Ich fühle mich plötzlich so klein. Um mich herum ragen die Bergriesen der Zillertaler Alpen in die Höhe. Dreitausender in fast allen Himmelsrichtungen. Und auch ich stehe auf fast 3.000 Metern Höhe am Gipfel der Ahornspitze (2.973 m) oberhalb von Mayrhofen. Hier sind einige einzelne Felsbrocken schon größer als ich. Die Natur wirkt so gewaltig.
Beliebte Wanderung von Mayrhofen zur Ahornspitze



Die Tour zur Ahornspitze startet an der Bergstation der Ahornbahn in Mayrhofen. Wenn ihr mit dem Auto anreist, solltet ihr von München kommend knapp zwei Stunden Fahrzeit ins Zillertal zum Parkplatz der Ahornbahn einplanen. Der Parkticket könnt ihr entwerten lassen, wenn ihr die Bergbahn nach oben nutzt. Für Berg- und Talfahrt werden pro Person 21,50 Euro fällig.
Mit der Bergsteiger-Gondel nach oben
Ich nehme morgens die erste Bahn, die sogenannte Bergsteiger-Gondel, nach oben. Die fährt bereits um 7:30 Uhr. Wenn ihr dann direkt startet, müsst ihr nicht in der Mittagshitze aufsteigen. Achtet auch so darauf, dass ihr genug zu Trinken dabei habt. Nach etwa einer Stunde kommt ihr an der Edelhütte vorbei. Hier könnt ihr zur Not nochmal Wasser nachfüllen. Dann muss euch das Getränk bis zum Gipfel reichen.
Ab der Edelhütte wird es auch steiler. Hier steigen wir zuerst weiter in der prallen Sonne auf. Doch mit jedem Meter, den wir nach oben kommen, wird es auch ein bisschen kühler. Die Sonne sollte natürlich trotzdem nicht unterschätzt werden. Im Gegenteil. Die wird in den höheren Lagen eher stärker.
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Durch Geröll steil bergauf
Länge: | 10 km |
Dauer: | 5:30 Std. |
Höhenmeter: | 1.200 m |
Schwierigkeit: | mittel |
Beste Jahreszeit: | Jul bis Okt |
In den oberen Lagen wird es zudem immer felsiger. Von weiter weg sieht die Ahornspitze beinahe aus wie ein aufgeschütteter Steinhaufen. Nur, dass die Steine hier zum Teil riesig sind. Anfangs reicht es, Steilstufen zu bewältigen und sich so weiter nach oben zu schrauben. Wenig später muss ich doch die Hände zur Hilfe nehmen.
Kurz vor dem Gipfelkreuz geht es nochmal kurz bergab. Diese Stelle ist mit einem Drahtseil versichert. Denn zu meiner Linken ist es ziemlich abschüssig. Dann nochmal kurz raufklettern und dann steh ich oben. Mit vielen weiteren Wanderern, die den wenigen Platz unter dem Gipfelkreuz besetzen.
Aussicht auf mehrere Dreitausender
Ich drehe mich um die eigene Achse und staune. Es wirkt, als stünde ich am höchsten Punkt weit und breit. Vor mir breitet sich das Zillertal aus. Ganz da unten liegt Mayrhofen. Um mich herum blicke ich auf verschiedene Bergriesen. Da ist zum Beispiel der Großvenediger zu sehen. Auch Olperer und Großer Löffler rücken ins Blickfeld. Alles Berge, die über 3.000 Meter hoch sind.
Instatipp: Am Gipfel lassen sich die besten Fotos knipsen. Stellt euch am besten leicht unterhalb des Gipfelkreuzes mitten ins Geröll. Dann nehmt ihr die hochalpine Landschaft im Hintergrund mit aufs Bild.
Fazit
Dadurch, dass das erste Stück mit der Seilbahn zurückgelegt werden kann, ist die Tour auf die fast 3.000 Meter hohe Ahornspitze eine Tageswanderung, die für trittsichere und konditionsstarke Bergwanderer leicht möglich ist. Technisch wird die Wanderung in der Nähe des Gipfels etwas schwieriger, aber nie wirklich schwer. Achtet allerdings darauf, dass ihr rechtzeitig den Rückweg antretet, um die letzte Bahn nicht zu verpassen und behaltet das Wetter im Blick. Bei Gewitter will hier sicher niemand oben sein.



Einkehrtipp: Filzenalm
Wenn ihr nach der Bergtour noch Zeit habt und nicht sofort die Bahn erwischen müsst, lohnt es sich auf der Filzenalm einzukehren. Die urige Berghütte mit den vielen Sitzplätzen im Freien gibt es schon seit über 200 Jahren. Die Hüttenwirte stellen Butter und Milch selbst her.
So hab ich mir dort zum Abschluss einen halben Liter Erdbeermilch schmecken lassen während mir freilaufende Ziegen Gesellschaft leisteten.
Lage
Praktische Links
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