Wenn Kanaren, dann La Palma – so die Meinung vieler Fans. Das Grün der Lorbeerwälder und Kiefern, der vulkanische Charakter der Natur, aber auch charmante Städte wie Santa Cruz de la Palma: Die Mischung der Ausflugsziele macht die Faszination der kanarischen Insel im Atlantik aus. Wir stellen Euch besondere Orte und Sehenswürdigkeiten vor, die Ihr auf Eurer Reise besuchen müsst.
Top Sehenswürdigkeiten auf La Palma im Überblick
Geologisch ist La Palma die jüngste der kanarischen Inseln. Warum das heute noch wichtig ist? Weil der Vulkanismus, aus dem die Insel vor circa zwei Millionen Jahren entstanden ist, hier eindrücklich zu sehen ist – der Nationalpark Caldera de Taburiente rund um einen riesigen Vulkankrater. Heute ist die fruchtbare Vulkanlandschaft verantwortlich für die fantastische Natur der Insel; weil sie so grün ist, wird La Palma auch „isla verde“ (die grüne Insel) oder „isla bonita“ (die schöne Insel) genannt. Am besten erwandert Ihr übrigens alles, was La Isla San Miguel de La Palma, so der vollständige Name der Insel, zu bieten hat: Es gibt ein gut ausgebautes Wanderroutennetz, das von den Bewohnern der Insel seit Jahrhunderten genutzt wird.
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#kanarische-inseln
Kann man nach dem Vulkanausbruch 2021 wieder auf die Insel La Palma reisen?
Der Vulkanausbruch gilt seit Dezember 2021 als beendet. Seitdem kühlen und entgasen die Lavaströme ab. Die Folgen sind natürlich auch heute noch erkennbar. Rund 10 Prozent der Inselfläche waren und sind betroffen. Teile davon können mittlerweile in geführten Touren besichtigt werden (Infos: Besichtigungen – spanisch – ) Durch die Folgen des Ausbruchs sind noch einige Wege und Straßen im westlichen Teil der Insel gesperrt. Dennoch spricht nichts gegen eine Reise nach La Palma.
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1. Roque de los Muchachos: Wanderung auf den höchsten Berg der Insel

Höchster Punkt: | 2.426 m |
Must-Do: | Wanderung |
Alter des Gesteins: | ca. 3 Millionen Jahre |
2.426 Meter ist der Roque de los Muchachos hoch, kein echter Berg, sondern eine Erhebung, die durch die vulkanischen Erdverschiebungen im Norden von La Palma entstanden ist. Beim Wandern stellt sich also ein echtes Höhengefühl ein, und oben angekommen könnt Ihr einen unglaublichen Blick über die ganze Insel genießen, bei gutem Wetter könnt Ihr sogar die Nachbarinseln El Hierro, Teneriffa und La Gomera erkennen.
Der Name des Berges ist übrigens seiner Form geschuldet – in den Augen der Einheimischen erinnern die Zacken und Erhebungen an eine Gruppe junger Männern, den „Muchachos“.
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#wandern
2. Nationalpark Caldera de Taburiente: Ursprung und Heiligtum der Insel

Fläche: | 4.690 ha |
Must-See: | Roque Idafe |
Besonderheit: | Naturdenkmal |
Ein Vulkankessel von 8 Kilometer Durchmesser, durchzogen von tiefen Schluchten und bewachsen von Kiefernwäldern: Im Nationalpark Caldera de Taburiente versteht man die vulkanische Entstehungsgeschichte La Palmas am besten. Eure Wanderroute sollte euch unbedingt zum Roque Idafe führen, einer Steinformation, die für die Ureinwohner La Palmas große spirituelle Bedeutung hatte und heute zum Naturdenkmal erklärt wurde.
Generell gehört der Park Caldera de Taburiente zu den größten Attraktionen der Insel, bietet eine große biologische Vielfalt und wurde zum Biosphärenreservat erklärt. Achtet bei einem Ausflug also unbedingt darauf, keinen Müll zu hinterlassen.
3. Playa de los Cancajos: Der beste Strand zum Tauchen und Schnorcheln

Länge: | ca. 254 m |
Must-Do: | Tauchen |
Beste Reisezeit: | ganzjährig |
Den Hotspot für Taucher und Schnorchler findet ihr auf La Palma am Playa de los Cancajos. Die Bucht liegt im Osten der Insel, zwei Kilometer von der Hauptstadt Santa Cruz entfernt. Der Strand mit dunklem Vulkansand ist vor Strömung und Wellengang geschützt ist, das Unterwasserriff mit einer beeindruckenden Flora und Fauna wurde zur Öko-Zone erklärt.
In der Tauchbasis könnt ihr euch vor Ort über Wetterbedingungen und weitere Tipps austauschen – im Prinzip könnt ihr in dieser Bucht aber das ganze Jahr über tauchen.
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#tauchen
4. Cubo de la Galga: Abwechslungsreiche Wanderroute durch Lorbeerwälder

Must-Do: | Rundweg |
Strecke: | 11 km |
Gehzeit: | 4 bis 6 Stunden |
Die Wanderrunde Cubo de la Galga gilt als Klassiker auf La Palma. Der Rundweg ist etwa 11 Kilometer lang, leicht zu bewältigen (auch mit Kindern) und führt durch einen verwunschenen Lorbeerwald.
Um den Berg Montaña de la Galga mit dem Aussichtspunkt Mirador de San Bartolomé zu erreichen, zwischendurch in urigen einheimischen Restaurants einzukehren und wieder zum Ausgangspunkt zurückzukehren (Parken könnt ihr zum Beispiel im Dorf La Galga), braucht ihr vier bis sechs Stunden.
5. Wasserfall von Los Tilos: Aufregende Wanderung durch Felsschluchten

Wasserfall: | 10 m |
Must-Do: | Wanderung |
Strecke: | 4 km |
Zum natürlichen Wasserfall Los Tilos im Nordosten der Insel führt eine kurze, aber knackige Wanderung von circa 4 Kilometern. Ihr startet am gleichnamigen Besucherzentrum, es geht über teils glitschige, zum Schluss etwas steilere Felswege bis zum 10 Meter abfallenden Wasserfall. Ein kleiner Tunnel ist ohne Taschenlampe zu bewältigen.
Am Wasserfall angekommen, führen ein paar Stufen zu einer kleinen Aussichtsplattform, von der ihr die umliegenden Täler und Berge überblicken könnt. Wie immer beim Wandern gilt hier: unbedingt festes Schuhwerk mitnehmen, der Weg ist trotz kanarischer Temperaturen nichts für Flipflops.
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#wandern
6. Los Volcanes de Teneguía: Naturschutzgebiet mit aktiven Vulkanen

Lage: | Fuencaliente |
Letzter Ausbruch: | 1971 |
Must-See: | Salinen von Fuencaliente |
Die Vulkankegel des Gebietes wurden unter Naturdenkmalschutz gestellt, als der Teneguía 1971 ausbrach und sich frisches Lava in die umliegende Gegend ergoss. Ein Ausflug lohnt sich: Im Besucherzentrum könnt ihr euch genauer über die (zugegeben auch ein bisschen unheimliche) Vulkanismus-Geschichte La Palmas informieren.
Zuletzt brach 2021 der Cumbre Vieja aus und legte einen Großteil der Insel für einige Monate lahm. Faszinierend ist die Lavalandschaft aber allemal: Ein berühmter Wanderweg führt von San Antonio durch ein Weinbaugebiet ins Örtchen Fuencaliente.
7. Piscinas de La Fajana: Naturschwimmbecken in Barlovento

Lage: | Barlovento |
Natur-Becken: | 3 |
Eintritt: | frei |
Herrlich relaxen und in glasklarem Wasser schwimmen könnt ihr in den Naturschwimmbecken im Dorf Barlovento im Norden La Palmas. Die drei Becken liegen an einer steilen Felsküste, werden von Betonwänden vom Ozean getrennt und sind ntereinander mit Stegen verbunden.
Ihr könnt bequem per Leiter einsteigen. Parkplätze, Duschen, Liegen und Einkehrmöglichkeiten sind vorhanden. Achtung: Die Bäder sind nicht das ganze Jahr über geöffnet.
8. Santa Cruz de la Palma: Hübsche Hauptstadt der kanarischen Insel

Einwohner: | ca. 15.700 |
Must-See: | Altstadt |
Beste Aussicht: | Mirador de La Concepción |
Die Hauptstadt La Palmas mit Flug- und Fährhafen zieht sich vom schmalen Uferstreifen die Berghänge hoch. Besonders sehenswert ist die historische Altstadt, hier sind viele alte Gebäude erhalten – das Rathaus wurde etwa schon im 16. Jahrhundert errichtet.
Hübsch anzuschauen, aber natürlich auch ein Zeugnis der aus heutiger Sicht ziemlich problematischen Kolonialzeit La Palmas. Die Ureinwohner flüchteten vor den spanischen Eroberern in die Vulkanschlucht Caldera de Taburiente.
9. Playa Puerto de Tazacorte: Entspannen am schwarzen Vulkanstrand

Länge: | ca. 1,1 km |
Must-Do: | Schwarze Sandburg bauen |
Besonderheit: | Top Sonnenspot Europas |
Schwarzer Sand, türkisfarbenes Meer: Am Playa Puerto de Tazacorte im gleichnamigen Badeort könnt ihr einen entspannten Strandtag genießen. Ein Betonwellenbrecher mildert hier die Wucht der Brandung ab, sodass familienfreundliches Baden möglich ist. An der kleinen Uferpromenade gibt es ein paar Cafés und Bootsverleihe.
Fun Fact: Hier werden die meisten jährlichen Sonnenstunden Europas aufgezeichnet.
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#strände
10. Mirador Astronómico del Llano del Jable: Sterne beobachten

Höchster Punkt: | 1.200 m |
Must-See: | Sternenhimmel |
Besonderheit: | UNESCO-Starlight |
Auf 1.200 Metern über dem Meeresspiegel liegt der Aussichtspunkt Llano del Jable. Wer tagsüber hierher wandert, hat einen tollen Blick auf den Vulkan Montaño Quemada. Noch spektakulärer ist der Ausflug aber bei Nacht – dann könnt ihr von der Aussichtsplattform nämlich den Sternenhimmel über La Palma beobachten.
Warum das so besonders ist? Weil auf La Palma nahezu perfekte Bedingungen für astronomische Beobachtung herrschen, wurde die Insel 2012 als UNESCO-Starlight Reserve zertifiziert. Das heißt, dass hier besondere Schutzmaßnahmen für die Atmosphäre zu schützen. Also: Nehmt auf jeden Fall Fernrohr und Sternbild-Atlas mit auf die Insel!
Weitere Reisetipps auf den Kanarischen Inseln
Schon gewusst? La Palma erreicht man am unkompliziertesten per Direktflug. Der Flughafen liegt 8 km südlich der Inselhauptstadt Santa Cruz de la Palma. Alternativ möglich ist die Anreise über die Nachbarinseln Teneriffa oder Gran Canaria, dann auch per Fähre. Da es auf La Palma keinen Massentourismus und keine täglichen Flüge gibt, solltet ihr euch rechtzeitig über passende Anreisemöglichkeiten informieren.
Video-Tipp
La Palma aus der Vogelperspektive
Erlebt die kanarische Insel aus der Luft.
Lage
Praktische Links
- Offizielle Website: La Palma
- Lese-Tipp: Ein Jahr nach dem Vulkanausbruch
- Die besten Sehenswürdigkeiten in Spanien
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