Neben Thailand und Indonesien ist Myanmar eine der Destination in Südostasien, die noch eher unentdeckt ist. Erst seit wenigen Jahren kommen ausländische Reisende nach Burma und erleben ein Land, das noch über die Ursprünglichkeit verfügt, die so vielen Regionen leider durch den Massentourismus der Backpacker verloren gegangen ist. Wir zeigen die besten Sehenswürdigkeiten in Myanmar und einige Geheimtipps im noch unerforschten Süden.

1. Tempel von Bagan: Wo Heißluftballons aufsteigen

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Bunte Heißluftballons, die über alten Tempelruinen schweben, während sich die Sonne langsam über den Horizont schiebt. Bagan im Norden von Myanmar ist sicher der Instagram-Hotspot des Landes, hat aber glücklicherweise auch für Geschichts- und Kulturinteressierte einiges zu bieten.

Wer keine Lust auf Massentourismus hat, fährt mit dem Roller einfach über die abgelegenen Sandwege und wird sicher einen Tempel finden, an dem er ganz allein ist.

2. Inle-See: Ursprüngliche Fischerdörfer

Besonders als Ziel von mehrtägigen Trekking-Touren ist der Inle Lake in Myanmar beliebt. Beeindruckend sind sicher die schwimmenden Gärten, die auf Stelzen ins Wasser gebauten Dörfer und die Fischer, die auf einem Bein stehend ihr Boot mit dem freien Fuß navigieren und gleichzeitig die vollen Netze aus dem Wasser ziehen.

Wer allerdings glaubt, bei einer Bootsfahrt über den See die Ruhe der Natur genießen zu können, irrt sich. Ohrstöpsel einpacken, denn die Außenbordmotoren sind ohrenbetäubend.

3. U-Bein-Brücke Amarapura: Wunderbarer Sonnenuntergang

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Die U-Bein-Brücke unweit von Mandalay (als Halbtagesausflug geeignet) in Amarapura ist mit 1.200 Metern die weltweit längste und auch älteste Teakholzbrücke. Sie führt über den Taungthaman-See und ist gerade bei Sonnenuntergang/-aufgang ein beliebtes Fotomotiv.

Dann werden nämlich Reisegruppen busseweise herangeschafft. Wer also keine Menschenmassen mag, sollte den Besuch lieber tagsüber einplanen. Vor Ort kann entweder ein Boot gemietet werden oder man geht einfach zu Fuß selbst über die Brücke.

4. Hsinbyume-Pagode in Mingun: Buddhistisches Heiligtum

Eine weitere Möglichkeit für einen Halbtagesausflug ab Mandalay ist eine Bootsfahrt zu den Tempelanlagen von Mingun. Das Schiff legt am Morgen um 9 Uhr ab (burmesische Zeit, kann also auch 10 Uhr sein) und kehrt gegen 13 Uhr wieder zurück. Für den Ticketkauf muss der Pass vorgelegt werden.

Die Bootsfahrt dauert knapp 1 Stunde, so dass vor Ort genug Zeit bleibt, die Tempel anzusehen. Ein TukTuk ist nicht nötig, die Strecke ist zu Fuß gut machbar. Strahlend weiß und wunderschön ist die Hsinbyume-Pagode mit ihren geschwungenen Bögen und zahlreichen Etagen.

5. Street Art in Yangon: Die ehemalige Hauptstadt

An Yangon scheiden sich die Geister. Die einen lieben es, die anderen hassen es.

Zugegeben, zwischen Lärm, Abgasen, chaotischem Verkehr und verfallenen Gebäuden werden Fans des offensichtlich Schönen wohl nicht glücklich werden, aber in Myanmars ehemaliger Hauptstadt liegt die Schönheit im Verborgenen, im Detail und im zweiten Blick.

Und noch ein Tipp: Das Essen im 999 Shan Noodle House ist einfach göttlich.

6. Bat Cave in Hpa-An: Tausende Fledermäuse am Himmel

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Waren all die vorher genannten Sehenswürdigkeiten im Norden Myanmars und damit auf der typischen Touristen-Route, so sind die folgenden Ziele schon eher Geheimtipps, da besonders der burmesische Süden touristisch noch kaum erschlossen ist.

Hpa-An befindet sich auf der Grenze zwischen beidem und ist berühmt für seine Höhlen und seine Landschaft. Ein wahres Highlight ist es, wenn bei Sonnenuntergang tausende Fledermäuse zum Fressen für eine gute halbe Stunde aus der Bat Cave fliegen und ganze Wolken am Horizont bilden.

7. 20 Spuren Autobahn in Naypyidaw: Freie Fahrt!

Ein Foto, das sehr viele Fragen aufwirft. Ist die Autobahn gesperrt? Wurde die Stadt evakuiert? Wo sind die ganzen Fahrer? Naypyidaw ist die neue Hauptstadt Myanmars und wurde etwas …ähm … ambitionierter gebaut, was die Größenverhältnisse angeht.

Allerdings ist anschließend kaum jemand in die künstlich errichtete Stadt gezogen, so dass auf dem 20 Spuren Highway meist nur ein Scooter unterwegs ist.

Auch wenn die meisten Touristen Naypyidaw auslassen, weil es tatsächlich nichts zu sehen gibt, ist es doch gerade dieses Nichts, was die Atmosphäre dieses Ortes ausmacht.

8. Tezit Beach in Dawei: Der schönste Strand in Myanmar

Im Süden von Myanmar, an den Stränden, sind Touristen dann plötzlich sehr rar. So rar sogar, dass ganze Busladungen winken, wenn mal ein Ausländer auf einem Roller vorbeifährt.

Aber gerade hier verstecken sich wahre Schönheiten des Landes. So zum Beispiel Tezit Beach, mit ein paar Strandhütten, bunten Fischerbooten und weißem Sand. Menschen sind so gut wie keine da, dafür aber kleine Krebse, die wunderschöne Muster in den Sand graben.

9. Archipel in Myeik: Schnorcheln im Paradies

Noch weiter im Süden in Myeik sind Reisende dann so weit von den touristischen Pfaden entfernt, wie es in Myanmar nur geht. Aber der weite Weg lohnt sich, denn das Mergui-Archipel umfasst 800 kleine und große Inseln mit unberührter Natur, tiefem Urwald, weißen Stränden und klarem Wasser. Auf einigen der Inseln leben sogar Tiger und Elefanten.

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