Zu einem Urlaub in den Tiroler Bergen gehört auch eine ordentliche Hütteneinkehr dazu. Schließlich seid ihr den ganzen Tag an der frischen Luft. Sei es im Winter auf Skiern oder im Sommer mit geschnürten Wanderschuhen. Um die Kraftreserven wieder aufzufüllen, halten die Hütten einige Schmankerl bereit. Für alle, die nie wissen, was sie bestellen sollen, gibt’s heute 5 leckere Spezialitäten mit Tipps zum Selberkochen.
Die typische Tiroler Küche im Überblick
Es gibt einige Gerichte, die findet ihr in Tirol auf beinahe jeder Speisekarte. Dazu zählen süße Speisen wie Germknödel, Kaiserschmarrn und Topfenstrudel. Auf der herzhaften Seite locken Käsespätzle, Tiroler Gröstl und Wiener Schnitzel. Auch Suppen und kalte Gerichte gehören in die Tiroler Küche. So gibt es meist auch Kaspressknödelsuppe, Flädlesuppe und verschiedene Brotzeivarianten.
Instatipp: Essen kommt auf Instagram doch immer gut an. Sucht euch einen Platz auf der Sonnenterrasse einer Hütte und knipst die lecker angerichtete Köstlichkeit vor einem schönen Bergpanorama.
Kaspressknödelsuppe zur Vorspeise
Kaspressknödel zählen zu den Klassikern der Tiroler Küche. Dabei werden die Knödel wahlweise in der Suppe oder auch zur Salatbeilage serviert. Perfekt also für den kleinen Hunger zwischendurch, oder als deftige Vorspeise.
Der Kaspressknödel ähnelt einem platten Semmelknödel. Dem Teig wird aber noch Grau- oder Bergkäse beigemischt.
Zutaten (4 Portionen):
- 300 g Knödelbrot
- 150 g würziger Bergkäse
- 1 Zwiebel
- 90 g Butter
- 100 ml Milch
- 4 Eier
- Petersilie
- Salz
- Pfeffer
Zubereitung:
Butter in der Pfanne erhitzen und die kleingeschnittene Zwiebel darin andünsten. Anschließend das Knödelbrot mit dem geriebenen Käse vermischen. Schließlich Milch, Eier, Gewürze und die Zwiebel dazugeben. Alles gut durchkneten und mit der Hand Knödel formen. Die leicht flachdrücken. Die Knödel dann wahlweise frittieren oder in der Pfanne anbraten.
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Brettljause für den Hunger zwischendurch

Manchmal ist der Hunger nicht ganz so groß. Dann ist die Marend, so nennt man die Brettljause in Tirol, vielleicht die richtige Wahl. Auf einem Holzbrett werden verschiedene Wurst- und Schinkensorten sowie Käse, Kren und Gürkchen angerichtet. Das ist auch ideal zum Teilen.
Die Brettljause hat ihren Ursprung übrigens von den Arbeitern, die vormals am Feld und im Wald ihre Mittagspause verbracht haben. Selten kamen sie zum Essen mittags nach Hause, um sich an den Tisch zu setzen. Stattdessen hat man sich kalte Speisen eingepackt und die dann direkt auf einem Brett vor Ort angerichtet.
Zutaten:
- Landjäger
- Bergkäse
- Tiroler Speck
- Kaminwurzen
- Bergwurz
- Kren
- Essiggurken
Zubereitung:
In handliche Stücke schneiden und auf einem Brettchen anrichten. Zuhause könnt ihr das ganze natürlich auch auf einem großen Teller drapieren. Bauernbrot und Butter dazu reichen. Fertig.
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Tiroler Gröstl als Hauptmahlzeit

Tiroler Gröstl macht satt und füllt die Kraftreserven schnell wieder auf. Was heute auf keiner Speisekarte fehlen darf, war in früheren Zeiten vielmehr ein Reste-Essen. Dann wurden Überbleibsel vom Sonntagsbraten in kleine Stücke geschnitten und mit Kartoffeln in der Pfanne angebraten. So gab es auch am Folgetag noch mal ein Fleischgericht.
Zutaten (4 Portionen):
- 500 g gekochte Kartoffeln
- 150 g Speck
- 150 g gekochtes Rindfleisch
- 1 Zwiebel
- Salz
- Kümmel
- Schnittlauch
- Butter
- 4 Eier
Zubereitung:
Butter in einer Pfanne erhitzen, Zwiebel dazugeben, dann Speck und Rindfleisch hinzufügen und anrösten. In der Zeit die Kartoffeln in Scheiben schneiden und anschließend mit in die Pfanne geben. Mit Salz, Pfeffer und Kümmel würzen. Parallel dazu Eier in einer anderen Pfanne zu Spiegeleiern anbraten.
Tiroler Gröstl mit Spiegelei-Schnittlauch-Garnitur servieren. Guten Appetit!
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Kaiserschmarrn zum Dessert

Mindestens einmal landet bei vielen Urlaubern auch der Kaiserschmarrn auf dem Teller. Das fluffige Teiggericht, das es wahlweise mit oder ohne Rosinen gibt, gehört zu den süßen Sünden, die im Urlaub irgendwie immer ein bisschen besser schmecken als Zuhause.
Zutaten (1 Portion):
- 3 EL Mehl
- ca. 120 ml Milch
- 1 EL + 1 TL Zucker
- 1 TL Vanillezucker
- 1 Prise Salz
- 2 Eier
- 1-2 EL Butter oder Butterschmalz
- 1 EL Puderzucker
Zubereitung:
Mehl und Milch in eine Schüssel geben und mit einem Schneebesen klumpenfrei gemeinsam mit dem Vanillezucker und dem Zucker verrühren. Eiweiß mit der Prise Salz steifschlagen und anschließend unter den Teig unterheben.
Butter in einer Pfanne erhitzen und Teig solange backen, bis die Unterseite goldbraun ist. Dann wenden. Anschließend mithilfe des Pfannenwenders und einer Gabel in kleine Stücke zerteilen. Mit Puderzucker bestreut servieren.
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Wildschönauer Krautinger zur Verdauung

Auf vielen Hütten wird euch nach der Mahlzeit ein Schnaps angeboten. Beim Skifahren solltet ihr nicht trinken, wenn ihr anschließend noch auf der Piste unterwegs sein wollt. Wenn ihr aber am Ende des Tages auf den genialen Tag anstoßt, dann probiert auf jeden Fall die regionalen Spezialitäten.
Ein Tipp ist der Krautinger, den es so nur in der Wildschönau gibt. Dabei handelt es sich um einen Rübenschnaps. Die Geschmäcker gehen allerdings auseinander. Entweder man mag ihn, oder eben nicht.
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Lage
Praktische Links
- Offizielle Webseite von Tirol
- Die 10 besten Restaurants in Europa
- Essbare Kräuter, die am Wanderweg wachsen
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