Ein mächtiges, grünes Hochland im Norden, Strände im Süden, fantastische Buchten und eine der ausgefallensten Küchen der Welt. Es gibt viele Gründe, Vietnam zu besuchen. Und sei es nur, um zu beobachten, wie unzählige Motorroller ohne Ampel eine Kreuzung passieren, ohne zusammenzustoßen. Wir haben eine Auswahl mit interessanten Orten zusammengestellt und geben euch einen Überblick zu den besten Sehenswürdigkeiten in Vietnam.

Die besten Sehenswürdigkeiten in Vietnam im Überblick

Das südostasiatische Land mit seinen ca. 97 Millionen Einwohnern ist etwas kleiner als Deutschland und ist sowohl vom Sozialismus, vom Krieg als auch von der französischen Kolonialzeit geprägt. Zu der reichen Geschichte können auch zahlreiche Naturmonumente wie die berühmten Reisfelder entdeckt werden. Die einzigartigen Felsformationen im Halong Bay lassen sich hier genauso gut bei einer Bootstour erkunden wir die Flusslandschaften im Mekongdelta oder die beeindruckenden Bản-Giốc-Detian-Wasserfälle.

Gleichzeitig sind auch die Städte des Landes so abwechslungsreich, das sie schwer zusammenzufassen sind. In der Hauptstadt Hanoi gibt es tolle Foodtouren und eine spektakuläre Train Street. Die ehemalige Kaiserstadt Hue ist berühmt für seine Zitadelle, während Ho-Chi-Minh City ein wildes Nachtleben bietet. Und habt ihr schon mal einen Spaziergang über eine goldene Brücke gemacht, die von einer riesigen Hand aus Stein getragen wird?

#vietnam

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1. Halong Bay: Spektakuläre Felsformationen

© cristaltran
Fläche:1.500 km²
Must-Do:Kayakfahren
Beste Reisezeit:Februar bis Mai
September bis Dezember

Man kann wohl nicht von Vietnam sprechen, ohne Halong Bay zumindest einmal zu nennen. Schließlich sind die markanten Felsformationen in der Bucht mittlerweile sogar UNESCO-Welterbe. Die Regierung hat zwar vielfach den Zugang zu den Inseln verboten, aber zumindest kann die Natur noch per Kayak erkundet werden, zum Beispiel bei einer Fahrt durch die Light & Dark Caves. Wer früh am Morgen da ist, kann vielleicht sogar Affen beobachten.

Die Höhlen und Grotten sowie einige Strände können allerdings nur bei Ebbe betreten werden. Viele von ihnen sind mit Pflanzen bewachsen und auf den größeren befindet sich teilweise dichter Dschungel.

2. Train Street in Hanoi: Älteste Stadt Südostasiens

© Piranhi

Auch interessant: Essen in Vietnam: 5 leckere Gerichte in Hanoi

Fläche:Ca. 8,06 Mio.
Must-Do:Food Tour
Beste Reisezeit:November bis April

Es lässt sich nicht anders sagen: Die vietnamesische Hauptstadt Hanoi ist in erster Linie bekannt für ihr Verkehrschaos. Verkehrsregeln gibt es nicht. Wer eine Straße überqueren will, läuft einfach los und hofft das Beste. Ansonsten prägen die Stadt eine jahrhundertealte Architektur und reiche Kultur aus Südostasien, China und Frankreich. Die engen Gassen im chaotischen Alten Viertel sind von Händlern geprägt.

Neben vielen Tempeln sind das Hoa-Lo-Gefängnis-Museum und die spektakuläre Train Street tolle Sehenswürdigkeiten. Wer noch etwas mehr Zeit hat, sollte unbedingt an einer Food Tour teilnehmen.

3. Mù Cang Chải: Bergpass zwischen saftgrünen Reisterrassen

© Blue Planet Studio
Länge:30 km
Must-Do:Trekkingtour
Beste Reisezeit:März bis Juni
September bis November

Wer an Südostasien denkt, hat oft das Bild von Reisterrassen vor Augen. Der Bergpass Mu Cang Chai im Nordosten von Vietnam ist 30 Kilometer lang und wird gesäumt von Reisterrassen, so weit das Auge reicht. Im Rahmen von (mehrtägigen) Trekkingtouren können Reisende die Region erkunden. Die meisten machen Station in der Stadt Sapa, deren Umgebung berühmt ist, für die typischen Reisterrassen.

Startet am besten immer vormittags, da das Wetter im Norden oft kühl, regnerisch und nebelig. So kann es auch sein, dass ihr leider auch mal gar nichts seht.

4. Cầu Vàng: Goldene Fußgängerbrücke in Đà Nẵn

© Hien Phung

Auch interessant: Goldene Brücke in Da Nang, Vietnam: Auf Händen getragen

Länge:150 Meter
Must-See:Steinhände
Beste Reisezeit:Februar bis Juni

Diese berühmte Sehenswürdigkeit von Da Nang ist fast nicht zu übersehen, denn hier ragen zwei gigantische Hände aus grünen Hügeln in den Himmel, die eine 150 Meter lange, goldene Brücke festhalten. Das beeindruckende Gebilde befindet sich in einem Themenpark, der einem französischen Dorf nachempfunden und über eine Seilbahn zu erreichen ist. Von gut 1.400 Metern über dem Meeresspiegel habt ihr eine majestätische Aussicht auf umliegende Landschaft.

Ohne Zweifel ist dieser Ort der Instagram Hotspot schlechthin, sowohl für Reisende als auch für Einheimische.

5. Mekongdelta: Spektakuläre Flusslandschaften

© frenta
Fläche:39.000 km²
Must-See:Bootstour
Beste Reisezeit:Dezember bis März

Nach seiner langen Reise durch sechs Länder verzweigt sich der Fluss Mekong in neun Arme, von denen drei sogar flussaufwärts fließen. So entsteht eine besonders fruchtbare Landschaft, die am besten mit dem Boot erkundet werden kann. In den Gewässern leben übrigens auch Delfine, aber bei der Anzahl der Besucher müsst ihr schon sehr viel Glück haben, um welche zu sehen.

Wer etwas knapp in der Zeit ist, kann auch von Ho-Chi-Minh-City einen Tagesausflug buchen.

6. Mũi Né: Beeindruckende Sanddünen am Südchinesischen Meer

© det-anan sunonethong
Einwohner:Ca. 25.000
Must-Do:Kite-/Surfen
Beste Reisezeit:Ganzjährig

Rote Sanddünen, die aussehen wie eine Fata Morgana und die ihr vielleicht eher im arabischen Raum erwartet. Aber die Mui Né Sanddünen liegen in Vietnam, genauer im Süden des Landes. Besonders ist die Atmosphäre zum Sonnenauf- oder Sonnenuntergang. Hier könnt ihr auch das Sandsledding ausprobieren. Zudem verfügt das ehemalige Fischerstädtchen über zwei Strände mit zahlreichen Hotels und Ressorts.

Hier ist nicht nur Relaxen vor der perfekten Kulisse der tropischen Traumstrände angesagt, sondern auch Surfer und Kitesurfer kommen auf ihre Kosten, denn es herrschen perfekte Windverhältnisse.

7. Bản-Giốc-Detian-Falls: Gigantische Wasserfälle

© Diego
Breite:300 Meter
Must-See:Bootstour
Beste Reisezeit:Mai bis September

Warum nur einen Wasserfall ansehen, wenn man gleich mehrere gleichzeitig haben kann? Die Bản-Giốc-Detian-Wasserfälle in Nordvietnam an der Grenze zu China gehören zu den größten Wasserfall-Komplexen der Welt. Der Wasserfall besteht aus zwei Etagen und auch wenn die Fallhöhe der verschiedenen Wasserführungen nur 30 Meter beträgt, so sind es die 300 Meter Breite, die beeindruckend sind.

Auf vietnamesischer Seite bedarf das Naturschauspiel eine Besichtigungserlaubnis, die unkompliziert am Polizeihäuschen an der anliegenden Straße eingeholt werden kann. Bei einer Bootstour könnt ihr die Wasserfälle aus der Nähe betrachten.

8. Cuc Phuong Nationalpark: Erster Nationalpark in Vietnam

© hecke71
Fläche:22.200 Hektar
Must-See:Turtle Conservation Center
Beste Reisezeit:März bis Mai

Im Norden von Vietnam gelegen wird der Nationalpark Cuc Phuong von noch relativ wenigen Reisenden besucht. Dabei ist das Bild dieser Landschaft mehr als sehenswert. Bergiges Gelände mit Kalksteinklippen und dem Schwemmland des Roten Flusses prägen das Bild. Die Flora und Fauna ist sehr artenreich, da der größte Teil vom Regenwald bedeckt ist. Kommt ihr zwischen März und Mai erwartet euch ein spektakulär großer Schwarm aus unzähligen Schmetterlingen.

Hier gibt es übrigens ein sehr unterstützenswertes Rettungscenter für Primaten und Schildkröten, die in Vietnam beinahe ausgerottet sind.

9. Zitadelle von Huế: Beeindruckende Festung in ehemaliger Kaiserstadt

© Luciano Mortula-LGM
Entstehung:1804
Must-See:Kaiserpalast
Beste Reisezeit:Februar bis September

Hier können Reisende erleben, wie die Kaiser früherer Dynastien residierten. Denn Hue in Zentralvietnam verfügt über eine umfassende Anlage des Kaiserpalastes aus dem 19. Jahrhundert mit Palästen und Schreinen, der Verbotenen Stadt und einem Nachbau des Königlichen Theaters. Plant genügend Zeit ein, da ihr allein 10 km um das Quadrat herumlaufen könnt.

Im neueren Teil der Stadt lockt abends eine Fußgängerzone mit Bars, Clubs, Restaurants und Straßenkünstlern. Die Stadt ist außerdem berühmt für ihren besonderen salzigen Kaffee.

10. Sapa: Tolle Landschaft aus Reisterrassen

© huythoai
Höhe:1.600 Meter
Must-Do:Trekkingtour
Beste Reisezeit:September bis November
März bis Mai

Malerische Reisterrassen, so weit das Auge reicht und so weit die Füße tragen, denn das Gebiet in Nordvietnam ist ideal für Wanderungen und fürs Trekking. In Sapa bieten zahlreiche Agenturen ihre Dienste an, um die traumhafte Landschaft zu erkunden. Neben einzigartigen Ausblicken könnt ihr auch majestätische Wasserfälle sehen und mehr über die einheimischen Bergvölker lernen. In der Regenzeit kann die Wanderung allerdings schnell zur Schlammschlacht werden.

Wollt ihr höher hinaus, könnt ihr euch noch mit der Seilbahn zum Gipfel des Fansipan bringen lassen. Mit 3.143 Metern ist er der höchste Berg in Vietnam.

Weitere Reisetipps in Südostasien

Schon gewusst? Mit einem Zwischenstop fliegt ihr in unter 24 Stunden nach Vietnam. Bleibt ihr maximal 30 Tage, genügt ein gültiger Reisepass und ihr bekommt ein Visa on Arrival, welches ihr aber auch vorab schon online kaufen könnt. Längere Strecken sind gut mit der Eisenbahn erreichbar. In den Städten kommt ihr mit Auto- oder Motorrad-Taxis sowie Tuk Tuks gut voran. Teilweise lohnt es sich diese für einen ganzen Tag zu buchen. Corona-Sonderregeln beachten!

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