Das Schloss Heidelberg ist das beliebteste Ausflugsziel in der Stadt am Neckar. Majestätisch thront es über der Stadt und auf der Terrasse wartet ein fantastischer Ausblick auf die Altstadt und die Alte Brücke auf euch. Im Inneren der alten Gemäuer gibt es mit dem Großen Fass und dem deutschen Apothekenmuseum zwei weitere Attraktionen zu erkunden. Ich nehme euch mit zu der berühmten Ruine in Baden-Württemberg.

Lohnt sich der Besuch am Schloss Heidelberg?

Im 13. Jahrhundert bauten die Pfalzgrafen oberhalb von Heidelberg ihre Residenz und regierten von dort über die nächsten 400 Jahre die Pfalzgrafschaft bei Rhein. Später wurde aus der Burg ein repräsentatives Schloss, in dem unter anderem Friedrich der Siegreiche und das Liebespaar Friedrich V. und Elisabeth Stuart rauschende Feste und Turniere gefeiert haben sollen. 

Im 17. Jahrhundert wurde die Pfalz dann in den Dreißigjährigen Krieg verwickelt und französische Truppen sprengten das Schloss Heidelberg. Die Ruine wurde später von vielen Malern und Poeten in Bildern und Gedichten romantisiert und damit zum Inbegriff der Romantik. Das Schloss wird nun für die Nachwelt bewahrt und von vielen internationalen Besuchern besichtigt. 

Fototipp: Natürlich macht man von der Terrasse des Schlosses die schönsten Bilder. Hier sieht man über die ganze Altstadt hinweg zum Neckar. Fast den gleichen Blick hat man vom Schlossgarten. Dieser befindet sich wenige hundert Meter hinter dem Schloss, kostet keinen Eintritt und ist tagsüber frei zugänglich. 

Anreise zum Schloss Heidelberg

Anreise:Standseilbahn
Must-See:Ausblick von der Terrasse
Erbaut:im 13. Jahrhundert
Eintritt:Aktuelle Preise
Must-Do:Besuch im Apothekenmuseum

Vom Hauptbahnhof Heidelberg geht es mit dem Bus (Linie 33) bis zur Haltestelle „Rathaus/Bergbahn“. Die Fahrt dauert etwa 11 Minuten. Dort schließt direkt die Bergbahn an. Mit einer Standseilbahn geht es vom Kornmarkt in zwei bis drei Minuten zur Haltestelle „Station Schloss“. Bis zum Eingang sind es dann noch rund 150 Meter Fußweg. Im Eintrittspreis für das Schloss sind zwei Fahrten mit der Standseilbahn inklusive.

Die Parkmöglichkeiten für Pkw sind in Heidelberg eher begrenzt. Selbst in den Parkhäusern wird es schwer, da nur wenige Parkplätze verfügbar sind und meist die Einfahrtshöhe auf 1,90 m oder sogar nur 1,80 m beschränkt ist. Man kann es im Parkhaus P13 Karlsplatz oder P12 Kornmarkt versuchen. Eine andere Möglichkeit ist der kostenlose Parkplatz in Kirchheim. Von da geht es mit der Buslinie 33 bis zur Haltestelle „Rathaus/ Bergbahn“ in Heidelberg.

Mit der Bergbahn zum Schloss Heidelberg

Aus der Altstadt geht es also los. Am Kornmarkt fährt die Bergbahn hinauf zum Schloss. Das klingt weiter, als es eigentlich ist. In gefühlten 3 Minuten hält die Bahn wieder an der Station Schloss. Zu Fuß sind es nun nur noch wenige Meter bis zum Eingangsbereich des Schlosses. Das Besucherzentrum ist modern und großzügig gestaltet.

Es gibt saubere Toiletten und genug Personal, wenn man Fragen hat. Man ist hier auf viele Besucher vorbereitet. Die Tickets werden zügig kontrolliert und der Besucherstrom ständig weitergeleitet. Das Schloss Heidelberg ist natürlich kein Geheimtipp. Es kommen viele Besucher aus aller Welt. Führungen gibt es in diversen Sprachen. Also allein wird man hier kaum sein. Schön ist es trotzdem. 

Über eine Brücke geht es jetzt hinein ins Schloss. Die Perspektive gleich am Anfang ist schon imposant. Durch den Torbogen erahnt man den Innenhof und im Hintergrund ragt die große Fassade aus rotem Sandstein hervor. Das ist der Friedrichsbau. Er wurde wieder neu ausgebaut und die Fassade strahlt in vollem Glanz. Im Innenhof selbst verteilen sich die Besucher etwas.

Nachdem ich nun einen ersten Eindruck habe, gehe ich auf die Suche nach dem Großen Fass. In der linken hinteren Ecke des Innenhofs ist ein Eingang, der in den Keller führt. Sofort ist ein ziemlich großes Fass in Sicht. Doch es gibt zwei große Fässer. Das eigentliche „Große Fass“ ist noch ein Stockwerk tiefer. Man erkennt es sofort. Es ist komplett aus Holz und etwa dreimal so groß wie ein Mensch. Es soll das größte jemals gefüllte Fass der Welt sein. 

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Das deutsche Apothekenmuseum im Schloss Heidelberg

Zurück im Innenhof erkenne ich im rechten Flügel des Schlosses den Eingang zum deutschen Apothekenmuseum. Der Eingang ist recht unscheinbar, doch die Innenräume umso eindrucksvoller. Mehrere Räume sind eingerichtet wie alte Apotheken. Die Regale sind kunstvoll bemalt, auf mich wirkt es irgendwie prachtvoll. Wie in einer Filmkulisse.

In Vitrinen und Schaukästen werden alte Tigel ausgestellt und die Wirkung von Arznei und alten Hausmitteln und Kräutern erläutert. Der Eintritt ist inklusive. Es ist so sehenswert und interessant, dass man hier unbedingt vorbeischauen muss. 

Schloss Heidelberg

Eindrücke von der sensationellen Aussicht auf die Stadt am Neckar von der Terrasse am Schloss Heidelberg.

Ausblick von der Terrasse über Heidelberg

Das absolute Highlight ist die Terrasse. Sie ist Richtung Norden ausgerichtet. Von hier ergibt sich ein toller Ausblick auf die Altstadt von Heidelberg. Man sieht mehrere Kirchen, den Neckar mit der Alten Brücke und den Heiligenberg auf der anderen Flussseite.

Vielleicht kann man sich schon mal ein Café in der Altstadt ausgucken, in das man später einkehren möchte. Zurück geht es entweder mit der Bergbahn oder einfach zu Fuß zurück in die Altstadt.  Wer möchte, kann noch einen Abstecher in den Schlosspark machen. Von der Scheffelterrasse gibt es einen tollen Aussichtspunkt, von dem man das komplette Schloss von außen sehen kann. 

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Fazit

Das Schloss Heidelberg ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Der Friedrichsbau ist großartig wieder aufgebaut und insgesamt ist der rote Sandsteinbau sehr imposant. Das Highlight ist auf jeden Fall die Aussicht von der Terrasse des Schlosses über Heidelberg. Hier kann man verweilen und den Blick auf Altstadt und Neckar genießen. Das deutsche Apothekenmuseum sollte man auf jeden Fall noch mitnehmen. Es ist sehr interessant und mit Hingabe eingerichtet. Ein Geheimtipp ist das Schloss natürlich nicht mehr. Man muss hier zu jeder Tageszeit mit vielen Besuchern rechnen. 

Wer möchte, kann mit der Bergbahn nach dem Schlossbesuch noch weiter nach oben auf den Königstuhl fahren. Auf dem Weg nach oben muss man einmal in eine historische Bahn umsteigen. Oben kann man kleine Spaziergänge machen und bei einer schönen Aussicht den Tag genießen. 

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