Sevilla – die Hauptstadt Andalusiens im Süden Spaniens erobert sofort dein Herz. Schon beim ersten Spaziergang durch die verwinkelten Gassen wirst du das spanische, unbeschwerte Lebensgefühl spüren. Auf charmanten Plätzen, eingerahmt von bunten Häusern, klingt aus jeder Ecke Gitarrenmusik, und der Duft leckerer Tapas erreicht die Nase. An jeder Ecke gibt es berühmte Sehenswürdigkeiten, Attraktionen und Prachtbauten mit beeindruckender Geschichte. Sevilla besucht man nicht, man erlebt die Stadt. Unsere Reisetipps helfen dabei!
Top-Sehenswürdigkeiten in Sevilla im Überblick
Die viertgrößte Stadt Spaniens und Hauptstadt Andalusiens beeindruckt mit Geschichte, Kultur und einzigartiger Architektur. Wunderschöne Bauwerke wie der Festungspalast Alcázar oder die Giralda, der Glockenturm der größten gotischen Kathedrale der Welt, sind absolute Highlights in Sevilla. Auch das charmante Altstadtviertel Santa Cruz und die imposante Plaza de España dürfen nicht fehlen. Im 16. und 17. Jahrhundert spielte Sevilla als Handelszentrum eine zentrale Rolle im spanischen Seehandel.
Heute ist Sevilla (ca. 685.000 Einwohner) die größte Stadt Andalusiens und ein beliebtes Reiseziel. Die beste Zeit für einen Besuch ist Frühling oder Herbst, da die Sommer in Andalusien zu den heißesten in Europa zählen. Die Monate März bis Mai und der Oktober sind ideal, um die Stadt angenehm zu genießen. Sevilla verzaubert mit Gitarrenmusik, köstlichen Tapas und einem mediterranen Lebensgefühl.
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1. Plaza de España: Einer der größten und prunkvollsten Plätze Spaniens


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| Lage: | Im Parque de María Luisa |
| Genannt: | „Venedig von Sevilla“ |
| Must-See: | Verzierte Keramikfliesen |
Die Plaza de España ist einer der berühmtesten Plätze Sevillas und mit über 50.000 Quadratmetern einer der größten Spaniens. Er wurde 1929 erbaut, um die Zusammenarbeit zwischen Spanien und Lateinamerika zu feiern.
Auf dem halbkreisförmigen Platz stehen prächtige Bauten im Renaissance- und Barockstil, die heute Regierungsverwaltungen beherbergen. Ein Kanal mit vier Brücken durchzieht den Platz. Deshalb wird der Ort wegen seiner Szenerie auch oft als „Venedig von Sevilla“ bezeichnet. Besonders auffällig sind die reich verzierten Keramikfliesen, die die Provinzen Spaniens darstellen.
2. Real Alcázar: Eines der ältesten noch genutzten Bauwerke Europas

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| Erbaut: | im 10. Jhdt. |
| Drehort: | u.a. Game of Thrones |
| Must-See: | Patio de las Doncellas |
Der Real Alcázar ist ein prächtiger Palast mit wunderschönen Gärten. Der Maurische Palast, ursprünglich im 10. Jahrhundert als maurische Festung erbaut, ist eines der ältesten noch genutzten königlichen Bauwerke in Europa.
Besonders auffallen werden dir die kunstvoll dekorierten Räume, Innenhöfe und die weitläufigen Gärten. Die Sehenswürdigkeiten lassen sich dabei nicht nur einem Stil zuordnen, da im Laufe der Zeit verschiedene spanische Könige ihrer Geschmäcker einbrachten (Renaissance, Gotik, Barockzeit). Noch heute nutzt die spanische Königsfamilie das UNESCO-Welterbe als Residenz.
3. Kathedrale von Sevilla & La Giralda: Größte gotische Kathedrale der Welt

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| Lage: | Im Herzen der Altstadt |
| Must-Do: | Glockenturm besteigen |
| Must-See: | Grabmal von Christoph Kolumbus |
Die größte gotische Kathedrale der Welt ist wirklich eindrucksvoll! Nicht nur die unglaubliche Architektur, sondern auch die Geschichte. Sie wurde auf Überresten einer alten Moschee erbaut und zählt seit 1987 als UNESCO-Welterbe.
Hier könnt ihr ganz nah am berühmtesten Seefahrer überhaupt sein, denn in der Kathedrale befindet sich das Grab von Christoph Kolumbus. Die La Giralda, der Glockenturm der Kathedrale, war früher einmal als Minarett der Moschee erbaut. Heute hat man von ihr einen großartigen Ausblick auf die Stadt. Wer Sevilla besucht, sollte unbedingt auf das bekannteste Wahrzeichen der Stadt steigen und die Aussicht genießen.
4. Barrio de Santa Cruz: Spanisches Lebensgefühl in gemütlichen Gassen

| Lage: | Im historischen Zentrum |
| Ehemals: | Jüdisches Viertel |
| Vertreibung der Juden: | 1429 |
Das Barrio de Santa Cruz ist eines der charmantesten und ältesten Viertel Sevillas, gelegen nahe der Kathedrale und dem Real Alcázar. Ursprünglich war es das jüdische Viertel der Stadt.
Heute ist es bekannt für seine verwinkelten Gassen, malerischen Innenhöfe, weißen Häuser und bunten Blumen. Hier sollte man unbedingt in einer der vielen Tapas-Bars zu Abend essen und der spanischen Musik im traditionellen Viertel lauschen. Wusstet ihr übrigens, dass Tapas für Spanier eher eine Vorspeise sind? Hebt euch also noch etwas Hunger für das Essen danach auf!
5. Setas de Sevilla (Metropol Parasol): Größte Holzkonstruktion der Welt


| Stil: | Futuristische Holzkonstruktion |
| Must-See: | Aussichtsplattform |
| Höhe: | 26 m |
Das Metropol Parasol (Setas de Sevilla) ist 150 Meter lang, 70 Meter breit und erreicht eine Höhe von 26 Metern. Damit ist die moderne Holzstruktur im Zentrum Sevillas die größte der Welt.
Seit 2011 ist das Werk des deutschen Architekten Jürgen Mayer ein Muss bei jeder Andalusien-Reise. Es gibt ein archäologisches Museum (Antiquarium), Restaurants und eine Aussichtsplattform mit tollem Blick auf die Stadt. Von dort lohnt sich definitiv der Sonnenuntergang über Sevilla.
6. Parque de María Luisa: Idealer Ort für Erholung in der Stadt

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| Eintritt: | frei |
| Must-Do: | Spaziergang durch den Park |
| Vegetation: | u.a. Palmen, Zitrusbäume, Rosen |
Wenn du eine Pause von den vielen Sehenswürdigkeiten der Stadt brauchst, ist der Parque de María Luisa ideal. Der zentral gelegene Park bietet wunderschöne Vegetation: Ganzjährig kannst du hier unter Orangenbäumen und Palmen entspannen und den Duft von Jasmin und Rosen genießen.
Erst seit Anfang des 20. Jahrhunderts ist der Park öffentlich zugänglich; zuvor war er ein privater Rückzugsort für die Bewohner des Palastes von San Telmo. Die Wege, gesäumt von eleganten Brunnen, Pavillons und Statuen, sind perfekt für einen ruhigen Spaziergang und zum Entspannen in der Natur.
7. Torre del Oro: Goldschimmernder Wachturm mit Schifffahrtsmuseum

| Erbaut: | 13. Jahrhundert |
| Must-Do: | Schifffahrtmuseum besuchen |
| Must-See: | Blick vom Turm |
Schon von weitem ist der Torre del Oro erkennbar – der ikonische Wachturm am Ufer des Guadalquivir. Er wurde von den Almohaden erbaut und diente einst als Aussichtsturm zur Verteidigung der Stadt.
Ein Fun Fact, mit dem ihr punkten könnt: Der Name „Torre del Oro“ bedeutet „Goldturm“ und stammt wahrscheinlich von dem goldenen Schimmer, den seine Kacheln im Sonnenlicht erzeugten. Wenn ihr dort seid, solltet ihr das Schifffahrtsmuseum im Inneren des Turms besuchen, um mehr über die maritime Geschichte Sevillas zu erfahren. Übrigens hat man vom historischen Turm auch einen fantastischen Ausblick!
8. Museo de Bellas Artes: Eines der bedeutendsten Kunstmuseen Spaniens

| Ehemals: | Kloster |
| Must-See: | Kapelle im Inneren |
| Bekannt für: | Sammlungen der spanischen Barockkkunst |
Wer Kunst liebt, darf das Museo de Bellas Artes nicht verpassen. Es zählt zu den bedeutendsten Kunstmuseen Spaniens und beherbergt einige der besten Sammlungen spanischer Barockkunst. Seit Anfang des 19. Jahrhunderts erfreuen sich Kunstliebende an Werken vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Ihr findet dort unter anderem Werke namhafter Künstler wie Bartolomé Esteban Murillo, Zurbarán und Valdés Leal.
Auch das Gebäude selbst ist wunderschön – der Besuch lohnt sich allein schon, um die eleganten Innenhöfe und die beeindruckende Kapelle des ehemaligen Klosters der Merced-Calzada zu bewundern.
9. Triana Viertel: Berühmtes Stadtviertel für Keramik und Flamenco-Tänzer

| Bekannt für: | Keramik und Flamenco-Kultur |
| Must-See: | Straße Calle Betis |
| Must-Do: | Spaziergang durch die Gassen |
Fast unwirklich erscheint die Szenerie des Triana-Viertels. Es liegt am westlichen Ufer des Guadalquivir, gegenüber dem historischen Zentrum. Hier lebt die Stadt! Wer abends an den farbenfrohen Häusern entlangschlendert, wird sicher eine Flamenco-Tänzerin bei ihrem Tanz bewundern und zur spanischen Musik mitwippen.
In dem lebendigen Stadtteil findet ihr viele Töpfer- und Keramikwerkstätten, deren Produkte ihr auf einem der zahlreichen Märkte als Mitbringsel kaufen könnt. Ein Muss ist die malerische Straße Calle Betis, die direkt am Ufer des Flusses verläuft. Von hier aus habt ihr einen tollen Blick auf das historische Stadtzentrum, die Kathedrale und den Torre del Oro. Auch die weiß-gelbe Brücke mit den bunten Häusern im Hintergrund ist ein fantastisches Fotomotiv!
10. Casa de Pilatos: Prächtiger Palast mit aufwendigen Fliesen

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| Erbaut: | im 16. Jahrhundert |
| Must-Do: | Führung durch den Renaissance-Palast |
| Must-See: | Romantischen Innenhöfe |
Der reich verzierte Palast befindet sich im historischen Zentrum von Sevilla, in der Nähe des Stadtteils Santa Cruz. Der Prachtbau wurde im 15. Jahrhundert von einer Adelsfamilie entworfen, und dass dem Bau keine finanziellen Grenzen gesetzt waren, merkt man sofort.
Überall kannst du Marmorstatuen, romantische Innenhöfe und kunstvolle Fliesen (Azulejos) bewundern – fast zu schön, um wahr zu sein. Die Casa de Pilatos ist eines der besten Beispiele des spanischen Renaissance-Stils. Kein Wunder also, dass dieser Ort zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Sevillas zählt.
11. Flamenco-Shows: Leidenschaft des Flamencos hautnah miterleben

| Kunstform: | Gesang, Tanz & Gitarrenspiel |
| Must-See: | Flamenco-Show |
| Dauer: | Ein bis zwei Stunden |
Diese ausdrucksstarke Kunst des Flamenco hat ihre Wurzeln hier in Andalusien, insbesondere in Sevilla, und wurde durch die pure Lebensfreude, die sie versprüht, weltberühmt. Hier kann man den Künstlern entweder in kleineren, traditionellen Tablaos in den Gassen der belebten Viertel oder bei Flamenco-Shows zuschauen.
Zu den bekanntesten gehören El Palacio Andaluz, Los Gallos und La Carbonería. Eine Aufführung bringt euch die tief verwurzelte andalusische Flamenco-Kunst näher und erfüllt den Abend mit spanischer Lebensfreude.
12. Iglesia Colegial del Salvador: Eine der größten und bedeutendsten Kirchen

| Lage: | Am Plaza del Salvador |
| Must-See: | Hauptaltar |
| Eröffnet: | 1679 |
Die Iglesia Colegial del Salvador ist eine barocke Kirche mit reich verzierten Altären und beeindruckenden Kunstwerken. Nach der Kathedrale ist sie eine der größten und bedeutendsten Kirchen der Stadt.
Besonders beeindruckend ist die prächtige Fassade in einem Rot-Orange-Ton. Der barocke Stil wird mit weißen Figuren und Elementen verziert. Im Inneren verschlägt einem das viele Gold den Atem. An der Dekoration der Altäre und kunstvollen Statuen wurde hier nicht gespart. Das Highlight ist der Hauptaltar.
13. Plaza de Toros de la Maestranza: Älteste Stierkampfarena Spaniens

| Erbaut: | im 18. Jhdt. |
| Must-See: | Museum über den Stierkampf |
| Zuschauer: | 12.000 |
Die Plaza de Toros de la Maestranza ist eine der ältesten und architektonisch beeindruckendsten Arenen Spaniens. Direkt am Ufer des Guadalquivir gelegen, wurde sie im 18. Jahrhundert erbaut und bietet Platz für etwa 12.000 Zuschauer.
Besonders bemerkenswert ist der kreisrunde Sandplatz, der von hohen Tribünen und eleganten, weißen Säulen umrahmt wird. Die Arena ist ein prächtiges Beispiel spanischer Baukunst und ein historisches Wahrzeichen Sevillas. Während der Semana Santa und der Feria de Abril ist hier viel los, allerdings finden in dieser Zeit (leider noch immer) Stierkämpfe statt. Für alle, die den Stierkampf ebenfalls kritisch sehen, bietet das Stierkampfmuseum auf der Plaza die Möglichkeit, mehr über die historische Bedeutung und die Entwicklung dieser Tradition zu erfahren, ohne einer Vorstellung beiwohnen zu müssen.
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Schon gewusst? Wie ihr sicher bemerkt habt, ist Sevilla voller prächtiger barocker Bauten. Überall verbergen sich Geschichte, Tradition und das spanische Lebensgefühl, das ihr besonders gut in den lebendigen Vierteln und bei einer Flamenco-Show spüren könnt. Wenn dir der Kopf von all den Sehenswürdigkeiten schwirrt, kannst du in etwa anderthalb Stunden Fahrtzeit die Ruhe am Meer genießen. Das geht auch ganz ohne Auto, denn das öffentliche Verkehrsnetz ist mit Zügen und Bussen gut ausgebaut.
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