Eine Reise durch Israel kann kräftezehrend und intensiv sein und das nicht nur im Sommer, wo es auch richtig heiß werden kann. Da müssen Reisende schon ausgiebig essen, um bei Kräften zu bleiben. Die israelische Küche ist dafür perfekt geeignet, denn mit Kalorien gespart wird sicher nicht. Allerdings fällt die Auswahl nicht ganz leicht, wenn auf den Märkten so viele verschiedene Gerichte angeboten werden. Deswegen hier die 5 Spezialitäten, die ihr in Israel unbedingt essen solltet – mit Rezepten zum Selberkochen und meinen Restaurant-Tipps.
Typisch israelische Küche im Überblick
Falafel kennt vermutlich jeder, aber Israel hat noch viel mehr zu bieten als das. Denn schon das gefüllte Pita Brot gibt es in verschiedenen Ausführungen. Mit einem hart gekochten Ei heißt es dann zum Beispiel Sabich. Und as ganz wichtig ist und sich buchstäblich in jedem Gericht befindet: Hummus. HUMMUS! Stellenweise auch schon zum Frühstück und sicher nicht in den kleinen Mengen, die Europa so kennt. Als Nachtisch, falls noch Platz ist, wird dann Halva gegessen und das ist wirklich auf jedem Markt zu haben.
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#israel #essen
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Schakschuka: Dieses Gericht macht satt
Ein Hinweis vorher: Dieses Gericht ist sicher nichts für Wenigesser und auch nichts für diejenigen, die gerade Diät machen. Denn nach Schakschuka passiert erst einmal eine ganze Weile lang nichts mehr, abgesehen von einem Verdauungsschläfchen vielleicht. Auch wenn die Zutaten jetzt noch nicht so spannend klingen, dieses typische israelische Gericht ist köstlich und ich empfehle jedem, es mindestens einmal probiert zu haben.
Zutaten:
- Zwiebel
- Paprika- oder Chilischoten
- Tomaten(mark)
- Eier
- Weißbrot oder Pita als Beilage
Zubereitung:
Zuerst werden die Zwiebeln mit den Paprika- oder Chilischoten gedünstet. Anschließend werden die Tomaten, das Tomatenmark und Gewürze wie Pfeffer, Kümmel und Knoblauch hinzugefügt. Zuletzt werden einige Eier auf das Gericht geschlagen und werden bei geschlossenem Deckel für ein paar Minuten porchiert. Zuletzt wird das Gericht noch mit Petersilie und anderen Kräutern verfeinert.
Restaurant-Tipp: Landwer-Café am Sarona Market in Tel Aviv
Falafel: Typische israelische Spezialität
Klar, der Klassiker. Kein Israel-Besuch, ohne wenigstens einmal Falafel gegessen zu haben. Am Besten ganz frisch auf einem Markt, mit frischem, knackigen Salat und weichem Pita-Brot, das auch noch warm ist. Aber Vorsicht, wenn die Bällchen aus Kichererbsen frisch sind, sind sie noch verdammt heiß. Auch solltet ihr euch gut überlegen, ob ihr die scharfe Variante nehmen wollt. Die Israelis machen da nämlich keinen Spaß.
Zutaten:
- Falafel (frittierte Bällchen aus Kichererbsen, Kräutern und Gewürzen)
- Salat
- Eingelegtes Gemüse
- Tahina (Sesamdressing) und Hummus (Kichererbsenpaste)
- Pita-Brot
Zubereitung:
Zuerst müssen die Kichererbsen eingewicht und anschließend mit einem Fleischwolf zu einer Paste verarbeitet werden. Dann werden gehackte Lauchzwiebeln, Kümmel, Knoblauch, Pfeffer und andere Gewürze hinzugefügt. Anschließend wird das Ganze noch einmal durch den Fleischwolf gedreht und zu einem Teig geknetet, aus dem dann die typischen Bällchen geformt werden. Diese werden dann frittiert und im Brot mit frischem Salat und eingelegtem Gemüse serviert. Als Sauce dienen Hummus und Tahina.
Restaurant-Tipp: Als Street Food auf dem Shuk HaCarmel in Tel Aviv und dazu einen frischen Granatapfel-Saft
Sabich: Achtung, Verwechslungsgefahr!
Diese typische israelische Spezialität sieht Falafel im Pita-Brot zwar sehr ähnlich, ist aber etwas völlig anderes. Denn stattdessen sind in dem Brot frittierte Auberginen und ein hartgekochtes Ei drin, kombiniert mit Salat, Tahina und natürlich, wie könnte es anders sein, mit Hummus. Manche essen das Gericht zum Frühstück, für die meisten ist es aber eher Street Food.
Zutaten:
- Frttierte Auberginen-Stücke
- Ein hartgekochtes Ei
- Salat
- Tahina und Hummus
- Pita-Brot
Zubereitung:
Die Aubergine in Streifen schneiden, salzen und anschließend in der Pfanne frittieren. Während sie etwas abkühlt, kann das Pita-Brot erwärmt und das Ei gekocht werden. Das Pita-Brot wird anschließend von innen mit Tahina und Hummus bestrichen und dann werden die Aubergine, der Salat und das Ei hineingestopft. Macht nichts, wenn es etwas unordentlich aussieht, das muss so sein.
Restaurant-Tipp: Aricha Sabich in Jerusalem. Gut zu erkennen, an den vielen Einheimischen, die Schlange stehen.
Shawarma: Leckeres Gericht für unterwegs
Ein weiteres Gericht, das jeder Israel-Reisende einmal probiert haben sollte. Wie beim Döner Kebab werden Fleischscheiben auf einem Spieß geschichtet, gegrillt und anschließend in feine Scheiben geschnitten. Das Fleisch zusammen mit Salat und Tahina in ein Pita-Brot gelegt oder in ein Fladenbrot eingerollt. Shawarma ist eher als Street Food oder als schneller Snack zwischendurch zum Mitnehmen gedacht.
Zutaten:
- Fleisch (ursprünglich Lamm oder Hammel, heute auch Rind, Pute oder Huhn)
- Gewürze für die Marinade (Knoblauch, Kümmel, Pfeffer, Kardamon, Paprika etc.)
- Tahina
- Salat
- Brot
Zubereitung:
Die Zubereitung daheim wird wohl nicht ganz einfach, außer ihr habt einen entsprechenden Spieß, um das Fleisch darauf zu schichten und zu grillen. Davor wird das Fleisch in einer Marinade eingelegt und nach Geschmack gewürzt. Anschließend wird es in dünnen Streifen abgeschnitten und mit Salat in einem Pita-Brot oder eingerollt in einem Fladenbrot serviert.
Restaurant-Tipp: Shawarma Emil in Haifa. Rechnet mit langen Warteschlangen!
Halva: Dessert aus der israelischen Küche
Zum Glück gibt es ja für Desserts und Süßigkeiten einen Extramagen, denn auch Halva ist ein typisches Gericht, das ihr in Israel probieren solltet. Wenn ihr auf den Märkten etwas gesehen habt, das aussieht, wie ein großer, etwas poröser Block Seife, dann war es vermutlich Halva. Gemacht wird diese ursprünglich aus Indien und Pakistan stammende Süßigkeiten aus Ölsamen, Honig und Zucker. Je nach Vorliebe werden dann Vanille, Kakao, Mandeln oder Pistazien ergänzt. Mittlerweile gibt es auch ausgefallener Kreationen, etwa Halvaschnecken mit Schokolade.
Restaurant-Tipp: Halva Kingdom Sarona Market in Tel Aviv
Lage
Praktische Links
- Kochbuch Israelische Küche kaufen
- Offizielle Webseite von Israel Tourism
- Die besten Restaurants in Europa
Gut zu wissen
Schon mal von Shabbat gehört und davon, dass dann Ruhetag ist? Macht nicht den Fehler, den ich gemacht habe, zu glauben, Ruhetag wäre eher so ein vager, halbernster Begriff. Denn Shabbat bedeutet, nichts geht mehr. Keine Geschäfte, kein öffentlicher Transport, nichts! Das ganze Land ist stillgelegt (außer vielleicht Tel Aviv). Also plant weit genug um Voraus, um sicherzugehen, dass ihr an Shabbat nicht irgendwo strandet.
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