Charismatisch, lebhaft, bunt und sonnig – das ist Lissabon. Die Hauptstadt Portugals verbindet Tradition und Moderne im mediterranen Klima am Westzipfel Europas. Von der großen Hängebrücke bis zu den pastellfarbenen Häusern in Gässchen und dem bewundernswerten Castelo de São Jorge bietet Lissabon eine Vielfalt von Kultur bis Strand und Shopping. Ob Wochenendtrip oder längerer Urlaub, Lissabon ist definitiv ein wunderbares Reiseziel. Welche Sehenswürdigkeiten und interessanten Orte ihr dabei nicht verpassen solltet, zeigen wir euch.
Top Sehenswürdigkeiten in Lissabon im Überblick
Die Hauptstadt Portugals (504.718 Einwohner) liegt an der Mündung des Flusses Tejo im Atlantik. Während die berühmte Brücke Ponte 25 de Abril die zwei Stadtteile über den Fluss hinweg verbindet, verknüpft der historische Aufzug Elevador do Carmo aus dem Jahr 1902 den Stadtteil Baixa mit dem höher gelegen Stadtteil Chiado. Die fast 3000 Jahre alte Stadt (älter als Rom) fasziniert außerdem mit geschichtsreichen Gebäuden wie dem Torre de Belém aus dem Jahr 1521, der die Hochphase der portugiesischen See- und Handelsmacht symbolisiert. Außerdem bietet die LX Factory, ein ehemaliges Industriegelände, sehr moderne Restaurants und Bars in einer einzigartigen Atmosphäre. Die Vielfalt Lissabons sprengt jeden Rahmen einer Zusammenfassung: Ein absolutes Muss für Reisefreudige.
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1. Tram Linie 28: Mit der Nostalgie-Straßenbahn durch Lissabon

Lohnt es sich? Sightseeing in Lissabon
Strecke: | Basílica da Estrela bis Castelo de São Jorge |
Ticketpreis: | einfache Fahrt 3 Euro |
Beste Zeit: | Morgens / spät Abends |
Eine Fahrt mit der klassischen, historischen Straßenbahn gehört zu einem Lissabon-Besuch ohne Frage dazu. Praktisch dabei ist: Die Linie 28 fährt die beliebtesten Touristenviertel ab. Statt sich also die Hügel auf und abzuquälen, kann man die Aussicht aus der quietschenden Bahn genießen.
Die eingesetzten Bahnen enthalten sogar noch originale Teile aus den 1930er-Jahren, wie zum Beispiel ihre gelbe Farbe und die Ziffernblätter aus Messing. Tatsächlich sind die Bahnen nicht nur Touristenmagnete, sondern auch fester Bestandteil der Infrastruktur in Lissabon. Moderne Straßenbahnen könnten die engen Straßen und Kurven nicht meistern.
2. Torre de Belém: Wahrzeichen der Handelsmacht Portugals

Lage: | Stadtteil Belém |
Eintrittspreis: | 6 Euro |
Erbaut: | 1515-1521 |
Im Stadtteil Belém an der Mündung des Flusses steht das berühmte Wahrzeichen Torre de Belém. Ein Bauwerk in prunkvoller Architektur, umgeben von Wasser, das der König Manuel I. 1515 in Auftrag gab. Wie ein Leuchtturm auf einem Felsen sollte es die ankommenden Schiffe der Entdecker und Händler willkommen heißen.
Damit symbolisiert der Turm die Hoch-Zeit des portugiesischen See- und Handelsimperiums. Ursprünglich gab es einen zweiten Turm auf der anderen Flussseite, doch das Erdbeben von 1755 hat diesen zerstört. Oben auf dem Turm gibt es eine Aussichtsplattform, die unter anderem besucht werden kann.
3. Castelo de São Jorge: Ausblick vom höchsten Punkt Lissabons

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Lage: | Stadtteil Alfama |
Eintrittspreis: | 10 € Erwachsene, 5 € Studenten & Schüler |
Must-Do: | Sonnenuntergang |
Das Castelo de São Jorge ist eine Festungsanlage auf einem Hügel mitten in Lissabon. Der höchste Punkt der Stadt bietet daher einen umwerfenden Ausblick über die Häuser und den Fluss, was besonders bei Sonnenuntergang sehr empfehlenswert ist.
Gebaut wurde die Burg noch vor dem 11. Jahrhundert von den Maurern. Die Christen eroberten sie 1147 und nutzten sie als Königsburg. Auf einem großen Gelände erstrecken sich die vielen Türme, Wachposten und Burggräben sowie einige Ausgrabungen aus phönizischer und römischer Zeit.
4. Mosteiro dos Jeronimos: Weltkulturerbe Hieronymuskloster

Lage: | Stadtteil Belém |
Eintrittspreis: | 10 Euro |
Baubeginn: | 1502 |
Das im 16. Jahrhundert gebaute Hieronymus Kloster ist 1983 zum Weltkulturerbe ernannt worden, weil es besonders durch seine Kreuzgänge und Fassaden beeindruckt. Das Mosteiro de Belém gehört zu den wichtigsten Bauwerken der portugiesischen Variante der Spätgotik und hatte mehr als einen Architekten.
Nach dem ursprünglichen Entwurf des Architekten Boytac setzten mehrere Meister die Arbeit am Kloster fort. König Manuel I. soll den Auftrag zum Bau des Klosters für den Orden Frades de S. Jerónimos gegeben haben. Das prächtige Kloster zeugt noch heute von den Geldmengen des Königshauses und der universalen Version der Architekten.
5. Time Out Market Lisboa: Die kulinarische Vielfalt Portugals

Lage: | Cais do Sodre |
Must-Do: | Abendessen |
Öffnungszeiten: | 10:00 – 00:00 Uhr |
Im Mercado da Ribeira befindet sich der Time Out Market, der mit zwei Markthallen den lebhaftesten und kulinarischen Ort der Stadt bildet. In der einen Markthalle befindet sich der Food Court, der besonders bei Touristen beliebt ist.
Hier gibt es eine Auswahl von 30 Restaurants und Bars mit einer Vielzahl von kulinarischen Angeboten von traditioneller portugiesischer Küche bis hin zu Sushi und Pizza. Aufgebaut ist die Markthalle so, dass rund um die Sitzmöglichkeiten die Restaurants platziert sind. In der anderen Markthalle dagegen ist von montags bis samstags zwischen 6 und 14 Uhr ein traditioneller Markt.
6. Miradouro de São Pedro de Alcântara: Die perfekte Aussicht auf Lissabon

Lage: | Stadtteil Barrio Alto |
Must-Do: | Ananas-Cocktail trinken |
Must-See: | Kachelbild der Stadtkarte |
Der Aussichtspunkt de Sao Pedro de Alcantara ist einer der größten der Stadt. Von hier sieht man nicht nur die Avenida da Liberdade und das Viertel Braixa, sondern hat einen fantastischen Blick auf das Castelo de San Jorge, das auf dem gegenüberliegenden Hügel mit seinen Mauern herausragt.
Der Miradouro de Sao Pedro de Alcantara liegt außerdem in einer sehr gepflegten Grünanlage mit Terrasse. Hier lässt sich am Kiosk, Café oder an einer der mobilen Stände gut ein Getränk genießen. Tipp: Besonders lecker schmecken die Cocktails, die in einer ausgehöhlten Ananas verkauft werden.
7. Parque Florestal de Monsanto: Grüne Lunge von Lissabon

Lage: | Westlich vom Stadtzentrum |
Fläche: | 800 ha |
Must-Do: | Spazieren |
Der Parque Florestal de Monsanto wird oft als „die grüne Lunge“ der Millionenstadt bezeichnet, denn es handelt sich eher um ein Waldgebiet als einen einfachen Stadtpark. Der Wald erneuert die Luft. Neben vielen Eichen und Pinien leben hier Eichhörnchen, Kaninchen, Eulen und Fledermäuse.
Die Oase mitten in Lissabon gibt Raum abzuschalten und dem Stadtlärm zu entkommen. Auch diese Fläche ist nicht flach, sondern hügelig, sodass auch es auch hier einen Aussichtspunkt gibt. Dieser bietet einen weiten Blick über die Flussmündung des Tejo ins Meer.
8. LX Factory: Urbaner Hotspot in alter Industriefabrik

Lage: | Stadtteil Alcântara |
Must-Do: | Flohmarkt-Besuch |
Eröffnung: | 2012 |
Die LX Factory ist ein altes Industriegelände, in dem heute viele Restaurants und Bars ansässig sind. Durch die Textilfabrik Companhia de Fiação e Tecidos Lisbonense ist im Jahr 1846 in Nähe der Ponte 25 de Abril das Industriegelände entstanden. Nachdem die Firma pleitegegangen war, musste die Fabrik sowie die ansässige Druckerei schließen.
Nachdem das Gelände einige Jahre leer gestanden hatte, wurde dann 2012 die Fabrik in eine Insel der Kreativität umgewandelt und bietet seitdem Raum für Kunst und Kultur. Jeden Sonntag gibt es hier außerdem von 11 bis 19 Uhr einen Flohmarkt.
9. Kathedrale von Lissabon: Zeugin der zahlreichen Erdbeben

Lage: | Stadtteil Alfama |
Eintrittspreis: | 5 Euro |
Erbaut: | 1147 |
Die Catedral Sé Patriarcal ist die Hauptkirche Lissabons. Sie liegt nur 200 Meter vom Ufer des Tejo entfernt inmitten des ältesten Stadtteils Alfama. Auch “Igreja de Santa Maria Maior” genannt, gehört die Kirche zu den bedeutendsten Sakralbauten des Landes.
Ursprünglich handelte es sich um eine romanische Kirche, doch nach den Folgen von schweren Erdbeben wurde sie mehrmals umgebaut. Dadurch sind Einflüsse aus dem Stil der Gotik heute deutlich im Vordergrund des Baustils. Wer beim Spazieren durch die Gässchen an der Kathedrale vorbeiläuft, sollte ruhig einen Blick hineinwerfen.
10. Ponte 25 de Abril: Die Golden Gate Bridge Lissabons

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Länge: | 3,2 Kilometer |
Bauzeit: | 1962-1966 |
Höhe: | 190 Meter |
Die rote Hängebrücke über dem Fluss Tejo verbindet den Stadtteil Alcântara mit dem Vorort Almada. Sie ist die drittlängste Hängebrücke, die sowohl eine Auto- als auch eine Eisenbahnspur hat. Häufig wird die Brücke mit der Golden Gate Bridge in San Francisco verglichen, wobei der Stahl tatsächlich aus den USA importiert wurde.
Der Bau der Brücke wurde nach jahrelangem Planen und Diskutieren Anfang des 20. Jahrhunderts schließlich 1962 begonnen und 1966 fertiggestellt. Jedes Jahr wird hier der Halbmarathon von Lissabon gestartet. Sogar James Bond fuhr schon 1969 über die Ponte de 25 Abril.
11. Elevador de Santa Justa: Aufzug für zwei Stadtteile

Lage: | Stadtteil Baixa |
Ticketpreis: | knapp 5 Euro |
Baujahr: | 1902 |
Ein Aufzug, um zwei Stadtteile miteinander zu verbinden. Das ist der einzigartige Aufzug Santa Justa in Lissabon. Ein kunstvoller Aufzug von 45 Meter Höhe mitten in der Stadt verbindet den unten gelegenen Stadtteil Baixa mit Chiado und Barrio Alto, die auf einem Hügel liegen.
Der Schüler von Gustave Eiffels, Raoul Mesnier de Ponsard, baute den Aufzug im Jahr 1902 im neugotischen Stil, weswegen er auch dem Stil des Pariser Eiffelturm ähnelt. Tipp: Da der Aufzug Teil des Lissabonner Nahverkehrs ist, kann man ihn mit einem Tagesticket nutzen und spart sich das teure Einzelticket.
12. National Pantheon: Barockkirche aus dem 17. Jahrhundert

Lage: | Stadtteil Alfama |
Eintritt: | 4 Euro |
Bauzeit: | 1681-1966 |
Das nationale Pantheon befindet sich in der Kirche de Santa Engrácia und ist eine große Barockkirche aus dem 17. Jahrhundert. Fertiggestellt wurde sie aber erst nach 350 Jahren Bauarbeiten, also im Jahr 1966 während der Diktatur unter Salazar. Dadurch wurde sie nie als Gotteshaus genutzt, sondern in ein nationales Pantheon nach französischem Vorbild umgewandelt.
Wenn etwas nie fertig wird, sagt man in Portugal deswegen „wie die Bauarbeiten von Santa Engrácia“. Im Pantheon sind einige Staatspräsidenten und portugiesische Persönlichkeiten begraben.
13. Arco da Rua Augusta: Triumphbogen Lissabons

Lage: | Stadtteil Baixa |
Eintritsspreis: | 12 Euro |
Baujahr: | 1873 |
Im Zentrum der Stadt und zum Abschluss der Einkaufsstraße befindet sich der Triumphbogen der Rua Augusta. Der Bogen wurde nach dem Erdbeben und dem darauffolgenden Feuer sowie Tsunami im Jahr 1755 geplant, um die Kraft des Wiederaufbaus zu symbolisieren. Vollendet wurde er jedoch erst 1873 unter dem Architekten Verissimo José da Costa.
Der Bogen ist für die Öffentlichkeit zugänglich und bietet eine Aussichtsplattform mit einem faszinierenden Blick über das Viertel Baixa und natürlich den Fluss Tejo. Der Triumphbogen lässt sich nicht verfehlen, wenn man durch die Innenstadt Lissabons streift.
14. Cristo Rei: Ein Stück Rio de Janeiro in Lissabon

Lage: | Stadtteil Almada |
Eintrittspreis: | 8 € |
Baujahr: | 1949 |
Unübersehbar thront am Südufer des Tejo die Cristo Rei Statue über Lissabon. Die Jesus-Statue steht auf einem 82 Meter hohen Sockel und setzt selbst nochmal 28 Meter eigene Höhe obendrauf. Vom Sockel aus ist der Ausblick auf den Atlantik und Lissabon einzigartig.
Inspiriert ist der Cristo von der Jesus-Statue aus Rio de Jenairo. Der damalige Kardinal-Patriarch von Lissabon sah 1930 den brasilianischen Cristo und so wurde bei einer Konferenz der Bischöfe beschlossen, als Dank an Gott eine Statue zu bauen, wenn Portugal im Zweiten Weltkrieg verschont bliebe.
15. Padrão dos Descobrimentos: Denkmal der Entdeckungen

Lage: | Stadtteil Belém |
Eintritt: | 6 Euro |
Höhe: | 56 Meter |
Das Padrão dos Descrobimentos steht in Belém am Ufer des Flusses nur wenige Meter vor dem Torre de Belém. Dieses Denkmal wurde 1960 zum 500. Todestag von Heinrich dem Seefahrer an den heutigen Platz gebracht. Gebaut wurde es schon 20 Jahre vorher für die portugiesische Weltausstellung 1940.
Im Inneren befindet sich ein Auditorium für ca. 100 Menschen, im zweiten Stock eine Ausstellungshalle und oben gibt es eine Aussichtsplattform. An der Außenwand des Denkmals prangen Statuen von 33 wichtigen Persönlichkeiten des Spätmittelalters aus Portugal.
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Schon gewusst? Portugal ist bekannt für seine “Pastel de nata” oder “Pastel de Belém”. Das sind kleine Blätterteigtörtchen mit Puddingfüllung, die vermutlich von den Mönchen des Mosteiro dos Jerónimos (Hieronymus-Kloster) in Belém erfunden wurden. Daher befindet sich in Belém ein Café, welches die besten Pastels in ganz Lissabon macht. Sie sind aber auch in den vielen anderen Cafés sehr lecker und leicht zu finden. Typischerweise essen die Portugiesen sie zum Frühstück mit einem Kaffee.
Lage
Praktische Links
- Offizielle Website: Lissabon
- Reise- und Sicherheitshinweise: Portugal
- Die besten Sehenswürdigkeiten in Portugal
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