In luftiger Höhe führt die Blackforestline Hängebrücke über die wunderschöne Natur des Südschwarzwalds. Aus einer außergewöhnlichen Perspektive kann man nicht nur das Meer aus Bäumen bewundern, sondern auch den spektakulären Todtnauer Wasserfall. Es gibt hier sogar einen schönen Rundweg, der beide Sehenswürdigkeiten verbindet. Die Hängebrücke südlich von Freiburg ist erst im Mai 2023 eröffnet worden und daher noch ein Geheimtipp in Baden-Württemberg. Hier findet ihr die perfekte Mischung aus Action und Natur. Komm mit zur Blackforestline Hängebrücke in Todtnau und zum Todtnauer Wasserfall.
Lohnt sich der Besuch der Blackforestline im Schwarzwald?




Umgeben von Wäldern und Tälern liegt die Blackforestline Hängebrücke im idyllischen Ort Todtnau (ca. 4.900 Einwohner). Im Mai 2023 öffnete die 450 Meter lange Brücke erstmalig Besuchern ihre Türen. Sie gehört zu den längsten Hängebrücken Deutschlands und liegt auf luftigen 120 Metern Höhe.
Das absolute Highlight ist der Todtnauer Wasserfall, über den die Brücke führt. Mit einer Fallhöhe von 97 Metern gehört er zu den höchsten Wasserfällen Baden-Württembergs und erstreckt sich über fünf Ebenen. Ein Ausflug zur Hängebrücke lässt sich hervorragend mit einem Abstieg zum Fuße des Wasserfalls kombinieren.
Fototipp: Eine Drohne, die hier ohnehin nicht erlaubt ist, braucht ihr bei der Blackforestline aber nicht, denn etwa in der Mitte der Brücke habt ihr den perfekten Fotospot. Hier könnt ihr aus einer außergewöhnlichen Perspektive den Wasserfall fotografieren.
Anreise zur Blackforestline Hängebrücke
Lage: | 450 m |
Höhe: | 120 m |
Fertigstellung: | Mai 2023 |
Must-See: | Todtnauer Wasserfall |
Parkplätze: | kostenlos |
Mit dem Bus ist die Hängebrücke ab Kirchzarten oder ab Todtnau Bahnhof mit der Linie 7215 zu erreichen. Die nächste Haltestelle ist Todtnauberg Hangloch, die sich gerade einmal wenige Meter vom Haupteingang entfernt befindet. Von Freiburg braucht ihr rund 1 Stunde. Der Bus fährt jedoch nur stündlich, weshalb die meisten Besucher eher zum Auto greifen.
Mit dem Auto dauert die Anfahrt von Freiburg aus etwa 40 Minuten. Direkt vor dem Eingang befinden sich ein paar kostenlose Parkplätze. Wenn ihr der Kurhausstraße weiter folgt, findet ihr weitere Möglichkeiten, um zu parken. Die Parkplatzsituation ist besonders an Wochenenden schwierig. Wer nicht weit laufen möchte, der sollte möglichst früh da sein, um einen Parkplatz zu ergattern.
Ganzjährig geöffnet – auch bei schlechtem Wetter
Angekommen am Parkplatz, steigt langsam meine Aufregung. Aus der Ferne sieht man bereits die Brücke. Ich kaufe am Kassenautomaten eine Tageskarte für die Hängebrücke inklusive des Eintritts zum Todtnauer Wasserfall. Mit stolzen 12 € ist der Eintritt nicht gerade günstig, umso höher sind meine Erwartungen.
Die Brücke ist ganzjährig geöffnet und auch bei schlechtem Wetter begehbar. Der Zutritt ist auch für Kinderwagen und Rollstuhlfahrer möglich. Hunde sind übrigens auch erlaubt und dürfen die Brücke kostenlos passieren. Vor Ort befinden sich kostenfreie Toiletten.
Adrenalinkick vorprogrammiert
Durch ein Drehkreuz startet das Abenteuer. Mein erster Eindruck: Gar nicht so wacklig. Ich folge der Brücke und bin direkt fasziniert von der Aussicht. Die Blackforestline liegt mitten in der wunderschönen Natur des Schwarzwalds. Unter mir befinden sich Bäume und eine hüglige Landschaft. Doch mein erster Eindruck täuscht mich: Mit jedem Schritt wird das Begehen der Brücke wackliger. Insbesondere wenn Menschen entgegenkommen, wird das Ganze zu einer ganz schön wackeligen Angelegenheit. Zum Glück kann man sich am Geländer festhalten, was etwas Stabilität bietet. Trotzdem sollte man für die Überquerung auf jeden Fall schwindelfrei sein.
Auf halbem Weg befindet sich das eigentliche Highlight, welches diese Brücke so besonders macht. Der Todtnauer Wasserfall bzw. das Stübenbächle fließt unter der Brücke hindurch. Die Vogelperspektive erlaubt es, den Wasserfall in seiner vollen Pracht zu bewundern. Die Macht des Wassers ist beeindruckend.
Für die Überquerung selbst braucht man etwa 10 Minuten, je nachdem wie häufig ihr fasziniert stehen bleibt. Da die Brücke relativ schmal ist, kann man jedoch nicht allzu lange auf einer Stelle verweilen. Auch wenn ich schon einige Hängeseilbrücken passiert habe, ist die Überquerung ein tolles Erlebnis.
Besonders positiv überrascht bin ich von der Besucheranzahl. Trotz gutem Wetter ist die Brücke während der Pfingstwoche nicht überlaufen. Auf der anderen Seite angekommen, entschließe ich mich, den Ausgang zu nehmen und dem Weg zum Wasserfall zu folgen.
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Weiter geht’s zum Wasserfall
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um zum Wasserfall zu gelangen. Ihr könnt entweder die Brücke überqueren und vom östlichen Eingang aus, den Rundweg beginnen oder ihr startet unterhalb des Haupteingangs der Brücke und folgt dort direkt dem Pfad zum Wasserfall.
Ich habe mich für den Rundweg entschieden. Der Weg führt zunächst durch den Wald und wird von Meter zu Meter schöner. Durch die fünf Fallstufen läuft man direkt am Wasserfall entlang. Besonders beeindruckend ist die Überquerung der Holzbrücke, die direkt am Wasserfall liegt. Das Plätschern des Wassers und die blühenden Pflanzen lassen mich in die Natur eintauchen.
Ich kann kaum glauben, dass dieser Ort noch so unbekannt ist. Unten angekommen erwartet mich ein imposanter Wasserfall, der zu den höchsten Deutschlands gehört. Hier am Wasserfall befinden sich einige Bänke und eine Hütte, sodass man eine kurze Verschnaufpause einlegen kann.
Der Weg zurück ist mit etwas mehr Anstrengung verbunden, denn es erwartet euch ein recht steiler Aufstieg. Außerdem müssen einige Treppen überwunden werden. Nach ca. 20 Minuten erreicht man den Haupteingang, der wieder zurück zum Parkplatz führt. Der Weg ist gut ausgebaut, trotzdem empfehle ich, festes Schuhwerk anzuziehen und Getränke mitzunehmen.
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Fazit
Die Blackforestline Hängebrücke ist ein absolutes Must-See im Südschwarzwald. Der Weg zur Brücke ist kurz und barrierefrei. Für die beeindruckende Architektur und wunderschöne Landschaft lohnt sich das etwas höhere Eintrittsgeld auf jeden Fall. Wer Höhenangst hat, dem kann ich die Überquerung jedoch nur bedingt empfehlen. Ggf. tastet ihr euch langsam ran und kehrt unter Umständen um.
Bei einem Besuch der Hängeseilbrücke dürft ihr euch auf keinen Fall dann den Abstieg zum Todtnauer Wasserfall entgehen lassen. Obwohl er nicht so bekannt ist, kann er mit dem Triberger Wasserfall mithalten. Für ein paar Euro könnt auch nur den Wasserfall besuchen. Der Weg ist nicht lang, jedoch müssen ein paar Höhenmeter überwunden werden. Wer noch nicht genug Action hatte, sollte im Anschluss die Sommerrodelbahn in Todtnau besuchen. Sie gehört zu den längsten und spektakulärsten Rodelbahnen Deutschlands.
Lage
Praktische Links
- Offizielle Website: Blackforestline
- Interaktive Wanderkarte (inkl. GPS-Daten): Todtnauer Wasserfall
- Die spektakulärsten Hängebrücken Deutschlands
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