Hamburg zählt zu den schönsten Städten Deutschlands und damit auch zu den Top-Reisezielen. Viele Attraktionen der Hansestadt, darunter die Elbphilharmonie und die Reeperbahn, oder interessante Orte wie der Alte Elbtunnel sind längst weltbekannt und entsprechend gut besucht. Dabei gibt es viele nicht minder spannende Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele in der City, die vor allem die Einheimischen kennen. Ein paar dieser Reisetipps möchten wir euch verraten.  

Top Sehenswürdigkeiten in Hamburg im Überblick

Gut zwei Millionen Einwohner zählt Hamburg mittlerweile, das die Einheimischen liebevoll als „Hamburg, meine Perle“ bezeichnen, nach dem berühmten Liedtitel von Gerrit Heesemann. Die Schönheit der Hansestadt an der Elbe lockt darüber hinaus jedes Jahr Millionen von Touristen an, die sich gerne an Alster, zwischen Elphi und Landungsbrücken oder in St. Pauli tummeln. Das aktive Nachtleben von Reeperbahn und Co. hat gar Weltruhm erlangt.

Dagegen sind Sehenswürdigkeiten und interessante Orte wie Övelgönne mit seinen Strandbars, der Römische Garten an der Elbe und die FrauenFreiluftGalerie vor allem den Locals ein Begriff. Zu unseren Lieblingsreisetipps der Einheimischen gehören neben Attraktionen auch gemütliche Orte zum Einkehren oder Genießen von Hamburgs weitläufiger Stadtnatur.    
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1. Treppenviertel: Einer der schönsten Elb-Blicke Hamburgs

Das Bild zeigt eine malerische Aussicht auf das Treppenviertel in Hamburg während des Sonnenuntergangs. Im Vordergrund sind üppig begrünte Bereiche und architektonisch interessante Häuser mit steilen Dächern und verzierten Giebeln zu sehen. Eine großzügige Terrasse mit einem Tisch und Stühlen lädt zum Verweilen ein. Im Hintergrund ist die Elbe zu erkennen, auf der große Schiffe fahren. Der Himmel ist klar mit einigen Wolken und färbt sich in sanften Rosa- und Blautönen der Abenddämmerung.
Treppenviertel in Hamburg ©Florian Kunde

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Lage:Süllbergsterrasse 30
Must-Do:Kaffee auf der Terrasse
Geöffnet:Mai – September

Das Treppenviertel in Hamburgs elegantem Stadtteil Blankenese, direkt an der Elbe gelegen, findet sich längst in vielen Reiseführern wieder.

Doch in dem Labyrinth aus gefühlt endlosen Treppen verbirgt sich ein Reisetipp, der eine der schönsten Aussichten und einen Top-Fotospot bietet: Im Kaffeegarten Schuldt gibt es nämlich zu leckerem Kaffee und Kuchen einen Panoramablick über das gesamte Treppenviertel, die Elbe und bis in den Hamburger Süden. An sonnigen, warmen Tagen muss man auch mal Schlange stehen, bis einer der bei Einheimischen begehrten Terrassenplätze frei wird, aber es lohnt sich!

2. FrauenFreiluftGalerie: Frauen Power in Hamburg

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Lage:Altonaer Elbufer
Must-Do:Spaziergang ab Gr. Elbstraße 152
Länge:ca. 2 km

Der Hamburger Hafen und Hafenarbeit wird oft mit Männern assoziiert. Dass dies falsch ist, beweist eine ganz besondere Sehenswürdigkeit am Elbufer des Stadtteils Altona: die FrauenFreiluftGalerie.

Auf einer Länge von etwa zwei Kilometern zeigen ausdrucksstarke Wandbilder Frauen in verschiedenen Positionen im Hafen, seien es Fischverkäuferinnen, Schweißerinnen oder Prostituierte. Am besten läuft man von der Großen Elbstraße 152 (am Gebäude von Hummer Pedersen befindet sich eins der ersten Gemälde von 1994) weiter Richtung Westen. Einige Gemälde befinden sich auch an Seitenwänden und in Hofeingängen!

3. Römischer Garten: Hamburger Oase an der Elbe

Lage:Falkensteiner Ufer
Must-See:Römische Terrasse
Must-Do:Foto vom Weitblick

Ein Römischer Garten in Norddeutschland? Ja! Ebenfalls im Stadtteil Blankenese und direkt am Elbufer verbirgt sich der tatsächlich mediterran anmutende Römische Garten. Dort flanieren Hamburger mit Blick über die Elbe und bis zu den Harburger Bergen.

Der Garten wurde terrassenförmig angelegt, und ein besonders interessanter Ort ist die zentrale „Römische Terrasse“ samt Seerosenbecken, das einen Spiegel des Himmels darstellen soll. In einer Nische mit Bänken dahinter turtelt es sich besonders schön, während eine Thuja-Heckenpflanzung den Elbblick gegenüber einrahmt. Ihr erreicht den Garten z.B. über die Stufen vom Falkensteiner Ufer.

4. MARKK Museum: Kulturen und Künste der Welt

Lage:Rothenbaumchaussee 64
Must-Do:viel Zeit einplanen
Geöffnet:Di.-So.

Das MARKK Museum, Hamburgs Museum für Völkerkunde, widmet sich den Kulturen und Künsten der Welt. Obwohl es zu Europas größten Völkerkundemuseen gehören soll, ist diese Attraktion vor allem Locals bekannt. Ein Besuch des Museums kommt einer kompakten Weltreise gleich.

Es geht von Nordafrika nach Zentralasien, von Gesellschaften islamischen Glaubens in Algerien oder Libyen bis hin zu den Jurten der kirgisischen oder turkmenischen Nomaden. Aber auch die Inka, Maya und andere Ureinwohner Südamerikas kommen nicht zu kurz, und dann wären da noch Europa, Südostasien und das restliche Afrika.

5. Müllberg: Einer der höchsten Gipfel Hamburgs

Lage:Hummelsbüttel
Must-Do:Aufstieg auf den „Gipfel“
Höhe:ca. 79 m

Ein Geheimtipp unter unseren Reisetipps für Hamburg ist der Müllberg, im Volksmund auch „Monte Müll“ genannt. 79 Meter soll er hoch sein und damit einer der höchsten Gipfel Hamburgs. Heute ist er ein beliebter Aussichtsspot der Einheimischen.

Der Müllberg wurde tatsächlich in den 1960er und 70er Jahren als Mülldeponie angelegt und bis 1984 als solche genutzt. Danach eroberte die Natur sich den Hügel zurück, und heute kann man den begrünten und bewachsenen „Berg“ problemlos erwandern und von oben ein einmaliges Panorama über die Hamburger Skyline genießen.

6. Museum der Arbeit: Eins der spannendsten Museen Hamburgs

Das Foto zeigt einen massiven Tunnelbohrer, der vor dem Museum der Arbeit in Hamburg ausgestellt ist. Dieses technische Meisterwerk sticht mit seiner Größe und der komplexen Struktur der Bohrköpfe hervor. Die umliegenden Gebäude wirken modern, mit roten Backsteinfassaden, die typisch für Industriearchitektur sind. Der Himmel ist teils bewölkt und das Foto scheint bei klarem Wetter am Tage aufgenommen worden zu sein.
Großer Tunnelbohrer vor dem Museum der Arbeit in Hamburg ©M. Johannsen
Lage:Wiesendamm 3
Must-Do:Besuch Dauerausstellung
Geöffnet:Mi.-Mo.

Lange galt Hamburgs Stadtteil Barmbek, östlich der Alster, als Arbeiterviertel. Kein Wunder also, dass sich dort ein besonderes Reiseziel angesiedelt hat: das Museum der Arbeit. Wer nun denkt, es lohne nicht, sich in der Freizeit auch noch mit dem Thema Arbeit zu beschäftigen, verpasst etwas!

Nämlich ein tolles Museum auf industriegeschichtlichem Areal, das anschaulich vermittelt, wie und womit unsere Eltern, Groß- und Urgroßeltern arbeiteten und welche Leistungen wie ihnen verdanken können. Die Dauerausstellung zeigt darüber hinaus Entwicklungen auf, z.B. zur Auswirkungen der Industrialisierung auf unsere Arbeit in den vergangenen 150 Jahren.

7. Wasserkunst Kaltehofe: Wo Hamburgs Trinkwasser herkam

Auf dem Bild ist ein Schieberhäuschen der Wasserkunst Elbinsel Kaltehofe in Hamburg zu sehen. Es handelt sich um ein kleines Backsteinhaus mit einem spitzen, grünen Dach und einer auffälligen Tür mit schmiedeeisernen Verzierungen. Das Gebäude steht am Ufer eines Flusses, hinter einem grünen Metallzaun. Im Hintergrund ist eine natürliche Landschaft mit dichtem Grün und weiteren, ähnlich gestalteten Häuschen erkennbar. Der Himmel ist teilweise bewölkt und das Licht deutet auf einen sonnigen Tag hin.
Schieberhäuschen der Wasserkunst Elbinsel Kaltehofe ©Udo Kruse
Lage:Kaltehofe-Hauptdeich 6-7
Must-Do:Besuch des Areals
Beste Reisezeit:Frühling-Sommer

Östlich des Zentrums erwartet euch eine Sehenswürdigkeit, die selbst viele Locals noch nicht kennen: Beim Spaziergang über den Deich sind es zunächst die über eine große Fläche verteilten Wasserbecken und eine Villa, die auffallen. Diese stellen ein Industriedenkmal dar, die Wasserkunst Kaltehofe, zumal Hamburg von diesem Ort zwischen 1893 und 1990 sein Trinkwasser bezog.

Besuchen könnt ihr einige der 20 noch erhaltenen Wasserbecken, „Langsamsandfilter“ genannt, und die dazugehörigen Backsteinhäuschen mit Spitzdächern, „Schieberhäuschen“. Dort wurde das Wasser filtriert. Zu sehen ist auch der Naturpark an den Wasserbecken, wo manchmal sogar Kormorane und Haubentaucher auftauchen.

8. Boberger Dünen: Hamburgs kleine Wüste

Das Foto zeigt eine idyllische Landschaft in den Boberger Dünen in Hamburg. Es ist eine weite Szenerie mit spärlicher Vegetation, überwiegend trockenes, braunes Gras und einzelne Bäume ohne Laub, was auf die kältere Jahreszeit hindeutet. Ein gewundener Pfad schlängelt sich durch das Bild, führt ins Zentrum und verschwindet dann im Hintergrund. Der Himmel ist teils bewölkt, mit Rosa- und Lilatönen, was darauf hinweist, dass das Foto möglicherweise während des Sonnenauf- oder -untergangs aufgenommen wurde. Die Szenerie strahlt eine ruhige und kühle Atmosphäre aus.
Boberger Dünen, Hamburg ©Aufwind-Luftbilder

Auch interessant: Fischbeker Heide – Wanderung in Hamburgs Süden

Lage:Bergedorf
Must-See:Wanderdüne
Must-Do:Bad im See

Am östlichen Stadtrand von Hamburg erstreckt sich eine malerische Dünenlandschaft, die ein beliebtes Ausflugsziel für viele Locals darstellt: das Naturschutzgebiet Boberger Niederung mit seinen Dünen. Besonders pittoresk und ein toller Platz zum Picknicken und Entspannen an warmen Tagen ist die Wanderdüne.

Sie liegt eingebettet in eine Landschaft aus Heide und Marschwiesen und vermittelt ein wenig Wüsten- und Strandgefühl zugleich. Wenn ihr eine Abkühlung sucht, gibt es einige Kilometer weiter einen Badesee samt FKK-Strand, wo sich an heißen Sommertagen viele Einheimische tummeln. Informationen rund um die Boberger Niederung bietet hingegen das Boberger Dünenhaus.

9. Energieberg: Weitsicht & Top-Blick auf Hamburg

Lage:Georgswerder
Must-Do:Horizontenweg
Länge:ca. 1 km

Ein genauso interessanter Ort wie der Müllberg ist Hamburgs Energieberg im Stadtteil Wilhelmsburg. Läuft man über den ringförmigen „Horizontenweg“ von etwa 1 km über eine Stelzenplattform und genießt die Aussicht auf Hamburgs Skyline, ist es schwer vorstellbar: Zwischen dem 2. Weltkrieg und 1979 lagerte dort teils Giftmüll.

Doch durch aufwendige Sanierungsarbeiten und die IBA Hamburg (Internationale Bauausstellung) mit dem Ziel, ab 2007 umweltschonende Projekte für Hamburg zu realisieren wurde die Mülldeponie in einen öffentlichen Prachthügel verwandelt. Der Energieberg ist aber nicht nur ein Ausflugsziel. Dort werden auch Windkraft und Sonnenenergie für rund 4.000 Haushalte produziert.

Weitere Reisetipps in Norddeutschland

Schon gewusst? Besucht ihr gerne Volkfeste bzw. eine Kirmes? Dann solltet ihr die Hansestadt während des Hamburger DOMs besuchen, der jedes Jahr im Frühling, Sommer und Winter für ungefähr einen Monat steigt (z.B. vom 22.3. bis 21.4., 26.7. bis 25.8. und 8.11. bis 8.12.2024). Er gilt als größtes Volksfest in Norddeutschland und mit seinen drei jährlichen Terminen zugleich als das längste in Deutschland.

Ein weiteres Highlight der Metropole, das sowohl Locals als auch Besucher von außerhalb anzieht, ist der Hamburger Hafengeburtstag jedes Jahr im Mai. Dies ist ein wahrgewordener Traum für alle, die gerne Schiffe bestaunen oder besichtigen und die Hanseaten in ausgelassener Feierlaune erleben möchten.

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