Bekannt als “Home of Lässig” gehört der Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn zu den größten Skigebieten Österreichs. Ich kann in dem länderübergreifenden Skigebiet in Salzburg und Tirol mehrere Tage Skiurlaub machen und mich trotzdem immer in einem anderen Teil bewegen, ohne dabei eine Piste doppelt zu fahren. Das find ich gerade für mehrere Tage super spannend. Obwohl ich ehrlicherweise ja trotzdem meine Lieblingspisten habe.
Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn
Der Skicircus ist ein Zusammenschluss von Saalbach, Hinterglemm, Leogang und Fieberbrunn und bietet ein weit verzweigtes Pistennetz mit insgesamt 270 Pistenkilometern und extra-langen Talabfahrten. Mittlerweile ist außerdem die Verbindung zum Nachbar-Skigebiet nach Zell am See-Kaprun ermöglicht worden. So erhalten alle Skifahrer, die länger als einen Tag im Gebiet bleiben, die Ski ALPIN CARD, mit der 408 Pistenkilometer befahren werden können. Inkludiert ist auch das Kitzsteinhorn, wo breite Gletscherpisten in 3.000 Meter Höhe liegen. Zur besseren Orientierung bei all den Pisten gibt es für den Liftverbund den ALPIN CARD Navigator im App Store.
Pisten: | 270 km |
Max. Höhe: | 2.096 m |
Längste Abfahrt: | 7,5 km |
Skipasspreis: | ab 272 Euro / Woche |
Gletscher: | am Kitzsteinhorn |
Rund um Saalbach reichen die Pisten bis auf eine Höhe von über 2.000 Meter hinauf. Der Ort selbst liegt auf 1.000 m ü. NN. Damit gibt es zwar höher gelegene Skiorte in Österreich., doch 90 Prozent der Pisten sind mithilfe von Schneekanonen künstlich zu beschneien, sodass der Skibetrieb in der Regel von Ende November bis Anfang April sicher gestellt werden kann.
Ansonsten ist Saalbach-Hinterglemm für sein umfangreiches Après-Ski-Angebot bekannt. Es gibt in dem Ort zahlreiche Hütten, Nachtclubs und es werden regelmäßig Events veranstaltet. Aufgrund der Corona-Lage wird es in Saison 2021/22 allerdings deutlich ruhiger zugehen. Auf der Webseite des Tourismusverbands werden die Sicherheits-Maßnahmen genauer beschrieben.
Pistenplan
Alle Abfahrten und Liftanlagen im Skicircus im Überblick. Zum Vergrößern des Pistenplans bitte auf das Bild klicken.
Instatipp: Wenn ihr am frühen Vormittag über die Piste 212 in Richtung Leogang abfahrt, steigen manchmal noch Nebelschwaden aus dem Tal auf. Gemeinsam mit der verschneiten Ortschaft, den Leoganger Steinbergen voraus und den Nadelbäumen rechts und links der Piste ist das ein tolles Bild für Video- und Fotoaufnahmen.
Anreise und Parken
Die beiden Skiorte Fieberbrunn und Leogang sind aus Deutschland kommend am schnellsten zu erreichen. In weniger als zwei Stunden gelangt ihr nach Fieberbrunn. Dorthin ist die Anreise auch per Bahn möglich. Nach Saalbach oder Hinterglemm sind es 30 bis 45 Minuten länger. Wer öffentlich anreist, muss für das letzte Stück auf den Skibus zurückgreifen.
Wenn ihr erstmal am Hotel seid, könnt ihr in den meisten Fällen das Auto stehen lassen. Denn wenn ihr in Saalbach oder Hinterglemm wohnt, ist die nächste Seilbahn in der Regel fußläufig erreichbar. Wir waren aber auch schon für einen Tagesausflug im Skigebiet unterwegs und stellen dann das Auto meist in das Parkhaus am Schattberg X-Press. Mit einem gültigen Skipass könnt ihr euch am Ende des Skitags das Parkticket entwerten lassen und könnt somit kostenlos parken.
Webcam
Live-Bilder aus dem Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn. Standort der Webcam: Kohlmais, 1.794 m. Zum Vergrößern der Cam bitte auf das Bild klicken. Du wirst auf Panomax weitergeleitet.
Eine der längsten Skirunden in Österreich
Gerade bei einem Tagesausflug habt ihr bei dem vielseitigen Pistenangebot die Qual der Wahl. Da solltet ihr euch während eines Skitags besser auf einen Bereich konzentrieren.
Oder aber ihr versucht euch an The Challenge. Hinter dem provokativ herausfordernden Namen verbirgt sich eine Skirunde durch das komplette Skigebiet. So kommt an jedem der vier Skiorte vorbei. Mit knapp 65 Pistenkilometern und 12.400 Höhenmetern ist sie eine der längsten Skirunden der Alpen.
Für Anfänger ist die Runde nicht zu empfehlen. Alle anderen sollten früh aufstehen. Denn gerade in der Hauptsaison kann es zu Schlangen an einigen Liften kommen und wenn ihr beim Anstehen zu viel Zeit verliert, kann es nach hinten raus knapp werden. Ich habe mich an The Challenge in der Nebensaison versucht und kam zum Abend hin müde aber stolz wieder am Ausgangspunkt an.
Lange Pisten, Freeride-Mekka und der Schattberg
Auf der Skirunde kommt ihr zwangsläufig auch an der Schattberg Nordabfahrt vorbei. Die Piste zählt zu den steilsten Abfahrten im Skigebiet und liegt, wie es der Name schon sagt, an einem Nordhang. Oftmals ist die Abfahrt deshalb morgens noch knüppelhart gefroren. Ich finde die Piste je nach Wetterlage deshalb am späten Vormittag am besten. Dann muss man sich nicht durch Buckel wühlen, kann die Kanten während der 1.020 Höhenmeter aber gut in den etwas angetauten Schnee drücken. Gerade im steilsten Stück ist eine gute Kurzschwungtechnik gefragt.
Wenn ihr zuvor noch eine Skipiste zum Einfahren sucht, dann könnt ihr ebenfalls am Schattberg Nord starten. Denn dort beginnt auch die Jausernabfahrt. Die ist deutlich flacher und eher als Familienabfahrt bekannt. Für mich persönlich ist die Piste eine meiner Lieblingsabfahrten im Skigebiet. Denn sie besticht gleichzeitig durch das tolle Panorama. Habt ihr weitere Pistentipps? Dann schreibt eure Empfehlungen gerne unten in die Kommentare!
Doch egal für welche Abfahrten ihr euch schlussendlich entscheidet, ihr werdet auf jeden Fall die Beine zum Glühen bringen. Denn das Skigebiet ist für seine ultra-langen Talabfahrten bekannt. Und davon gibt es eine ganze Reihe. Die längste Piste führt über 7,5 km und blau markiert vom Großen Asitz bis nach Viehhofen hinab. Von dort erreicht ihr auch die neue Gondelbahn zur Schmittenhöhe in Zell am See.
Eine Highlight ist außerdem der Freeride Park an der Muldenbahn in Leogang. In dem Tiefschnee-Areal wurden Hindernisse, unterschiedliche Obstacles und Kicker in der Natur angelegt. Dadurch könnt ihr Freeride mit Freestyle kombinieren. Auch sonst gilt der Skicircus und insbesondere Fieberbrunn als Freeride-Mekka. Es gibt zahlreiche Routen und Varianten abseits der Pisten. Achtet dabei unbedingt auf die nötige Sicherheitsausrüstung und nehmt im Zweifel einen Bergführer mit.
Die Ski-WM 2025 kommt nach Saalbach
Eine Herausforderung für sportliche Skifahrer gibt es am Zwölferkogel. Dort zieht sich die Weltcup-Piste den Hang hinab. Mit einem maximalen Gefälle von 72 Prozent ist die sogenannte Schneekristallpiste fast so steil wie die berüchtigte Harakiri im Zillertal. Dieses Gefälle beobachte ich schon von der Westgipfelabfahrt aus. Dort kann man nämlich etwa auf der Mitte der Abfahrt geradewegs zum Zwölferkogel rüberschauen. Stürzen möchte man vor allem im Osthang nicht. Unvorstellbar, dass die Profis hier gefühlt im Schuss hinuntersausen.
Wenn sich ein Weltcuprennen in Saalbach ankündigt, wird die Piste extra eisig präpariert. Die Abfahrt muss viel härter sein als die Pisten, die wir als normale Skifahrer gewohnt sind. Spätestens 2025 wird die Piste wieder für den Rennbetrieb vorbereitet. Dann findet die FIS Alpine Ski-Weltmeisterschaft im Skicircus statt.
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Unterkünfte für jeden Geldbeutel
Saalbach, Hinterglemm, Leogang und Fieberbrunn verfügen über eine große Anzahl an modernen, trendigen, aber eher preisintensiven Unterkünften. Darunter sind auch einige luxuriöse Wellness-Hotels. So gibt es in Leogang das Naturhotel Forsthofgut. Das 5-Sterne-Haus verfügt über einen 3.800m² Spa-Bereich, der sich durch viel Holz und Glas harmonisch in die Umgebung einfügt. Ein weiterer Hotel-Tipp ist das 4-Sterne Hotel Forsthofalm direkt an der Piste in Leogang. Auch dort gibt es im Winter dampfende Pools in verschneiter Landschaft.
Gemütlich, in der Nähe der Reiterkogelbahn und mit ausgezeichneter Küche könnt ihr im Hotel Glemmtalerhof in Hinterglemm übernachten. Im Erdgeschoss gibt es neben einer warmen Feuerstelle auch einen großen Barbereich mit Hintergrundmusik. Perfekt für Leute wie mich, die nicht extra für einen Absacker am Abend noch mal das Hotel verlassen möchten.
Wer es noch privater und persönlicher mag oder noch kostengünstiger unterwegs sein möchte, findet aber auch zahlreiche Pensionen, Chalets und Ferienwohnungen, die den Skiurlaub für Familien oder Jugendgruppen erschwinglicher werden lassen.
Schneehöhen
Die interaktive Karte zeigt, wie viel Schnee in den kommenden drei Tagen in den Alpen vorhergesagt ist. Tippe auf eine beliebige Stelle im Bild, um die erwartete Neuschneemenge zu erfahren.
Après-Ski, Hütten und große Events
Wenn ihr in Feierstimmung seid, werdet ihr vor allem in Hinterglemm und in Saalbach fündig. Insgesamt 60 Skihütten gibt es im Skigebiet. Bekannt und direkt an der Piste liegt zum Beispiel die Wallegalm. Dort könnt ihr zwar auch zum Mittagessen einkehren, allerdings steigen hier ab 12:30 Uhr die ersten Après-Ski-Partys. Hier treten regelmäßig bekannte Party-Künstler zum Teil auch ohne Vorankündigung auf. Um Feierwütige hin und zurück zu bringen, verkehrt im Winter sogar ein Shuttlebus zwischen der Alm und Hinterglemm. In Saalbach ist die Hinterhag Alm legendär, wo es beim täglichen Herzltanz um 17 Uhr rundgeht.
Ein Tipp für alle Liebhaber von Hüttenatmosphäre und Live-Musik sind die White Pearl Mountain Days im Frühjahr. Mehrere Tage lang gibt es während des Events immer an einer anderen Hütte Live-Musik. Meist sogar schon ab Mittags, sodass ihr die Frühjahrssonne auf der Sonnenterrasse genießen könnt.
Zum Saisonstart gibt es außerdem noch das Bergfestival und Rave on Snow. Die Live-Events mit Konzert- und Clubatmosphäre finden im Freien statt. Wer hingegen lieber sportliche Veranstaltungen besucht, sollte sich die Tage frei halten, an denen die Freeride World Tour in Fieberbrunn Station macht. Dann fahren die weltbesten Tiefschneefahrer um die begehrten Plätze auf dem Treppchen.
Rodeln, Snow-Tubing und Kids Winter Challenge
Zwischendurch tut es im Urlaub gut, dem Trubel zu entfliehen. Dann lasse ich gerne mal bewusst die Ski im Depot. Im Skicircus gibt es auch abseits der Pisten viel zu erkunden. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Pferdeschlittenfahrt oder einem Tandem-Gleitschirmflug?
Oder ihr schnappt euch einen Rodel. Dreimal wöchentlich, jeweils Dienstag, Donnerstag und Samstag wird die Rodelbahn am Reiterkogel bis 22:30 Uhr beleuchtet. Am Asitz in Leogang ist Nachtrodeln immer am Dienstag und Freitag möglich. Am Schattberg könnt ihr euch abends neben der Flutlichtpiste zum Nachtskifahren auch einen Reifen ausleihen und die Snow-Tubing-Strecke unsicher machen.
Beide Aktivitäten sind zudem Teil der neuen Kids Winter Challenge. Wenn die Kids sechs Stationen (Snowtubing, Rodeln, Gipfelerlebnis, Märchenwald, Snow Trail, Baumzipfelweg) besuchen und sich den Spaß im Schnee vor Ort abstempeln lassen, gibt’s am Ende eine Medaille. Noch ein Tipp für Familien mit Kindern ist Timoks Alpine Coaster in Fieberbrunn. Die Nutzung ist mit Skipass inkludiert.
Fazit
Saalbach ist ein riesiges Skigebiet, in dem ihr keine Piste zweimal fahren müsst, wenn ihr es drauf anlegt. Durch das große Pistenangebot gibt es sowohl für Familien und Ski-Anfänger als auch für fortgeschrittene Skifahrer jede Menge Abfahrten, die dem eigenen Level genau entsprechen. Das ist der Vorteil an großen Skigebieten. Ich würde das Skigebiet dennoch sportlichen Skifahrern empfehlen.
Nachteil ist, dass man manchmal länger braucht, um von A nach B zu kommen. Zum Beispiel, wenn man von Saalbach aus einen Abstecher nach Leogang unternommen hat. Bei diesen Distanzen müsst ihr immer genügend Zeit einplanen, um am Ende des Skitags wieder rechtzeitig zum Hotel zurückzukommen.
Für Nachtschwärmer, Gruppenreisen und Après-Ski-Liebhaber lohnt sich ein Skiurlaub in Saalbach Hinterglemm sowieso. Es ist garantiert immer was los und ihr habt eine große Auswahl an verschiedenen Lokalitäten. Ich selbst bin nicht der klassische Après-Ski-Freund, find’s aber dennoch schön, die lockere und junge Stimmung am Nachmittag mitzuerleben.
Lage
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