Weite Wüsten und Sandstrände, geheimnisvolle Altstädte und quirlige orientalische Märkte: Tunesien bietet eine große Vielfalt an absolut sehenswerten Attraktionen. Ein Urlaub in diesem nordafrikanischen Land hält echte Abenteuer bereit, aber auch die totale Entspannung ist möglich. Wir haben eine Auswahl mit interessanten Orten zusammengestellt und geben einen Überblick zu den besten Sehenswürdigkeiten in Tunesien.
Die besten Sehenswürdigkeiten in Tunesien im Überblick
Tunesien betört und belebt, die 12 Millionen Einwohner sind Berber oder Araber und tragen eine Jahrtausende alte Kultur, geprägt vom antiken Rom und vom Islam. Wollt ihr durch die Wüste streifen, dann auf zu den majestätischen Sanddünen des Grand Erg Oriental oder zum überwältigenden Salzsee Chott el Djerid. Die Oasen Tozeur oder Chebika sind in den trockenen Landschaften eine echte Wohltat.
Verlieren könnt ihr euch auch in den märchenhaften Medinas von Sousse oder Kairouan. Echte Traumstrände mit perfekten Windbediungen zum Kitesurfen warten auf der bezaubernden Insel Djerba. Der Freiheitsdrang der Tunesier ist grenzenlos, hier begannen die Revolutionen des Arabischen Frühlings. Die faszinierende Hauptstadt Tunis liegt etwa auf der Höhe von Sizilien.
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#tunesien
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1. Karthago bei Tunis: Die Ruinen einer Großmacht

Fläche: | 616,02 Hektar |
Must-See: | Ez-Zitouna-Moschee |
Beste Reisezeit: | Ganzjährig |
Unweit des Mittelmeers könnt ihr die Ruinen des antiken Karthago bewundern. Die Rivalin Roms wurde dem Erdboden gleichgemacht, dann aber als römische Stadt wieder aufgebaut. Von dem Hügel Byrsa habt ihr einen fantastischen Blick bis zum Mittelmeer. Das Stadtzentrum von Tunis teilt sich in zwei ziemlich gegensätzliche Viertel.
Die Medina ist eine typisch orientalische Altstadt mit verwinkelten Gassen, farbenprächtigen Souks und der über 1.000 Jahre alten Ez-Zitouna-Moschee. Die Neustadt dagegen atmet französisches Kolonialflair. Schachbrettartig breiten sich hier die Prachtbauten an großzügigen Avenuen aus. Herrliche antike Mosaike und andere kostbare Schätze bestaunt ihr im weltberühmten Museum Bardo.
2. Grand Erg Oriental: Größtes Sandmeer der Sahara

Höchster Punkt: | Ca. 40.000 km² |
Must-Do: | Wüstenkarawane |
Beste Reisezeit: | März bis Mai |
Majestätische, bis zu 200 Meter hohe Dünen erwarten euch im Grand Erg Oriental. Südlich der Palmenoase von Douz könnt ihr die El-Hofra-Düne besteigen, um einen Panoramablick zu erhaschen: Nachmittags, wenn der Sand rotgolden zu leuchten beginnt, wirkt die unendlich scheinende Wüste geradezu verführerisch.
Lust auf eine Karawane ins Dünenmeer? Mehrtägige Expeditionen ziehen bis zur Oase Ksar Ghilane, sechs Stunden täglich seid ihr auf schwankenden Dromedaren unterwegs. Aber vielleicht tut es auch nur ein Tagesausflug auf dem Rücken dieser stoischen und stolzen Tiere.
3. Kairouan: Pilgerort und älteste Moschee Nordafrikas

Einwohner: | Ca. 118.000 |
Must-See: | Djammaa Sidi Oqba |
Beste Reisezeit: | März bis November |
Kairouan in Zentraltunesien ist das spirituelle Zentrum des Landes. Von einer Stadtmauer mit vier Toren umgeben, könnt ihr euch in den Gassen der Medina verirren. Die Altstadt mit ihren vielen Moscheen und Grabmälern heiliger Männer gehört heute zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist ein äußerst lebendiger Pilgerort.Die erdfarbene, archaisch wirkende Djammaa Sidi Oqba, die Große Moschee stammt aus dem 8. Jahrhundert. 414 antike Säulen verleihen dem Bauwerk eine anmutige Schönheit. Durch die Portale könnt ihr einen Blick in das Heiligtum werfen, das nur Muslime betreten dürfen.
4. Djerba: Herrliche Strände vor der tunesischen Küste

Fläche: | 514 km² |
Must-Do: | Kitesurfen |
Beste Reisezeit: | Ganzjährig |
Liebt ihr es, an endlos scheinenden Sandstränden entlang zu gehen und euch vom Meeresrauschen umschmeicheln zu lassen, dann auf nach Djerba: Der weiße Strand von Sidi Mahrès ist sagenhafte 17 km lang! Diese Insel vor der Küste Südtunesiens bietet eine ganz eigene Welt. Die riesige Flachwasserlagune bietet zudem Kiesurfern das ganze Jahr über perfekte Bedingungen für unvergessliche Kitesessions.
Erkundet die Gassen der Medina von Houmt Souk und vergesst dabei nicht die mittelalterliche Festungsanlage Bordj el Kebir! Djerba wird vor allem von Berbern bewohnt, aber es gab auch eine große jüdische Gemeinde: Die beeindruckende Synagoge La Ghriba kündet bis heute davon.
5. Amphitheater von El Djem: Gigantisches Kolosseum

Entstehung: | 238 n. Chr. |
Must-Do: | Konzert besuchen |
Beste Reisezeit: | März bis November |
Der Olivenanbau hat die Einwohner der antiken Stadt Thysdrus schwerreich gemacht. Aber sie wollten auch etwas erleben und so erbauten sie sich das drittgrößte Amphitheater der antiken Welt. Gladiatorenkämpfe, blutige Darbietungen mit wilden Tieren und atemberaubende Shows sollten hier stattfinden.
Doch dazu kam es nicht, das 148 Meter lange und 120 Meter breite Kolosseum wurde nie in Betrieb genommen. Und so überragen seine eindrucksvollen Überreste die kleine Stadt El Djem. Heute finden hier sogar Konzerte und Festivals statt. Dieses absolut fotogene Monument befindet sich unweit der Hafenstadt Mahdia.
6. Chebika: Bergoase an den Ausläufern des Atlasgebirges

Höhe: | 105 Meter |
Must-See: | Wasserfälle |
Beste Reisezeit: | Februar bis Juni & Oktober bis November |
In der tunesischen Wüste regnet es selten, aber wenn, kann dies verheerend sein: Im Jahre 1969 wurden die Lehmziegelhäuser der Oase nahe der algerischen Grenze zerstört. Doch bis heute bieten die Ruinen von Alt-Chebika einen absolut pittoresken Anblick mit Palmenhainen und dem Salzsee Chott-el-Gharsa im Hintergrund. Zauberhaft ist eine schmale Schlucht mit einem Bächlein, das sich in kleinen Wasserfällen ergießt. Durchwandert ihr dieses idyllische Tal, kommt ihr zu einem herrlichen Aussichtpunkt und die großartige Landschaft breitet sich vor euren Augen aus.
7. Sidi Bou Saïd: Blau-weißes Künstlerdorf

Einwohner: | Ca. 6.000 |
Must-Do: | Bunte Gassen |
Beste Reisezeit: | Ganzjährig |
Unweit von Tunis erhebt sich auf dem Felsen von Karthago das Dorf Sidi Bou Said. Farbenfrohe Gemälde, die der expressionistische Künstler August Macke auf seiner Tunisreise anfertigte, haben dieses Bilderbuchdorf weltberühmt gemacht. Wandert ihr durch die schmalen Gassen mit ihren weiß getünchten Häusern, werdet ihr von den strahlend blauen maurischen Toren begeistert sein. Oben auf dem Felssporn wartet ein grandioser Panoramaausblick auf euch. Dann schmecken die Shisha-Pfeife oder der Minztee gleich nochmal so gut! Ein besonderer Tipp ist der prachtvolle Palast Dar Ennejma Ezzahra.
8. Altstadt von Sousse: Orientalische Hafenstadt

Einwohner: | Ca. 174.000 |
Must-See: | Historische Stadtmauer |
Beste Reisezeit: | Ganzjährig |
Sousse gilt als “Perle des tunesischen Sahel”, einer mediterranen Region südlich von Tunis. Gleich außerhalb der Altstadt beginnen die weiten Sandstrände, die sich bis nach Hammamet und Monastir erstrecken. Doch vergesst nicht, die wunderbare Medina von Sousse zu besuchen, umgeben von einer über 1.000 Jahre alten Stadtmauer. An sie schmiegt sich die Große Moschee mit einem wuchtigen Minarett, das ehemals ein Wachtturm war. Die über allem thronende Burg, die Kasbah und der Leuchtturm Khalaf-al-Fata erinnern an die arabischen Eroberer und die Korsaren des Mittelalters.
9. Nationalpark Ichkeul: Seengebiet als Rastplatz für Zugvögel

Fläche: | 12.600 Hektar |
Must-Do: | Berg “Djebel Ichkeul” |
Beste Reisezeit: | Mai bis November |
Der Nationalpark Ichkeul liegt im Norden Tunesiens und wurde vom UNESCO im Jahr 1980 zum Weltnaturerbe erklärt. Mit dem Schutz des Feuchtgebietes wurde dafür gesorgt, dass die heimische Vogelwelt geschützt wird. Hunderttausende Enten, Störche, Flamingos und viele weitere Vogelarten lassen sich hier auf ihrer Reise nieder. Über allem ragt der Ichkeul Berg majestätisch in die Höhe. Mitten in ursprünglicher Natur könnt ihr hier auf schönen Pfaden entlang wandern und dabei den Vögeln beim Nest bauen zuschauen.
10. Matmata: Höhlenwohnungen als Filmkulisse für Star Wars

Einwohner: | Ca. 2.200 |
Must-Do: | Führung |
Beste Reisezeit: | März bis Juni |
Im Süden Tunesiens gibt es Gebiete, die von weichem Sandstein geprägt sind. Schon vor Jahrhunderten haben die Berber Höhlen in das Gestein gegraben: Um einen Innenhof gruppieren sich Wohn-, Schlaf- und Lagerräume. Im Winter wird die Wärme gespeichert und im Sommer bleibt es angenehm kühl. In Matmata könnt ihr solche Höhlenwohnungen besichtigen, von der Küche bis zum Webstuhl ist alles vorhanden. Kein Wunder, dass in den außerirdisch wirkenden Landschaften im Jahre 1976 der erste Teil von Star Wars gedreht wurde. Touristen ist es übrigens nur erlaubt mit einer Führung durch das Dorf zu gehen.
11. Chott-el-Djerid: Fata Morganas an einem gigantischen Salzsee

Größe: | 5.360 km² |
Must-Do: | Jeep-Tour |
Beste Reisezeit: | März bis Juni & Oktober bis November |
Der Chott-el-Djerid ist eigentlich eher eine schlammige Senke mit Salzkruste, die sich südlich von Tozeur bis zum Golf von Gabès erstreckt. In früheren Zeiten sollen ganze Karawanen im Schlamm versunken sein. Einen Hauch von Abenteuer erlebt ihr bis heute, wenn ihr den asphaltierten Damm befahrt, der mitten durch den Chott-el-Djerid verläuft. Im Frühjahr und Winter, wenn es regnet, wird er zu einem richtigen See und Flamingos laben sich an den Wasserstellen. Vor allem im Sommer führen Luftspiegelungen manchmal in die Irre, eine Fata Morgana ist in den Salzsenken Südtunesiens keine Seltenheit.
12. Lézard Rouge: Historische Wüstenfahrt von Tunis nach Tozeur

Streckenlänge: | 43 km |
Must-See: | Selja-Schlucht |
Beste Reisezeit: | Ganzjährig |
Mit dem Wüstenzug von Tunis nach Tozeur zu fahren ist ein besonderes Erlebnis. Gezogen von alten Dieselloks, rattert der Fernzug gemächlich voran. Von Metlaoui aus könnt ihr durch Mondlandschaften einen Abstecher bis zur Selja-Schlucht und zu den riesigen Phosphatminen tief in der Wüste unternehmen. Der historische Zug Lézard Rouge – „Rote Eidechse“ bietet dabei alle Annehmlichkeiten und beschwört die glorreiche Zeit des Reisens herauf.
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Schon gewusst? Ein Direktflug nach Tunesien dauert nur knapp drei Stunden. Als Individualtouristen braucht ihr für die Einreise einen Reisepass. An der Küste ist das Klima mediterran, im Landesinneren herrscht Wüstenklima. In den Souks der Städte könnt ihr duftende Gewürze, farbenfrohe, typisch tunesische Kappen oder herrliche handgewebte Teppiche erwerben. Vergesst dabei nicht das Feilschen!
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