Südtirol steht in Verbindung mit jeder Menge Genuss. Das fängt bei der bombastischen Bergwelt an, für die man immer mal wieder innehalten muss. Umgeben von steil aufragenden, schroffen Dolomitenwänden und vor hochalpinen Berggipfeln wie dem Ortler gibt es zahlreiche mittelgroße und große Skigebiete. Zusätzlich könnt ihr euch meist auf sonnige Pisten und richtig gute Hütten freuen. Wie wäre es also beim nächsten Skiurlaub mit einer Reise nach Norditalien, um ein wenig „La Dolce Vita“ zu schnuppern?

Top-Skigebiete in Südtirol im Überblick

Im Winter zieht es zahlreiche Skifahrer in die imposante Bergwelt Südtirols. Die besten Skigebiete in Südtirol begeistern durch lange, gut präparierte Pisten und sensationelle Ausblicke auf die majestätischen Dolomiten. Ein absolutes Highlight ist die berühmte Skirunde Sellaronda, die durch die idyllischen Täler von Gröden und Alta Badia bis nach Arabba und Val di Fassa einmal um das mächtige Sellamassiv führt.

Außerdem solltet ihr euch durch die kulinarische Vielfalt Südtirols probieren. Hier werden Tiroler Köstlichkeiten mit italienischem Einfluss kombiniert, die den Gaumen verwöhnen. Egal, ob ihr euch am Ende für die langen Abfahrten am Kronplatz oder für besonders steile Pisten wie der Holzriese 2 im Skigebiet 3 Zinnen Dolomites entscheidet, ihr könnt euch auf jeden Fall auf eine tolle Zeit in Südtirol freuen.
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#südtirol

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1. Gröden & Seiser Alm: Skifahren am berühmten Sellamassiv

Skigebiet Gröden Val Gardena in den Dolomiten in Italien ©️wjarek

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Pistenkilometer:181 km
Maximale Höhe:2.518 m
Beste Abfahrt:Gardenissima

Aus den Wintersportorten St. Christina, St. Ulrich und Wolkenstein kommt ihr auf die Pisten von Gröden und habt damit Zugang zu 500 verbundenen Pistenkilometern. Wenn ihr das gesamte Skigebiet kennenlernen möchtet, empfiehlt es sich, die Legendary 8 zu befahren. Das sind acht besondere Pisten, die sich in ganz Val Gardena verteilen. Dazu zählen zum Beispiel die berüchtigte Weltcup-Abfahrt Saslong, die 10,5 km lange La Longia und die aussichtsreiche Gardenissima an der Seceda. Außerdem ist Gröden ein super Einstieg in die Sellaronda. Diese berühmte Skirunde führt einmal rund um das mächtige Sellamassiv.

Aus St. Ulrich könnt ihr ebenfalls zur Seiseralm auffahren. Die größte Hochalm Europas hält ein riesiges Angebot an breiten, sonnigen Pisten bereit. Hier fühlen sich vor allem Familien, Anfänger und Genussskifahrer besonders wohl. Denn ein Großteil der breiten Abfahrten ist als leicht und mittelschwer markiert.

2. 3 Zinnen Dolomites: Eine der steilsten Pisten Südtirols

Blick auf die Holzriese Abfahrt im Skigebiet 3-Zinnen-Dolomites in Sudtirol

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Pistenkilometer:86,4 km
Maximale Höhe:2.200 m
Beste Abfahrt:Holzriese 2

Die rund 87 Pistenkilometer im Skigebiet 3 Zinnen Dolomites erstrecken sich bis auf eine Höhe von 2.200 Metern. Um möglichst viel vom Skigebiet zu sehen, empfiehlt sich die Skirunde Grande Giro delle Cime. So könnt ihr über fünf Berge fahren und es werden insgesamt ca. 30 km Pisten überwunden. Eine wahre Herausforderung für Profis ist darüber hinaus die berüchtigte Holzriese-Abfahrt. Mit einer maximalen Neigung von 72 % ist die Holzriese 2 die steilste Skipiste Italiens. Anfänger und Kinder fühlen sich am Familienberg Haunold hingegen besonders wohl.

Ansonsten lohnt sich ein Besuch des Skigebiets natürlich auch des Ausblicks wegen. Die Sextner Dolomiten wirken zum Greifen nah. Besonders eindrucksvoll ist der Blick am Stiergarten. Von hier oben ist auch die markante Felsformation der Drei Zinnen sichtbar.

3. Carezza – Obereggen: Zwischen Rosengarten und Latemar

Carezza Dolomites Skigebiet in Italien ©️Flaviu Boerescu

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Pistenkilometer:89 km
Maximale Höhe:2.388 m
Beste Abfahrt:König Laurin Challenge

Das Skigebiet Carezza ist klein, aber fein. Insgesamt 40 Pistenkilometer erstrecken sich vor dem eindrucksvollen Rosengarten. Eine besonders spektakuläre Piste beginnt am Paolina-Lift. Dann geht es über ein schwarz markiertes Steilstück mit der imposanten Rotwand im Rücken direkt auf die zackigen Felstürme des Latemar zu. Wer lange Abfahrten zu schätzen weiß, sollte sich an die 7,7 km lange König Laurin Challenge wagen. Und anschließend könnt ihr euch in der Laurin’s Lounge auf der großzügigen Sonnenterrasse mit genialer Aussicht stärken. Übrigens kommt ihr jetzt auch ab Tiers ins Skigebiet. Von hier geht es mit einer Cabrio-Bahn in Richtung Piste. Da könnt ihr auf dem Dach der Kabine Platz nehmen und euch bei der Auffahrt den Wind um die Nase wehen lassen.

Ganz in der Nähe, ebenfalls im Eggental gelegen, befindet sich das Skigebiet Obereggen. Hier warten weitere 49 Pistenkilometer auf Skifahrer und Snowboarder. Im Skicenter Latemar ist der Name Programm. Die Abfahrten befinden sich unterhalb der massiven Latemarwände.

4. Kronplatz: Großes Skigebiet im Pustertal

Das Skigebiet Kronplatz (Plan de Corones) in Südtirol
Das Skigebiet Kronplatz (Plan de Corones) in Südtirol ©Irina Sen

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Pistenkilometer:121 km
Maximale Höhe:2.275 m
Beste Abfahrt:Ried-Abfahrt

Der Kronplatz oberhalb des Pustertals hält insgesamt 121 Pistenkilometer bereit. Der Gipfelbereich, auf einer Höhe von 2.275 m, ist unbewaldet. So sind die Abfahrten, die in beinahe alle Himmelsrichtungen starten, breit und aussichtsreich. Erst weiter unten werden die Pisten etwas schmaler, dann geht es hauptsächlich durch idyllische Waldschneisen hindurch. Besonders lang ist die rot markierte Ried-Abfahrt. Diese Piste schlängelt sich über insgesamt 7 km bis ins Tal und dabei werden über 1.100 Höhenmeter überwunden. Danach sind die Beine dann warm, um sich der steilsten Piste des Skigebiets zu stellen und im Nachgang die 2 km lange, schwarze Piculinabfahrt zu meistern.

Darauf darf dann auch ein Einkehrschwung folgen. Und da hat das Skigebiet am Kronplatz auch einiges zu bieten. Denn die Hüttenkultur begeistert mit italienischen, österreichischen und ladinischen Spezialiäten. Gut speisen könnt ihr zum Beispiel im Restaurant La Miara. Auf der großen Sonnenterrasse werden außerdem Bierspezialitäten serviert.

5. Alta Badia: Romantische Skiabfahrt mit Pferdekutsche

Schneebedeckte Berge in Italien, in denen sich ein Skigebiet befindet.
©Jus
Pistenkilometer:130 km
Maximale Höhe:2.778 m
Beste Abfahrt:Lagazuoi-Abfahrt

Aus Alta Badia könnt ihr genauso wie aus Gröden auf die berühmte Sellaronda starten. Direkt hinter dem Grödnerjoch erstrecken sich hier 130 km Pisten. Geübte Skifahrer und Wintersportler, die auf der Suche nach einer Herausforderung sind, können sich an der Gran Risa nach La Villa versuchen. Die berüchtigte Piste zählt zu einer der technischsten Ski-Abfahrten im Ski-Weltcup. Wenn ihr sie ohne Sturz meistert, könnt ihr also zu recht stolz auf euch sein. Doch keine Sorge, das Skigebiet ist nicht nur sportlichen Skifahrern vorbehalten. Mehr als die Hälfte aller Abfahren sind blau markiert und sind somit ideales Übungs-Terrain für Familien mit Kindern, Ski-Anfänger und für all jene, die ihr Ski-Carving-Schwünge perfektionieren möchten.

Eine Besonderheit ist die Lagazuoi-Abfahrt. Über 7,5 km geht es hinab ins malerische Fanes-Tal. Und dort unten steht dann bereits ein Pferdegespann bereit. Damit werden die Skifahrer wieder aus dem Tal herausgezogen. Für die gesamte Tour solltet ihr euch ein bisschen Zeit lassen und vorsorglich einen halben Tag einplanen.

Schnee-Vorhersage


Die interaktive Karte zeigt, wie viel Neuschnee in den kommenden 3 Tagen erwartet wird. Tippe auf eine beliebige Stelle im Bild, um die Schneeprognose zu erfahren.

6. Sulden am Ortler: Pisten in hochalpiner Bergwelt

Skifahren in Solden in Südtirol
Skifahren in Sulden in Südtirol ©DarwelShots
Pistenkilometer:44 km
Maximale Höhe:3.250 m
Beste Abfahrt:Schöntauf-Abfahrt

In unmittelbarer Nähe zum 3.905 m hohen Ortler erstreckt sich das Skigebiet Sulden. Insgesamt 44 Pistenkilometer warten auf Skifahrer und Snowboarder. Und dadurch, dass die Abfahrten auf bis zu über 3.200 Meter hinaufreichen, ist das Skigebiet extrem schneesicher und die Saison geht meist von Oktober bis Mai. Außerdem punktet Sulden mit langen Pisten. Von allen Skigebietsteilen gibt es Abfahrten bis ins Tal. Die längste Piste ist die Schöntauf-Abfahrt. Teilweise schwarz markiert schlängelt sie sich über insgesamt 11 km bergab und ist damit eher fortgeschrittenen Fahrern vorbehalten. Aber es wird nie zu steil.

Es ist generell ratsam, immer mal wieder stehenzubleiben und den Blick über die gigantische Kulisse schweifen zu lassen. Die Berg- und Gletscherwelt ringsum verdient viel Aufmerksamkeit. Denn inmitten dieses hochalpinen Panoramas unterwegs zu sein, vor dem höchsten Berg Südtirols, ist ein wundervolles Erlebnis.

7. Plose Brixen: Skifahren im sonnigsten Skigebiet

© Magdalena
Pistenkilometer:42,5 km
Maximale Höhe:2.505 m
Beste Abfahrt:Trametsch-Abfahrt

Inmitten des Eisacktals ragt die Plose auf. In nur wenigen Minuten seid ihr aus der Stadt Brixen direkt am Lift. Und dort warten dann über 42 Pistenkilometer an den sonnigen Südhängen der Plose. Dabei sausen Skifahrer in der Regel auf ein geniales Dolomiten-Panorama zu. Außerdem gibt es mit der Trametsch-Abfahrt eine der längsten Pisten in ganz Südtirol. Sie beginnt auf 2.457 Meter Höhe und führt über insgesamt 9 km bis ins Tal hinab. Unterwegs überwinden Skifahrer rund 1.400 Höhenmeter. Teilt euch die Kraft gut ein, ihr braucht sie bis zum Schluss, denn die zweite Hälfte der Trametsch ist gleichzeitig tiefschwarz.

Im Tal könnt ihr die Kraftreserven in der Trametschhütte wieder auffüllen. Die Hütte punktet mit Südtiroler Speisen. Und wenn der Muskelkater gar zu krass ist, sei euch im Anschluss ein Tag Pause gegönnt, den ihr zum Rodeln nutzen könnt. Auf der 9 km langen Rodelbahn kommt es einem so vor, als würde die rasante Schlittenfahrt niemals enden.

8. Skiworld Ahrntal: Familienfreundliche Pisten in Speikboden & Klausberg

© cmfotoworks

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Pistenkilometer:86 km
Maximale Höhe:2.510 m
Beste Abfahrt:Sonnklar-Piste

Die Skiworld Ahrntal umfasst die beiden Skigebiete Speikboden und Klausberg, sowie die Abfahrten in Weißenbach und Rein. Insgesamt gibt es rund 86 Pistenkilometer zu entdecken. Dabei fühlen sich am Klausberg Familien mit Kindern besonders wohl. Die Dino-Fun-Line und das Klausi-Land ziehen schon die kleinsten Skifahrer in ihren Bann, während der Freestyle-Nachwuchs im Snowpark „Funtaklaus“ an den ersten Sprüngen und Tricks feilt.

Im nahegelegenen Skigebiet Speikboden ist das Pistenangebot ebenfalls vorwiegend auf Genussskifahrer abgestimmt. Wobei es auch einige schwarze Pisten zu bewältigen gilt. Besonders anspruchsvoll ist der Teil am Sonnklar, denn wer hier rauf fährt, muss zwangsläufig über eine der schwarzen Pisten abfahren. Am Sonnklar startet mit einer Länge von über 7,5 km außerdem eine der längsten Abfahrten der Skiworld.

9. Gitschberg Jochtal: Blick auf über 500 Gipfel

© Cornelia
Pistenkilometer:55 km
Maximale Höhe:2.510 m
Beste Abfahrt:Familientalabfahrt

Seit dem Zusammenschluss zwischen Gitschberg und Jochtal kann das Skigebiet mit seinen 55 Pistenkilometern durchaus mit anderen Skiregionen mithalten. Die breiten Pisten locken mit einer herrlichen Aussicht. Und für einen noch besseren Blick solltet ihr die Aussichtsplattform am Gitscherberg besuchen. Hier seid ihr zu allen Seiten umgeben und könnt die Aussicht auf über 500 Berggipfel genießen. Nach Meransen und Vals führen jeweils lange Talabfahrten. Und gerade in Vals warten einige Unterkünfte direkt an der Piste und am Lift, sodass ihr morgens keine Zeit verliert und abends direkt wieder im Hotel rauskommen könnt.

Und falls ihr im Skigebiet auf einen adrett gekleideten Skifahrer mit schwarzem Zylinder trefft, dann seid ihr „Il Cavaliere“ begegnet. Er ist gerüstet mit einem ausgestatteten Rucksack voller Pistenpläne, Taschentücher und weiterer Essentials und ist bereit, die nächste Abfahrt oder die leckerste Hütte zu empfehlen.

10. Schnalstaler Gletscher: Breite, sonnige Gletscherpisten

Sonnenaufgang am Schnalstaler Gletscher
© wisthaler.com / Schnalstaler Gletscher
Pistenkilometer:42 km
Maximale Höhe:3.212 m
Beste Abfahrt:Leo Gurschler Piste

Am Schnalstaler Gletscher bringen euch die Seilbahnen auf über 3.200 Meter hinauf. Ganz oben, auf 3.212 Meter Höhe, befindet sich außerdem das höchstgelegene Hotel Europas. Hier könnt ihr also direkt im Skigebiet übernachten und morgens die Ersten auf der Piste sein. Oder den Sonnenaufgang an der etwas erhöht liegenden Aussichtsplattform bewundern. Im oberen Bereich befinden sich breite Gletscherpisten. Die sind auch eher flacher und laden zu ausgedehnten Carvingschwüngen oder zu den ersten Versuchen auf Skiern ein. Gerade im Frühling, wenn die Sonne von oben wärmt, sind die Firnabfahrten in dieser Höhe ein Traum.

Geübte Skifahrer sausen über die Abfahrten am Teufelsegg. Hier sind die Pisten schwarz markiert und man kann die Kante zum Glühen bringen. Auf der schwarzen Leo-Gurschler-Piste könnt ihr darüber hinaus auch manchmal Ski-Rennläufer aus aller Welt trainieren sehen. Und wenn die Abfahrt nicht abgesteckt ist, dann könnt ihr versuchen, wie ihr euch auf der steilen Rennpiste schlagen würdet.

Weitere Reisetipps zum Skifahren

Schon gewusst? Viele Skigebiete könnt ihr während eures Aufenthalts in Südtirol mit nur einem Skipass befahren. Der Skiverbund Dolomiti Superski umfasst insgesamt 1.200 Pistenkilometer. So könnt ihr mit nur einem Ticket in Gröden, Alta Badia, am Kronplatz, in 3 Zinnen Dolomites, Carezza, Eggental und noch vielen weiteren Skigebieten Skifahren. Das Ticket braucht ihr übrigens zwangsläufig, um die Sellaronda zu fahren, weil ihr dabei ja verschiedene Skigebiete passiert.

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