Argentinien erstreckt sich von den Subtropen im Norden bis an den Rand der Antarktis im Süden. Dazwischen findet ihr Attraktionen von einer einzigartigen Vielfalt: Wasserfälle und berüchtigte Berggipfel, Seenlandschaften und Salzwüsten – und mit Buenos Aires eine der lebendigsten Metropolen der Welt. Wir haben eine Auswahl mit interessanten Orten zusammengestellt und geben euch einen Überblick zu den besten Sehenswürdigkeiten in Argentinien.

Die besten Sehenswürdigkeiten in Argentinien im Überblick

Die Ausmaße dieses südamerikanischen Landes sind gigantisch: Argentinien ist flächenmäßig das achtgrößte Land der Erde. Im Norden, wo die Sommer heiß werden, grenzt es an Bolivien, im Süden reicht es bis ans sprichwörtliche Ende der Welt – von Argentiniens südlichster Stadt Ushuaia starten Antarktisexpeditionen. Allein die Hauptstadt Buenos Aires, in der etwa ein Drittel der Argentinier lebt, ist die lange Anreise wert.

Wer sich aus der Metropole herauswagt, findet atemberaubende Natur, teils menschenleere Weite und wilde Tiere wie Seelöwen, Pinguine oder Wale. Viele Naturstätten sind UNESCO-Welterbe, etwa die atemberaubenden Iguazú-Wasserfälle an der Grenze zu Brasilien, der Perito-Moreno-Gletscher oder der Nationalpark Talampaya. Also: Mate einpacken und los geht’s!

#argentinien

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1. Iguazú-Wasserfälle: Gewaltige Wassermengen in Südamerika

© mikasek

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Fallhöhe:82 Meter
Must-Do:Speedboot fahren
Beste Reisezeit:November bis April

Für viele Menschen gelten die Iguazú-Wasserfälle als eines der größten Naturwunder der Erde. Sie liegen ganz im Nordosten Argentiniens an der Grenze zu Brasilien. Besonders spektakulär ist der Hauptwasserfall, auch Garganta del Diablo (Teufelsschlund) genannt. Die brasilianische Seite bietet einen beeindruckenden Panoramablick auf die Wasserfälle. Auf der argentinischen Seite kommt man den gewaltigen Wassermassen sehr nahe – Regenponchos gehören unbedingt dazu!

Informiert euch vor der Anreise über den Wasserstand und das Wetter: Beides kann darüber entscheiden, wie spektakulär der Anblick der Cataratas del Iguazú an diesem Tag ist.

2. Fitz Roy: Mythisches Gebirgsmassiv im Nationalpark Los Glaciares

© Anton Petrus

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Höhe:3.406 Meter
Must-Do:Eistrekking
Beste Reisezeit:Oktober bis April

Am nördlichen Rand des Nationalparks Los Glaciares in Patagonien liegt der Ort El Chaltén, der Ausgangspunkt für Touren in den Park ist. Hier sind eine ganze Reihe an Aktivitäten möglich: von Bootsfahrten, Kajatouren und Fliegenfischen über Eisklettern und -trekking, Felsklettern bis hin zu Wandern und Reiten. Berühmt und berüchtigt sind der Cerro Torre und der über über 3.400 Meter hohe Cerro Fitz Roy. Die Granitberge mit ihren steilen Gipfeln sind ausgesprochen schwierig zu besteigen und für ihre extremen Wetterverhältnisse bekannt. Wer deswegen lieber von einer Besteigung absieht, kann sich den Bergen auch auf Wanderungen nähern.

3. La Boca in Buenos Aires: Buntes Stadviertel in der Hauptstadt

© Angela Bragato
Einwohner:Ca. 45.000
Must-See:Fußgängerzone Caminito
Beste Reisezeit:Ganzjährig

Das ehemalige Hafenviertel La Boca liegt am Riachuelo, dem Fluss, der in den Río de la Plata fließt. Mitte des 19. Jahrhunderts haben sich spanische und italienische Einwanderer hier niedergelassen. Berühmt geworden ist La Boca wegen seiner bunten Häuser – die Farbe kam ins Viertel, um die Frachtkähne zu streichen; die Farbreste verwendeten die Bewohner für ihre Häuser. Bei Touristen beliebt ist die Fußgängerzone Caminito mit seinem Kunsthandwerksmarkt und den Tango-Vorführungen. In La Boca befindet sich auch das legendäre Fußballstadion La Bombonera, Heimat der Boca Juniors – der Verein, in dem Maradona spielte. Geheimtipp: das Kunstzentrum Fundación Proa.

4. Quebrada de Humahuaca: Farbenfrohes Hochtal

© sunsinger
Länge:Ca. 150 Kilometer
Must-See:Bunte Felsen
Beste Reisezeit:Mai bis August

Eine raue, aber bunte Landschaft: Die Quebrada de Humahuaca ist eine felsige Schlucht im Norden Argentiniens, die sich zwischen den Städten San Salvador de Jujuy und Humahuaca erstreckt. Die Felsen der Quebrada de Humahuaca präsentieren sich in den unterschiedlichsten Farben – mal leuchtend rot, mal grünlich. Besonders zu Sonnenauf- oder Untergang lässt sich das Farbspektakel gut beobachten. Nicht weit entfernt vom südlichen Teil der Schlucht liegt die Großstadt Salta, die vor allem für ihre Gebäude aus der Kolonialzeit bekannt ist. Mehrere Museen informieren über indigene Kunst und Kultur.

5. Beagle Kanal in Ushuaia: Südlichste Stadt Argentiniens

© buyangustavo
Einwohner:Ca. 67.600
Must-Do:Bootstour
Beste Reisezeit:September bis März

Ushuaia ist die südlichste Stadt Argentiniens und pflegt gern ihr Image von der Stadt am Ende der Welt. Davon zeugen auch die Antarktisexpeditionen, die oft in Ushuaia starten. Die einstige Strafkolonie liegt auf einem schmalen Streifen zwischen dem schneebedeckten Glaciar Martial und dem Beagle-Kanal, eine Wasserstraße, die Atlantik und Pazifik miteinander verbindet. Ushuaia hat nicht nur sein eigenes Bier, sondern auch eine gut ausgebaute Infrastruktur mit zahlreichen Restaurants, Hotels und Angeboten für Aktivitäten von Skifahren bis Segeln.

6. Seenland Bariloche: Die argentinische Schweiz

© MHMP
Länge:107 km
Must-Do:7-Seen-Route
Beste Reisezeit:Ganzjährig

Bariloche ist bekannt für seine Schokolade und die zahlreichen Outdooraktivitäten, die hier das ganze Jahr über möglich sind: Skifahren im Winter, klettern, wandern und Mountainbike fahren im Sommer. Die Lage der Großstadt ist malerisch. Sie befindet sich am Fuße der Anden und zugleich am südlichen Ufer des Nahuel Huapi. Der See durchzieht den nach ihm benannten Nationalpark und ist Teil der spektakulären Ruta de los Siete Lagos, die nach den 7 größten und wichtigsten Seen benannt wurde. Die Strecke führt aber nicht nur an 7, sondern an rund 40 Seen auf einer Länge von rund 100 km vorbei.

7. Nationalpark Talampaya: Wüstenhafte Gesteinsformationen

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Fläche:215.000 Hektar
Must-See:Formation La Catedral
Beste Reisezeit:März bis September

Im Nordwesten Argentiniens befindet sich der Parque Nacional Talampaya. Gemeinsam mit dem benachbarten Parque Provincial Ischigualasto gehört Talampaya zum UNESCO-Weltnaturerbe. Die Parks beherbergen eine Reihe an bedeutsamen archäologischen und paläontologischen Funden, darunter Höhlenmalereien und Fossilien von frühen Dinosauriern. Besichtigungen sind allerdings nur mit einem Guide erlaubt, Tagestouren sind zum Beispiel von der Großstadt La Rioja aus möglich.

8. Perito Moreno: Spektakuläre Gletscherzunge in Patagonien

© mikasek
Fläche:254 km²
Must-Do:Bootstour
Beste Reisezeit:Oktober bis Mai

Wie auch die Iguazú-Wasserfälle ist der Perito-Moreno-Gletscher ein atemberaubendes Naturspektakel. Denn der Gletscher wächst beständig, und nicht nur das: Wer Glück hat, kann dabei zusehen (und -hören), wie gewaltige Eismassen des Gletschers abbrechen und in den Lago Argentino herabstürzen. Der Perito-Moreno-Gletscher ist die größte Attraktion im an sich schon spektakulären südlichen Teil des Parque Nacional Los Glaciares. Der Nationalpark liegt im argentinischen Teil von Patagonien und zählt zum UNESCO-Weltnaturerbe. Per Boot kommt ihr sogar noch näher an die Gletscherzunge heran, die mal mehr und mal weniger in den See hineinragt.

9. Península Valdés: Wilde Tiere auf naturbelassener Halbinsel

© JUAN CARLOS MUNOZ
Fläche:3.625 km²
Must-Do:Wale beobachten
Beste Reisezeit:Juni bis Dezember

Wer zur Halbinsel Valdés kommt, tut das vor allem, um wilde Tiere zu beobachten. Auf der Halbinsel leben See-Elefanten und Seelöwen, Magellan-Pinguine und Nandus. Zwischen Juni und Dezember kommen Glattwale in die Gewässer nahe der Küste, um sich fortzupflanzen und Junge zur Welt zu bringen. Im offenen Meer leben Orcas. Tipp: Nicht direkt wieder abreisen, sondern über Nacht bleiben, zum Beispiel auf einem der Campingplätze. Mit etwas Glück kann man Walgesänge hören.

10. Río Paraná bei Rosario: Gigantischer Fluss mit Sandstränden

© jacexplorista
Länge:Ca. 4.000 km
Must-See:Rosario
Beste Reisezeit:September bis Mai

Mit seinen etwa 4.000 km ist der Río Paraná der zweitlängste Fluss des Kontinents und von großer Bedeutung für weite Teile Brasiliens, Paraguays und Argentiniens: Millionen von Menschen beziehen aus ihm ihr Trinkwasser und er ist Transportroute für den Welthandel. Er fließt durch den Osten Argentiniens und mündet bei Buenos Aires in den Río de la Plata. Ein toller Flusshafen ist Rosario, eine sehenswerte Millionenstadt und Geburtsort Che Guevaras.

Grüne Ufer, Sandstrände und Inseln laden zum Baden und Flanieren ein. Nicht immer gibt der Río Paraná ein harmonisches Bild ab, bei ausbleibenden Regenfällen leidet der Fluss unter Trockenheit.

11. Salinas Grandes del Noroeste: Strahlend weiße Salzwüste

© Rio Paraná
Größe:525 km²  
Must-See:Salzbecken
Beste Reisezeit:Januar bis September

Nichts als Salz und Himmel: Die Salzwüsten Salinas Grandes in der Provinz Salta beeindrucken durch die Weite und das fast schon stechend helle Weiß des Salzes. Die Gewinnung von Salz hat hier eine lange Tradition. Rechteckige Becken werden mit Wasser gefüllt. Beim Verdunsten bilden sich anschließend die Salzkristalle. Die Wasserflächen leuchten in einem intensiven türkis unter dem strahlend blauem Himmel. Bei einem Besuch gilt: Unbedingt die Sonnenbrille einpacken. Experimentiert beim Fotografieren unbedingt mit verschiedenen Perspektiven und Entfernungen!

12. Purmamarca: Siebenfarbiger Hügel thront über Siedlung

© Joolyann
Einwohner:Ca. 2.100
Must-Do:Wandern
Beste Reisezeit:Mai bis August

Ein kräftiges Orange, Schattierungen von Lila und Grün und zwischendrin weiße Stellen: In einer beeindruckenden Vielfalt an Farben zeigt sich der Cerro de los Siete Colores. Der berühmte Berg überragt das Dorf Purmamarca, das hübsch, aber längst kein Geheimtipp mehr ist. Ein etwa drei Kilometer langer Weg führt einmal rund um den Berg. Purmamarca gilt als Tor zur Schlucht Quebrada de Humahuaca.

Weitere Reisetipps in Südamerika

Schon gewusst? Das argentinische Spanisch unterscheidet sich vor allem in der Aussprache deutlich von der europäischen Variante – doch wer Spanisch spricht, wird von den Einheimischen verstanden. In touristischen Gebieten kommt man auch mit Englisch gut zurecht.

Argentinien ist nicht gerade ein günstiges Reiseland. Die Preise in vielen Bereichen sind mit den deutschen vergleichbar, je nach Vorhaben kommen dazu Kosten für Ausrüstung und begleitete Touren. Die Währung ist der Argentinische Peso. Wer nach Argentinien kommt, sollte unbedingt lokalen Wein probieren. Ein echtes Erlebnis ist ein argentinisches Asado – allerdings nur für Fleischesser.

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