Wien ist als exzellentes Reiseziel berühmt, doch dass die alte Hauptstadt der Donaumonarchie so unfassbar viele großartige Attraktionen zu bieten hat, habt ihr vielleicht noch nicht gewusst. Heute ist Österreich ein kleines Land, aber früher residierten in Wien Kaiser und Kaiserinnen, das sieht man der stolzen und charmanten Stadt bis heute an. Unsere Reisetipps präsentieren euch erstklassige Wiener Sehenswürdigkeiten aus vielen Jahrhunderten und besonders interessante Orte, die ihr vielleicht noch gar nicht auf dem Schirm hattet.

Die 15 besten Sehenswürdigkeiten in Wien

Die Kapitale Österreichs ist eine echte Metropole, mit 1,9 Millionen Einwohnern gilt sie als zweitgrößte Stadt des deutschen Sprachraums. Gefühlt hat Wien beinahe genauso viele Schlösser: In den prachtvollen Residenzen Schloss Schönbrunn, Schloss Belvedere und in der Wiener Hofburg führten die Habsburger Herrscher ein repräsentatives und kunstsinniges Leben. Das unbestrittene Wahrzeichen von Wien ist jedoch der Stephansdom aus dem glorreichen Mittelalter.

Die Wiener Museen bieten faszinierende Meisterwerke der Kunstgeschichte: Besonders die Albertina, das Kunsthistorische Museum und das MuseumsQuartier lohnen einen Besuch. Und wenn ihr ein bisschen Natur erleben oder Sport treiben wollt, dann nichts wie auf die Donauinsel oder auf den Kahlenberg hinauf, wo ihr den perfekten Blick auf Wien erhaschen könnt.

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1. Stephansdom: Grandioses Wahrzeichen Wiens

Stephansdom in Wien ©️Mistervlad
Turmhöhe:136 m
Must-Do:Turmbesteigung
Must-See:Pilgram-Kanzel

Seit über 800 Jahren bildet der Stephansdom das Herz der Stadt. Einzelne Bauteile aus der Zeit der Romanik haben überlebt, aber die Gotik beherrscht die großartige Bischofskirche Wiens. Eine atemberaubende Aussicht auf die bunt glasierten Dachziegel des Domes und die bezaubernde Altstadt habt ihr, wenn ihr den 136 m hohen Südturm besteigt.

Die hochgotischen Chorgewölbe im Inneren ermöglichen ein einzigartiges Raumerlebnis. Hört ihr Choräle zum Klang der Orgel singen, erahnt ihr die Glückseligkeit der himmlischen Sphären. Verpasst auch nicht, den unschätzbar wertvollen Domschatz zu besichtigen!

2. Wiener Prater: Riesenrad und grüne Lunge

Das Riesenrad Wiener Prater, im Hintergrund Wien
Wiener Prater am Abend ©️mRGB
Größe:Ca. 6 km2
Must-Do:Plattform Nr. 9
Must-See:Pratermuseum

Das nostalgische Wiener Riesenrad wurde schon 1897 errichtet. Gemächlich geht es bis auf 65 m hinauf und dann liegt euch die Stadt zu Füßen. Brandneu: Auf der Plattform Nr. 9 mit Glasboden erlebt ihr in luftiger Höhe einen echten Adrenalinkick, Schwindelfreiheit vorausgesetzt. Von der Geisterbahn über das Kasperletheater bis zum Freifallturm reichen die Attraktionen im sogenannten „Wurstelprater“.

Eine beschauliche Atmosphäre herrscht im Grünen Prater, wo Auenwald und Wiesen zur Entspannung und zum Sport einladen. Die grüne Lunge Wiens ist ein ideales Erholungsgebiet, durch das eine putzige Liliputbahn führt.

3. Wiener Staatsoper: Weltweit berühmtes Opernhaus

Wiener Staatsoper ©️Anibal Trejo
Erbaut:1861 bis 1869
Must-Do:Führung
Top-Event:Opernball

Die Belle Epoque hielt Einzug in Wien, als die pompöse neue Staatsoper im Jahre 1869 ihre erste Aufführung „Don Juan“ von Mozart zeigte. Die Wiener Staatsoper ist eines der bedeutendsten Opernhäuser dieser Welt. Bei Führungen könnt ihr das prächtige Innere erleben. An der Wiener Ringstraße feierte sich die Habsburger Monarchie mit historistischen Prachtbauten.

Das berühmte Stiegenhaus und das herrlich ausgemalte Foyer sind bis heute im alten Stil erhalten. Wollt ihr Aufführungen der Wiener Philharmoniker, des Staatsballetts oder des Chores der Wiener Staatsoper besuchen, solltet ihr frühzeitig Tickets buchen.

4. Hundertwasserhaus: Farbenfroher Foto-Hotspot

Hundertwasserhaus in Wien ©️Mistervlad
Lage:Ecke Kegelgasse und Löwengasse
Erbaut:1983 bis 1985
Must-See:Kunst Haus Wien

Friedensreich Hundertwasser war ein echter Visionär. Er wollte Häuser „für Menschen und Bäume“ errichten und setzte sich für eine „Verwaldung der Stadt“ ein. So ist mittlerweile um das Wiener Hundertwasserhaus ein echter Park mit Bäumen auf dem Dach entstanden. Kein Fenster gleicht dem anderen. Bunte Säulen und Fassaden, ein Zwiebeltürmchen und viele verspielte Details machen die Utopie dieses hellsichtigen Künstlers erlebbar.

Das Hundertwasserhaus könnt ihr nur von außen besichtigen und fotografieren. 400 m entfernt befindet sich außerdem das Kunst Haus Wien, in dem viele Werke von Hundertwasser ausgestellt sind.

5. Schloss Schönbrunn: Das Wiener Versailles

Schloss Schönbrunn in Wien ©️JFL Photography
Erbaut:17./18. Jahrhundert
Must-Do:Audioguide-Tour
Räume:Über 1400

Auf Schloss Schönbrunn haben Kaiser Franz Joseph und seine Sissi glückliche Jahre verbracht. Ursprünglich als ein Schloss konzipiert, das Versailles noch übertreffen sollte, wurde es von Kaiserin Maria Theresia als Sommerresidenz im Stile des Rokoko umgestaltet. Hier waren Europas Fürsten zu Gast, die Monarchin richtete glanzvolle höfische Feste aus.

Die Prunkräume mit ihren Spiegeln, Kristalllüster und Deckenmalereien sind der absolute Traum. Das „Berglzimmer“ mit seinen Wandbildern exotischer Landschaften, das Porzellanzimmer, die Kaiserliche Wagenburg und das original erhaltene Schlosstheater gehören zu den Highlights in diesem UNESCO-Weltkulturerbe.

6. Kahlenberg: Hausberg und Top-Aussicht auf Wien

Ausblick vom Kahlenberg auf Wien ©️mdworschak
Lage:Wienerwald
Höhe:484 m
Einkehrtipp:Cafe Kahlenberg

„Die Türken vor Wien!“ Das Entsetzen war groß, als 1683 die Soldaten des Osmanischen Reiches die kaiserliche Residenzstadt belagerten. Doch vom Kahlenberg aus kam Rettung: Der polnische König Jan III. Sobieski befehligte die Armee, die Wien befreite. Die barocke Josefskirche auf dem Gipfelplateau erinnert an ihn. Heutzutage geht es auf dem Kahlenberg ganz friedlich zu.

Hinauf könnt ihr wandern und dabei Weinreben und Wälder passieren. Oben erlebt ihr den schönsten Panoramablick auf Wien und die Donau. Bei guter Sicht schaut ihr bis hinüber zu den Kalkalpen und in die Slowakei.

7. Wiener Hofburg: Überwältigendes Machtzentrum der Habsburger

Hofburg Wien ©️Mistervlad
Fläche:Ca. 24 Hektar
Must-See:Barocke Winterreitschule
Erstmals erwähnt:1279

Bis 1918 hatten die Habsburger Herrscher sieben Jahrhunderte lang in der Hofburg ihren Sitz. So wird dieses Bauwerk von ganz unterschiedlichen Stilen geprägt und genau das macht seinen Reiz aus. Die Burgkapelle stammt aus dem Mittelalter und der wundervolle Prunksaal der Nationalbibliothek ist reinstes Barock. Für alle Fans der Habsburger Royals:

In der Hofburg befinden sich die prachtvollen Kaiserappartements und das Sisi Museum. Das Turmzimmer war übrigens der Lieblingsraum von Monarchin Elisabeth. Und in der Kaiserlichen Schatzkammer könnt ihr gleich zwei Kaiserkronen und viele weitere Schätze bestaunen.

8. Maria-Theresien-Denkmal: Monument der legendären Kaiserin

Maria-Theresien-Denkmal ©️Michael
Höhe:19,36 m
Errichtet:1888
Bildhauer:Kaspar Zumbusch

Kaiserin Maria Theresia regierte von 1740 bis 1780 ein echtes Imperium und führte seit dem Tod ihres Mannes die Regierungsgeschäfte alleine. Als aufgeklärte, absolutistische Fürstin hat sie bis heute einen guten Ruf. Ihr monumentales Denkmal auf dem Maria-Theresien-Platz wurde errichtet, als die Macht der K. & K. Doppelmonarchie bereits am Schwinden war.

In Bronze gegossen, thront die Kaiserin hoch oben und wird umgeben von vier weiblichen Allegorien, den Kardinaltugenden. Reiterstandbilder von ihren Feldherrn und prächtige Brunnen komplettieren dieses gigantomanische Denkmal verblassender imperialer Größe.

9. Naschmarkt: Der „Bauch von Wien“

Naschmarkt Wien ©️Adam
Lage:U-Bahn-Station Karlsplatz
Stände:Um die 150
Öffnungszeiten:Montags bis samstags

Wofür geht man in Wien zum Naschmarkt? Nun ja, um sich kulinarische Köstlichkeiten schmecken zu lassen, denn der Wiener Naschmarkt ist längst nicht mehr nur Obst- und Gemüsemarkt. Er hat auch eine besondere Atmosphäre mit vielen Händlern, die echte „Typen“ aus aller Herren Länder sind. Viele stammen vom Balkan, früher ebenfalls größtenteils Staatsgebiet der Donaumonarchie.

Aber auch türkische, orientalische und ostasiatische Köstlichkeiten könnt ihr auf dem Wiener Naschmarkt erwerben oder euch gleich in den Restaurants vor Ort munden lassen.

10. Albertina: Kunstmuseum im Habsburger Palais

Albertina Museum und die Franz Joseph Statue in Wien ©️vvoe
Erbaut:1776
Öffnungszeiten:Täglich
Highlights:Sonderausstellungen

Erzherzog Albrecht ließ sich in Wien sein repräsentatives Adelspalais erbauen. Schon allein wegen der Prunkräume lohnt es sich, die Albertina zu besuchen. Dieses Kunstmuseum beherbergt die größte grafische Sammlung weltweit. Ein Großteil geht noch auf den Herzog selbst und seine kunstsinnige Ehefrau Marie Christine zurück.

Druckgrafiken, Zeichnungen oder Fotografien aus der Sammlung werden immer wieder präsentiert. Ein absolutes Highlight in Wien sind die Sonderausstellungen in der Albertina: Hier waren schon Hauptwerke von Raffael, Brueghel oder Michelangelo zu sehen. Unbedingt vor eurem Besuch checken, welche aktuelle Ausstellung gerade gezeigt wird!

11. Donauinsel: „Binnenadria“ und Naturparadies Wiens

Donauinsel Wien ©️Johannes
Nicht verpassen:Donauinselfest
Entstanden:Ab 1972
Länge:21,1 km

Erst seit den 1970er Jahren gibt es sie, die über 20 km lange und nur etwa 200 m breite Donauinsel. Sie entstand, als ein Parallelkanal, die „Neue Donau“ errichtet wurde, um schweren Hochwassern vorzubeugen. Hier tummeln sich die großstädtischen Freizeitsportler und atmen durch. Die künstliche Insel mit ihren asphaltierten Wegen eignet sich ideal für das Radfahren, Skateboarden, Wandern oder Inlineskating.

Je weiter ihr euch von den U-Bahnstationen auf der Insel entfernt, umso naturnäher und ruhiger wird es. Weite Strände und mehrere beliebte Strandbäder lassen einen glauben, am Meer zu sein.

12. Schloss Belvedere: Sommerschlösser von Prinz Eugen

Schloss Belvedere Wien ©️and.one
Architekt:Johann Lukas von Hildebrandt
Erbaut:1714 bis 1723
Must-See:Marmorsaal

Eigentlich sind es gleich zwei Schlösser, die sich Prinz Eugen von Savoyen am Belvedere-Hügel erbauen ließ. Und wie der Name schon sagt, vom Oberen Belvedere aus ist der Ausblick auf Wien einfach traumhaft. Dieses herrliche Lustschloss in verschwenderischem Barock war Ort rauschender Feste. Der gefeierte Oberbefehlshaber und Sieger über die Osmanen ließ es hier so richtig krachen.

Flaniert ihr den Hang des Belvedere-Gartens hinab, kommt ihr zum Unteren Belvedere, das nur äußerlich bescheidener wirkt. Hier wohnte Prinz Eugen und ließ es sich im verspiegelten Goldenen Zimmer gut gehen.

13. Kunsthistorisches Museum: Gigantischer Wiener Musentempel

Kunsthistorisches Museum im Herbstlicht, Wien
Kunsthistorisches Museum Wien ©️Michael
Eröffnet:1891
Gründer:Kaiser Franz Joseph I.
Must-See:Gemma Augustea

Am Maria-Theresien-Platz steht das altehrwürdige Kunsthistorische Museum mit seiner überwältigenden Sammlung. Dieser Musentempel atmet noch ganz den Glanz des 19. Jahrhunderts. Opulente Deckenmalereien, Säulen und Statuen erinnern an die ägyptische und griechisch-römische Antike. In der Gemäldegalerie findet ihr exquisite Hauptwerke von alten Meistern wie Vermeer, Caravaggio, Arcimboldo oder Tizian.

Wolltet ihr schon immer mal den Turmbau von Babel sehen? Im KHM hängt er, gemalt von Pieter Bruegel. Aber nicht mit dem Naturhistorischen Museum verwechseln: Dieser beinahe identische Museumsbau steht gleich gegenüber am Platz und ist ebenfalls einen Besuch wert.

14. Großes Palmenhaus: Exotische Pflanzen im Park Schönbrunn

Großes Palmenhaus in Wien ©️BJFF
Anzahl:Ca. 4500 Pflanzen
Eröffnet:1882
Beste Reisezeit:Ganzjährig

Nicht nur das Schloss, sondern auch der Park Schönbrunn ist eine großartige Attraktion in Wien. Hier warten echte Entdeckungen: Die grandiose Kulissenarchitektur der Gloriette ist nicht zu übersehen, die verwunschene Römische Ruine gemahnt an die Vergänglichkeit. Und im wundervollen Großen Palmenhaus könnt ihr euch auf Weltreise begeben.

Drei miteinander verbundene eiserne und gläserne Pavillons bergen echte botanische Kostbarkeiten aus den kalten, gemäßigten und tropischen Klimazonen. Seid ihr im Winter hier, könnt ihr euch im Tropenpavillon aufwärmen und eine extrem seltene Seychellenpalme oder einen 350 Jahre alten Ölbaum bewundern.

15. MuseumsQuartier: Riesiges Areal für Kunst und Kultur

Das Museumsquartier an einem Frühlingstag in Wien, Österreich
Das Museumsquartier in Wien ©️romanple
Fläche:60.000 qm2
Eröffnet:2001
Must-See:Leopold Museum

Ehemals Kaiserliche Hofstallungen, heute ein Quartier von Kunst und Kultur: Zur längsten Barockfassade Wiens gesellen sich ein Bau aus eleganter schwarzer Basaltlava und ein White Cube. Das Museum für Moderne Kunst, kurz MUMOK, beherbergt spektakuläre Werke der Pop Art, des Expressionismus und der Zeitgenössischen Kunst.

Wer ein Fan des Jugendstils und der Wiener Secession ist, sollte das Leopold Museum unbedingt besuchen. Hauptwerke von Gustav Klimt und Egon Schiele sind dort zu entdecken. Auch die Kunsthalle, das Tanzquartier und die hippen Wiener von heute sind im MQ zu Hause.

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Schon gewusst? Die alte „K. und K. Monarchie“ heißt so, weil seit 1867 die Herrscher zugleich Kaiser von Österreich und Könige von Ungarn waren. Jahrhunderte lang mussten sich die Habsburger Fürsten immer wieder mit dem Osmanischen Reich herumschlagen, aber einen Vorteil hatte es: Ohne die Kaffee trinkenden Türken gäbe es die Wiener Kaffeehauskultur heute sicherlich nicht so ausgeprägt. In Wien bedeutet das mehr als Coffee-to-go: Haltet die Augen offen, wenn ihr durch die Straßen flaniert, denn so manches herrlich nostalgische Kaffeehaus findet ihr in keinem Reiseführer!

Vergesst dort aber nicht, einen Wiener Apfelstrudel, Kaiserschmarrn, ein Stück Sachertorte oder eine Donauwelle zu naschen! Übrigens ist der Wiener Schmäh kein Sahnehäubchen, sondern ungefähr vergleichbar mit der Berliner Schnauze, nur wienerisch eben. Wien lässt sich auf wunderbare Weise bei einer Fahrt im Fiaker, der traditionellen Pferdekutsche entdecken.

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