten Gegenstände, die ihr für die Hüttenübernachtung benötigt.

Mit dieser Packliste seid ihr für die Alpenüberquerung gewappnet

Alles fängt bei der Wahl des richtigen Rucksacks an. Wir empfehlen einen Rucksack mit 30-35 l Volumen, der natürlich gut sitzen sollte. Darüber hinaus sind eingelaufene, knöchelhohe und wasserdichte Wanderschuhe wichtig. Achtet darauf, dass ihr in den Schuhen auch bei längeren Touren keine Blasen bekommt und dass die Profilsohle griffig ist. Für die Orientierung bieten sich Offline-Karten am Handy und klassische Wanderführer an. In der Regel sind die Routen zwar auch gut ausgeschildert, aber es kommt immer mal vor, dass man an einer Kreuzung ohne Wegweiser steht.

Beim Packen solltet ihr generell daran denken, dass ihr euch im Hochgebirge befindet. Das Wetter kann hier schnell umschlagen. Damit gehört sowohl ein guter Sonnenschutz (Sonnencreme, Sonnenbrille und ggf. auch eine Cap) mit ins Gepäck, als auch warme Kleidungsstücke wie Daunenjacke, Handschuhe, eine warme Kopfbedeckung und ein leichter Schlauchschal. Die Regenjacke und ein Regenschutz für den Rucksack sind natürlich ebenso wichtig. Falls ihr euch komplett schützen möchtet, kann auch eine Regenhose zum Überziehen nicht schaden.

Ansonsten benötigt ihr bekleidungstechnisch eigentlich nur das, was ihr am Körper tragt. Bis auf die Unterwäsche ist auch Wechselkleidung nicht in großer Stückzahl notwendig. Ein weiteres T-Shirt, ein weiteres Paar Socken und eine bequeme Wechselhose für die Hütte, oder als zusätzliche wärmende Schicht an kalten Tagen, sind völlig ausreichend. Man kann T-Shirt und Socken auch mal durchwaschen. Dazu empfiehlt es sich, ein Stück Seife einzupacken. Tipp: Kleidung aus Merino-Wolle riecht nicht so schnell wie Polyester und trocknet ebenfalls sehr gut.

Für die Übernachtung auf der Hütte benötigt ihr eigentlich nur einen Hüttenschlafsack, Bargeld und Waschzeug. Wir empfehlen Produkte wie Zahnpasta, Crèmes und Seifen in kleinere Behälter umzufüllen, um Platz und Gewicht zu sparen. Darüber hinaus sind Oropax empfehlenswert, um ein bisschen mehr Ruhe beim Schlafen zu finden. Strom ist außerdem auf Hütten meist Mangelware. Eine geladene Powerbank ist deshalb sinnvoll. Außerdem kann eine Stirnlampe nicht schaden, wenn ihr nachts aufstehen und auf Toilette müsst. Manchmal befinden sich die Sanitäranlagen auch außerhalb der Hütte.

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Ausrüstung

  • Rucksack (ca. 30 – 35 Liter)
  • Regenschutz für den Rucksack
  • Wanderschuhe
  • GPS-Tracks am Handy (Offlinekarten)
  • Kartenmaterial/Wanderführer
  • Erste-Hilfe-Set
  • Reiseapotheke
  • Blasenpflaster
  • Sonnencreme
  • Sonnenbrille
  • Sonnenschutz für den Kopf
  • ggf. Wanderstöcke

Bekleidung

  • Regenjacke
  • Daunenjacke
  • Midlayer
  • T-Shirt
  • Wanderhose (lang)
  • Wanderhose (kurz)
  • ggf. Regenhose
  • Unterwäsche
  • Socken
  • Wechselbekleidung
  • Stirnband/Mütze
  • Handschuhe
  • Halstuch

Für die Hüttenübernachtung

  • Hüttenschlafsack
  • Mikrofaserhandtuch
  • Zahnpasta
  • Zahnbürste
  • ggf. weitere Pflegeprodukte
  • Deo
  • Oropax
  • Bargeld (in vielen Hütten notwendig)
  • Powerbank
  • ggf. DAV-Ausweis
  • ggf. Stirnlampe

Verpflegung

  • Ausreichend Wasser
  • Snacks/Riegel/Nüsse
  • ggf. Brotzeit

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Weitere Tipps und Empfehlungen für eine gelungene Alpenüberquerung

Um auch Spaß an der Tour zu haben, solltet ihr vorher einige Zeit in die Tourenplanung stecken und die Route an euch und euer Fitness-Level anpassen. Außerdem wäre es nur sinnvoll, die Alpenüberquerung nicht zum Start in die Wandersaison anzusetzen, sondern bereits zuvor die eine oder andere Tour zu meistern. Hierbei würde ich raten, auch den großen, gepackten Rucksack schon mal mitzunehmen, um zu fühlen, was wirklich auf euch zukommt.

Sobald ihr die Idee habt und die Tour steht, solltet ihr die Hütten reservieren. Gerade auf den beliebten Routen, wie auf dem E5 von Oberstdorf nach Meran, oder auch von München nach Venedig, sind die Schlafplätze meist schnell ausgebucht. Wenn ihr im DAV seid, denkt an den kleinen DAV-Ausweis. Damit bekommt ihr unter anderem Vergünstigungen auf den Schlafplatz und auf manche Speisen.

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